Euronics im Web jetzt unter Strom:

Vorstandssprecher Benedict Kober
Vorstandssprecher Benedict Kober
Die Elektronikkette Euronics sieht sich im Aufwind: In den ersten fünf Monaten des laufenden Geschäftsjahrs steht ein Umsatzplus von 4,5 Prozent in den Büchern. Das kann eigentlich nur noch besser werden. Euronics ist jetzt mit seinem neuen Multichannel-Konzept live, dass im Web zum lokalen Online-Marktplatz aufsteigen sollen. Kunden können online unter 25.000 Artikeln wählen, ihnen wird bei der Produktsuche aber auch die nächstgelegene Filiale angezeigt, die das Produkt vorrätig hat.

Innerhalb des Online-Marktplatzes können die Händler individuelle Sortimente anbieten und ihre Spezial-Kompetenzen darstellen – im von ihnen gewünschten Umfang. Noch aber ist Überzeugungsarbeit nötig, obwohl Euronics von allen Einkaufsverbänden eine der zukunftsfähigsten Lösungen auf die Beine gestellt hat. Bei der Online-Lösung machen derzeit gerade einmal 208 Händler mit. Vorstandssprecher Benedict Kober: „Das Onlinegeschäft ist organischer Bestandteil unseres Geschäftsmodells. Wir arbeiten daran, dass dies von allen Händlern verinnerlicht wird." Eigentlich sollte die Mischung aus Onlineshop und Marktplatz im November starten. Insgesamt erwirtschafteten 1.562 Mitglieder an 1.786 Standorten im Geschäftsjahr 2013/2014 einen Außenumsatz von 3,3 Milliarden Euro – der Zentralumsatz betrug 1,5 Milliarden Euro.


Jetzt lesen: Ausstieg bei Amorelie. Der besoffene Website-Test.

Yapital wehrt sich:

Manch einer wie Mobilbranche sieht das Payment-System Yapital schon in der Leichenhalle. Das ist doof, wenn man gerade Investoren für lebenserhaltende Maßnahmen sucht. Also dementiert der Pressechef an gleicher Stelle die kolportierten niedrigen Nutzerzahlen (unser Bericht von gestern) und auch der neue Yapital-Geschäftsführer Marc Berg gibt sich im Interview mit dem IT Finanzmagazin kämpferisch. "Yapital hat sich in kürzester Zeit einen Ruf als attraktiver Branchenpartner erarbeiten können und hat eine sehr gute Chance, sich dauerhaft zu etablieren. Dazu kann ein Partner, der Endkundenreichweite bringt, entscheidend beitragen." Nur weiß der Kunde nichts davon. Das weiß auch Berg. "Damit lösen wir aber bisher nur eine Seite des Henne-Ei-Problems. Die Herausforderung besteht darin, eine relevante Nutzerzahl zu erreichen." Vielleicht kann er ja bei der Mutter Otto Group jemanden überzeugen, dass man heute durchaus auch einmal das Geld mit dem LKW aus dem Laden fahren muss, um in die Köpfe der Kunden zu kommen.

Handelsblatt wehr sich gegen Navinum:

Das Wein-Startup Navinum beklagte sich grad noch bitterlich, dass es vom Handelsblatt für die Nutzung des Logos Knall auf Fall die Rechnung für die Lizenrechte präsentiert bekam. Grund: "Das Handelsblatt hat in der Vergangenheit mehrfach über Navinum geschrieben. Wir haben den Artikel freudig und auch ein bisschen stolz verlinkt und dabei auch das Handelsblatt-Logo mit eingebaut", sagt der Weinhändler. Falsch - sagt das Handelsblatt.  Die Zeitung habe nicht das Logo in Verbindung mit einem verlinkten Artikel eine Rechnung geschrieben, sondern für die werbliche Nutzung des Logos unter der Überschrift "Viele Weine bekannt aus". Auf einen Artikel im Blatt sei nicht verlinkt worden, berichtet Gründerszene. Derlei Gebahren im Form einen Social Proof ist durchaus verbreitet und nicht ganz unnütz um mit Autorität zu punkten. Rein werblich eingesetzt aber gehört es sich, als Shop vorher zumindest anzufragen und nicht später empört zu tun.
 

Tweet des Tages:



Fressnapf & Arvato:

Fressnapf wechselt von Baur zu Arvato. Die Bertelsmann-Tochter wird die gesamte Logistik- und Retourenabwicklung für den Online-Shop von Fressnapf übernehmen. Bislang hat den Job Baur Fulfillment Solutions erledigt.

