Edeka rechnet offenbar nicht mehr mit der geplanten kompletten Übernahme der Kaisers' Supermärkte. Stattdessen greift das Handelsunternehmen nach Standorten, bei denen das Kartellamt keine Bedenken hat. Aber nicht nur.
Edeka bereitet sich auf ein Scheitern seiner Pläne für eine Komplettübernahme des Rivalen Kaiser's Tengelmann vor. Nach Informationen der "Lebensmittel Zeitung" will der Handelsriese im Falle einer Zerschlagung der Handelskette alle kartellrechtlich unproblematischen Standorte der Supermarktkette übernehmen. Auch um die wettbewerbsrechtlich strittigen Standorte wolle sich der Konzern bemühen, indem er direkt mit den Vermietern verhandele, berichtete das Branchenblatt, das wie Der Handel in der dfv-Mediengruppe erscheint. Auf den Produktionsstätten und den Logistikstandorten werde Tengelmann-Inhaber Karl-Erivan Haub in diesem Falle aber wohl sitzenbleiben.Ein Edeka-Sprecher kommentierte den Bericht am Dienstag mit den Worten: "Wir hoffen immer noch auf eine Lösung. Selbstverständlich sind wir auch auf alternative Szenarien vorbereitet."