Guten Morgen etailment-Leserinnen und Leser!Mit dem Flurfunk ist das manchmal sehr eigentümlich. Aus einem Geraune bei der ITB wird plötzlich in
Fachmedien die Schlagzeile, Amazon könne den kriselnden Hunsrück-Flughafen Frankfurt Hahn kaufen. Der eigenen neuen Flugzeug-Frachtflotte wegen. Dabei nennt selbst Hahn-Chef Markus Bunk solch ein Gemunkel als „aus der Gerüchteküche entsprungen“. Das will was heißen. Kämen ihm doch solche Nebelkerzen in den Verhandlungen mit Investoren aus China und dem arabischen Raum sehr gelegen. Richtig dürfte allenfalls sein, dass sich Amazon für Slots in Frankfurt Hahn interessiert.
Wir hätten da auch noch ein paar andere tieffliegende Gerüchte: Zalando plant bis zu 20 Filialen in Deutschland, Amazon fresh startet noch vor den Sommerferien deutschlandweit und ... ach, das andere müssen und sollten Sie auch nicht glauben.
Momox, größter Händler für gebrauchte Waren bei Amazon und eBay in Deutschland, schickt seine Plattform Medimops ins TV
Details und mehr kompakte und kuratierte News zum digitalen Handel nach dem Klick.
Kaufhof strafft den Einkauf:
Galeria Kaufhof streicht jeden dritten Job im Einkauf. Bis zu 150 der 450 Stellen sollen wegfallen. Die Handelskette will damit Doppelstrukturen abbauen. „Heute ist der Einkauf zu stark mit administrativen Aufgaben beschäftigt“, zitiert die
TextilWirtschaft aus einer internen Mitteilung. „Wir wollen Innovationen treiben, die Geschwindigkeit erhöhen und insgesamt als Organisation agiler werden.“ Betriebsbedingte Kündigungen sind nach Unternehmensangaben nicht vorgesehen. Vielleicht können einen Teil der Aufgaben im Einkauf ja künftig auch Daten und künstliche Intelligenz übernehmen. Mit Hilfe von Predictive Analytics-Software lässt sich ja schon längst das Einkaufsverhalten der Kunden genauer prognostizieren und damit unter anderem der Einkauf besser steuern.
Momox launcht erstmals TV-Spots für ubup und medimops:
Der Berliner Re-Commerce-Anbieter Momox startet erstmals eine TV-Kampagne für seine Verkaufsseiten ubup (Mode) und medimops (Medien) und investiert dafür einen kleineren einstelligen Millionen-Betrag an Brutto-Mediavolumen. Die Botschaften der Spots für
ubup und
medimops drehen sich vor allem um Qualität und Preisersparnis. Die neuen Spots werden zunächst bis April auf RTL II, Sixx und verschiedenen Spartensendern geschaltet. Mittlerweile ist momox der größte Händler für gebrauchte Waren bei Amazon und eBay in Deutschland. Weltweit liegt momox auf
Platz 2 der erfolgreichsten Amazon Händler.
About you lästert im TV-Spot:
Otto-Tochter About you stänkert in zwei
neuen humorigen TV-Spots über
stationäre Händler und
langweilige Webshops. Kann man machen, wenn man eine echte, große und starke Marke mit einer stark verankerten Positionierung ist. So wirkt es ein bisschen, wie ein Dackel der einen Tiger ankläfft. Aber vielleicht steckt in dem Spot über langweilige Webshops auch ein hausinterner Insider-Witz.
Görtz startet Check- & Reserve-Service:
Media-Markt startet Online-Magazin für Smart Home:
Media-Markt treibt seine Content-Strategie weiter voran und launcht mit
Smart-Wohnen.de das erste einer Reihe von digitalen Ratgeber-Magazinen. Das journalistisch aufbereitete Online-Magazin stellt neben dem Content-Hub mediamag.net die zweite Säule in der Content-Strategie dar. Neben einem Ratgeberteil gibt es natürlich auch
"Shopable Content", also Produktlinks zum Onlineshop.
Mehr Geld für Startups:
Das Bundeswirtschaftsministerium will die
Wachstumsfinanzierung von Startups mit mehreren hundert Millionen Euro ankurbeln. Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel hat dafür zwei neue Förderinstrumente – eine Wachstumsfazilität und den neuen Coparion-Fonds - vorgestellt.
TV-Show für Tech-Nick von Saturn:
Tech-Nick, Saturns Markenbotschafter Nummer 1, bekommt
eigene Fernsehsendung. Sein Online-Format Tech-Talk läuft nun auf dem Free-TV-Sender „Welt der Wunder“ an.
Investment in Flaschenpost:
Der Getränke-Lieferservice flaschenpost.de bekommt
finanzielle Unterstützung von Cherry Ventures. Das Startup aus dem Münsterland will Getränke binnen 90 Minuten ausliefern. Kostenlos.
INTERNATIONAL
Ocado legt zu und schweigt:
Der britische
E-Food-Spezialist Ocado schafft im ersten Quartal ein Umsatzplus von 15,3 Prozent auf rund 350 Millionen Euro. Jenseits der Zahlen lässt Ocado aber nichts über gerade von Analysten erhoffte neue Partnerschaften verlauten. Die erscheinen umso dringender, nachdem Supermarktbetreiber Morrisons, für deren Onlineshop Ocado die Software liefert und Lagerflächen bereithält, seit kurzem mit Amazon paktiert und für Amazon fresh Ware liefert.
Uber baut UberEats aus:
Der Taxi-Dienst Uber will nun offenbar in den USA mit UberEats im großen Stil in die Essenslieferung einsteigen. Darauf deutet eine eigenständige
Version der App für UberEats hin, die Lieferungen in Chicago, Houston, Los Angeles, San Francisco und Toronto bietet und alsbald den Service auch für Atlanta, Austin, Dallas, Melbourne, New York, Seattle, Washington, D.C, aber auch in Paris verspricht.
Instacart lässt Nestle und Co Lieferung bezahlen:
Der US-Lieferservice Instacart beliefert seine Kunden
ohne Versandkosten, wenn diese Produkte von Konsumgüterriesen wie Unilever, PepsiCo und Nestle bestellen. Die tragen die Kosten und dürfen dafür auf der Plattform von Instacart werben.
TRENDS & FAKTEN
Instragram testet neue Timeline:
Instagram testet einen
neuen Algorithmus, mit dem es sich von der chronologischen Timeline entfernt. Relevanz soll wichtiger werden. Damit könnte es für Marken und Händler aber schwerer werden, auf der Bilder-Plattform sichtbar zu bleiben.
Lesetipp des Tages: Garantiert kluge Strategie-Analysen in Sachen Amazon kommen immer von Ben Thompson. Diesmal über AWS und das Prinzip der
"Amazon Tax".