Ausstieg bei Amorelie:

Der Tech-Venture-Capital-Anbieter German Startups Group, Berliner Beteiligungsgesellschaft hat seine Anteile an Amorelie nach eigenen Angaben mit einem "substanziellen Veräußerungsgewinn" an 7Commerce, den neuen strategischen Beteiligungsarm von ProSiebenSat.1 verkauft.

Modomoto macht 20 Millionen Euro:

Curated-Shopping-Anbieter Modomoto hat 2014 einen Umsatz von mehr als 20 Millionen Euro erreicht und sieht sich in dem Segment als Marktführer. 2015 will Modomoto den Umsatz verdoppeln. Location Insider

Hornbach im Plus:

Die Baumarktkette Hornbach schafft im abgelaufenen Geschäftsjahr 2014/2015 im Heimatmarkt ein Plus von 7,6 Prozent (flächenbereinigt 5,5 Prozent) auf 1,97 Milliarden Euro.  Welche Rolle dabei der Onlinehandel spielt, wird man wohl 28. Mai erfahren, wenn die Kette den Geschäftsbericht ausführlich vorstellt.

Pearlfection kann nicht mehr:

Da funkelt nichts mehr: Der Schmuckshop pearlfection ist insolvent. Mountain Super Angel, Ecommerce Alliance, Berlin Ventures, der ERP-Startfonds der KfW und Idealo-Gründer Martin Sinner hatten 2012 in das Startup von Hendrik Ernst investiert. DS

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  Immer mehr Retailer begreifen: E-Commerce ist gekommen, um zu bleiben. Doch was wollen die Online-Shopper? Die Antwort liefert das neue ChannelAdvisor E-Book. Erfahren Sie, wie der Kunde von heute „tickt“ – und was das für Ihr Online-Geschäft bedeutet. Mehr

Amazon kommt mit TV-Stick:

Der Amazon Fire TV Stick für das TV-Streaming, eine abgespeckte Version der Amazon TV-Box, kommt jetzt auch in Deutschland auf den Markt. Amazon verschleudert den Stick zum Kampfpreis. Regalpreis: 39 Euro. Prime-Mitglieder zahlen die Hälfte. Wer erstmals ein Abo abschließt, bekommt den Stick für 7 Euro


E-COMMERCE INTERNATIONAL

Flipkart gängelt Investoren:

Flipkart kann es sich in Indien offenbar leisten, den Investoren die Spielregeln zu bestimmen. Die sollen künftig bei Investitionen eine Klausel unterzeichnen, dass sie ihr gutes Geld nicht auch bei Wettbewerbern in Indien investieren. Livemint

Resterampe von Groupon:

Über die B2B-Auktionsplattform  “Groupon Goods Liquidation Auctions”vertickert Groupon nun Ladenhüter von Online-Händlern.

 
E-COMMERCE PRAXIS

Website-Test mal anders:

Zumindest marketingtechnisch schon mal ein munterer Ansatz, um bessere Usabilty "zu verkaufen". "The User is Drunk" nimmt genau das zur Benchmark. Den trunkenen Nutzer. Wenn der noch unfallfrei durch den Webshop kommt, dann - so die bestechende Logik - stimmt der Auftritt. Richard Littauer vom MIT Media Lab will Websites so auf den Zahn füllen. Und der UX-Experte meint es ernst:  "I'll get very drunk, and then review your website. I'll send you a document outlining where I thought the website needed help, and a screencast of me going over the website." Wer mehr zahlt, darf auch die Getränke auswählen. Nüchtern macht er es übrigens billiger.
 

e-Commerce Day von Hitmeister:

Online-Marketing, Newsletterversand, User Experience im Webshops - das sind nur einige der Themen auf dem e-Commerce Day 2015 von Hitmeister in Köln. Für die Veranstaltung am 17. April im Kölner RheinEnergieStadion verlost etailment Freitickets.

Social, Local, Mobile:

"Social, Local, Mobile – The Future of Location-based Services" lautet der Titel eines neuen Buches von Handelsexperte Gerrit Heinemann und kaufDA-Gründer Christian Gaiser.  Es ist im Verlag Springer Science erschienen und fasst  den aktuellen Stand von Forschung und Praxis zur Rolle von Location-based Services (LBS) für den stationären Handel zusammen.



DIGITALE TRENDS & FAKTEN

 

Zahl des Tages: Glaubt man einer Studie der Wirtschaftsberatung PwC,  für die 1.000 Online-Nutzer über 18 befragt wurden, dann besitzen 17 Prozent der Deutschen mindestens ein Wearable Device (Smartwatch, Fitness-Band). Jeder Vierte würde bis zu 300 Euro für ein solches Gerät ausgeben.
 

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