Apples "komplett neues Bezahlverfahren" nutzt erstmals NFC zur drahtlosen Datenübertragung und gibt damit dem Standard, der durch Beacon ins Hintertreffen zu geraten schien, neuen Schwung. Die Payment-Lösung von Apple bietet die Option, Kreditkarten per Foto in Passbook zu speichern, um damit anschließend an NFC-Kartenterminals bezahlen. Zahlungen werden per Fingerabdruck (Touch ID) gesichert. Bezahlt werden kann mit dem Payment-System sowohl am Point of Sale als auch Online. Das werden weder PayPal noch Yapital allzu gerne hören, auch wenn der NFC-Einstieg von Apple dem Markt insgesamt Schwung geben dürfte.
In den USA soll die Bezahlung zum Start bei Ketten wie Starbucks, Whole Foods, Walgreens, McDonalds und Disney klappen. Wann es in Deutschland soweit ist - unklar. Um die Smartwatch zu nutzen, braucht es übrigens mindestens ein iPhone 5. Wie Apple Pay funktioniert erklärt Business Insider.
Jetzt lesen: Rocket Internet vor Börsengang, Datenklau bei Home Depot.
Rocket Internet: Glaubt man Reuters, dann wird Rocket Internet im Laufe dieser Woche, vielleicht sogar schon heute den seit langem erwarteten Börsengang bekannt geben. 750 Millionen Euro sollen demnach bei einem IPO zusammenkommen, wenn etwas weniger als 15 % der Aktienanteile auf den Markt gebracht werden. Das Unternehmen selbst soll mit etwa fünf Milliarden Euro bewertet werden.
Zitat des Tages: "Vor drei Jahren hieß es, NFC ist der heilige Gral, letztes Jahr kippte die Stimmung dann, NFC na ja, vielleicht doch nicht, dann hieß es, QR-Codes sind das Allheilmittel, dieses Jahr sind es die Beacons. Ich glaube ein gesunder Mix aus diesen Methoden wird es am Ende sein. Es sind alles Brückentechnologien." Yapital-Boss Nils Winkler warnt im Interview mit Internet World vor Kaffeesatzleserei und glaubt, dass das Payment-Rennen noch lange nicht entschieden ist.
Digitale Welt:
Home Depot: Die US-Baumarkt-Kette Home Depot ist gehackt worden. Betroffen war von April 2014 bis Anfang September offenbar das Kartenzahlungssystem. Experten vermuten, dass den Hackern bis zu 60 Millionen Debit- und Kreditkarten in die Hände gefallen sind. Damit wäre es einer der größten Datenklaus in der Geschichte des Handels. Heise
Amazon: Auf Nummer sicher: Amazon gehören auch Web-Adressen wie amazonsucks.com. The Verge
Digitale Praxis:
Payment: Deutschen E-Commerce-Händlern fehlt vielfach der Überblick über die tatsächlichen Kosten eines Bezahlverfahrens. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie zu den Gesamtkosten von Zahlungsverfahren im Internet, die ibi research an der Universität Regensburg unter mehr als 400 Internet-Händlern durchgeführt hat. Vor allem die indirekte Kosten, beispielsweise für manuelle Nachbearbeitung, Zahlungsausfälle und Kosten für die Rückabwicklung von Zahlungen im Retourenfall werden unterschätzt. Obwohl ein durchschnittlicher Zahlungsausfall Kosten von 65 Euro verursacht, nutzt nur die Hälfte der Händler eine Risikoprüfungen. In einem Modellbeispiel kommt die Studie dabei zu dem Ergebnis, dass die bei Händlern so beliebte Rechnung die teuerste Zahlart für den Händler ist.
Digitale Trends & Fakten:
Grafik des Tages: Wovor es Kunden gruselt, wenn Marken und Händler mit ihnen kommunizieren. Infografik
Lesetipp des Tages: "Verändern Facebook und Twitter den Handel - für immer?" fragt sich Martin Groß-Albenhausen vom Branchenverband bevh angesichts der Buy-Buttons in den Netzwerken und warnt davor, dass hier ein neues Ökosystem entsteht, bei dem der Händler nur noch Statist ist.
Beliebtester Beitrag am Vortag: Personalisierung: Geliebt - gefürchtet - aber auch genutzt
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