Liebe Leserin, lieber Leser, die Benachrichtigungskarte von Amazon Logistics im Briefkasten zeigt, dass der Amazons Paketdienst "Amazon Logistics" nun auch im Rhein-Main-Gebiet mobil ist. Lange schon keine mehr so ordentlich ausgefüllte Karte gesehen. Die Ware kommt über das neue Verteilzentrum in Kelsterbach mit lokalen Kurierdiensten. Kein Wunder also, dass Rewe in der Region Fahrer fehlen. Amazon strampelt sich damit nach Berlin, München und Ruhrgebiet immer mehr frei von den schwächelnden Paketriesen. Es wird nicht die einzige Logistik-Offensive bleiben.
Daimler klagt gegen Amazon:
Bei Markenfälschungen auf seiner Plattform hat Amazon sich bislang immer geschickt aus der Affäre gezogen. Schließlich ist man nur Marktplatz, nicht Verkäufer. In einem Prozess mit Daimler, es geht um Felgen, könnte das in den USA nun anders ausgehen. Das ganze ist juristisch ein wenig tricky, könnte aber Signalwirkung haben.
Forbes beschreibt die Lage daher ausführlich. "Treasure Truck" fährt sich für Deutschland warm:
In den USA ein Erfolg, in Großbritannien gerade angerollt, mehren sich die Zeichen, dass Amazon seinen Schnäppchen-LKW "Treasure Truck" alsbald auch in Deutschland vorfährt. "Amazon die Marke für den Treasure Truck auch in Deutschland angemeldet. Die zugehörige Treasure-Truck-Domain verweist auf Amazon.de.", hat
Exciting Commerce entdeckt. Der Treasure-Truck verkauft seit 2015 in den USA Sonderangebote am Straßenrand. Seine Tour, mit jeweils nur einem speziellen Angebot, kündigt der Treasure-Truck per App an.
Zalando investiert in Personalisierung:
Zalando schraubt an Künstlicher Intelligenz, Chats und Sprach-Anwendungen für die App, um seinen Kunden ein persönlicheres Einkaufserlebnis zu verschaffen. Dafür investiert der Modehändler in den kommenden 18 Monaten einen zweistelligen Millionen-Betrag, sagt Vorstand Rubin Ritter im "Handelsblatt".
Conrad veralbert Weihnachtsspots:
Richtig erleichternd wirkt nach all den gefühligen Weihnachtsspots die
Kampagne der Elektronikkette Conrad. "Der ehrlichste Weihnachtsspot der Welt" (Agentur: Dojo) nimmt das Agentur-Briefing auf die Schippe, das einen eiermilchlegenden Wollmilchsau-Spot mit vielen Produkten und Emotionen fordert, spart nicht an Seitenhieben auf die Kampagnen anderer Händler und will sogar den Katalog wieder modern in Szene setzen: "Irgendwie".
DHL testet Packstationen bei Lidl:
DHL stellt Packstationen testweise bei Lidl in Berlin und Hamburg auf, weiß der
Supermarkt-Blog, der mosert, dass man bei den neuen Modellen kein Dach mehr über dem Kopf hat. Das sind Luxusprobleme. Sollten DHL und Lidl handelseinig werden, könnte DHL nämlich auf einen Schlag eine Menge frequenzstarker Standorte mit ausreichend Parkplätzen gewinnen.
Schlechte Noten für Logistiker:
Die hohen Kundenansprüche erfüllen Kurier-, Express- und Paketdienstleister online wie auch offline nur bedingt: Die Websites, Apps, Social-Media- und Chatfunktionen der sechs größten Paketdienste in Deutschland schneiden nur mittelmäßig ab. Ein Drittel der deutschen Kunden ist zudem mit der Paketzustellung unzufrieden. Das ist das Ergebnis einer Analyse der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC zur Onlineservice-Qualität von KEP-Dienstleistern. Mehr dazu bei etailment:
Kollaps, Chaos, Krise: Was Kunden an der Logistik nervt - und was sie retten könnte.
Gabor startet Marktplatz:
Der Schuhanbieter Gabor hat - wir schreiben das Jahr 2017 - nun auch einen eigenen Online-Shop gestartet. Immerhin denkt Gabor partnerschaftlich und hat den Shop auch als Marktplatz konzipiert, verteilt also Bestellungen an teilnehmende Händler. Details des Modells erklärt die
TextilWirtschaft.
Delivery Hero braucht frisches Geld:
Der Lieferdienst Delivery Hero braucht frisches Geld und will an der Börse bis zu 10,5 Millionen Papiere ausgeben, die über ein beschleunigtes Verfahren institutionellen Investoren zum Kauf angeboten werden. Zudem will eine Gruppe von Minderheitsaktionären, die bereits vor dem Börsengang an dem Unternehmen beteiligt waren, bis zu 7,8 Millionen Aktien aus ihrem Bestand platzieren. Dafür wurde die Mindesthaltefrist für Altaktionäre aufgehoben, meldet die
"FAZ". Die Börse kommentiert das mit Kursverfall.
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Erfolgreicher mit einer durchdachten Omnichannel-Strategie:
Der „naive“ Kunde war gestern. Wer heute einkauft, kommt mit ganz anderen Erwartungen, Tools und Wünschen. Nur wenige Einzelhändler haben darauf bereits die passende Antwort. Zwar entscheiden sich immer mehr Händler für die Umsetzung einer ganzheitlichen Omnichannel-Strategie, dennoch ist Europas Einzelhandel noch nicht optimal auf die Zukunft eingestellt – zu diesem Ergebnis kommt der
IDC-Bericht: Making Your Omni-Channel Strategy a Reality.
INTERNATIONAL
Amazon bringt Gestricktes per Express:
Amazon-Angriff auf Handarbeitsplattformen wie Etsy und Dawanda. Handgemachtes auf der Plattform (Amazon Handmade) gibt es in den USA in zunächst neun Städten nun auch über den Express-Lieferdienst Prime Now.
Amazon macht Eigenmarken deutlich:
General Motors bietet Online-Shopping am Lenkrad:
In ersten Modellen des Autobauers
General Motors können Besitzer künftig vom Volant aus Services, Starbucks-Kaffee oder ihren Donut bestellen sowie einen Tisch im Restaurant reservieren. Das "Marketplace" genannte System wird in die Konsole integriert.
Google contra Amazon eskaliert:
Im Wettkampf der großen Plattformen werden die Endgeräte zum
Schlachtfeld. Google blockiert nun YouTube auf Amazon-Geräten wie FireTV und Echo. Hintergrund: Amazon weigert sich Wettbewerbsprodukte wie Googles Chromecast, eine Alternative zum Fire TV, zu verkaufen.
Lesetipp des Tages:
Die Adventszeit und die Weihnachtstage bieten vielen unserer Lesern endlich mal wieder Zeit für ein (Fach)buch. Wir haben hier
zehn Buchtipps rund um E-Commerce, Tech, Digitalisierung und den Business-Alltag für Sie. Alle machen uns schlauer, einige sind vor allem unterhaltsam, manchen gelingt beides in Perfektion. Lesenswert sind sie alle.
Beliebtester Beitrag am Vortag:
Das Wachstumstempo des Onlinehandels stellt die Logistiker auf eine
harte Probe. Deutschland in der Weihnachtszeit hat ein Verkehrsproblem wegen der immensen Zustellmengen. Und die Kundenansprüche steigen immer mehr. Eine Schweizer Lösung für moderne Logistik ist dabei ziemlich unterirdisch.
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