Jet.com in Turbulenzen:

Marc Lore, jet.com
Marc Lore, jet.com
Massenexodus der Marken beim extremst gehypten US-Neustarter Jet.com. Der Shop sorgte ja zunächst deshalb für so viel Aufsehen, weil mit Firmenchef Marc Lore ein Mann an der Spitze steht, der schon mit seinem früheren Unternehmen Quidsi (diapers.com, soap.com) gezeigt hat, wie man Amazon Paroli bietet.

Doch nun gerät der Shoppingclub mit dem Tiefstpreis-Versprechen für seine zahlenden Mitglieder in Turbulenzen. Top-Marken wie Macy’s, Home Depot, L’Oreal machen seit kurzem einen gewaltigen Bogen um Jet.com, und verbieten die Nutzung von Marke oder Logo. Grund soll laut WSJ eine etwas halbseidene Affiliate-Strategie sein, bei der Jet.com den Kunden Affiliate-Erlöse gutschreibt und sie aktiv auffordert, entsprechende Links zu Marken und Händlern zu klicken. Die Partner haben dem ganz gewiss nicht zugestimmt. Also zeigen sie jet.com jetzt den Stinkefinger.

Jetzt lesen: Abmahnungen wegen Elektro-Gesetz, Alibaba bekommt Top-Marken exklusiv.

Apple sortiert Shop neu:

Produktübersicht und Shop getrennt - das war einmal bei Apple. Künftig wird direkt über die jeweiligen Produktseiten geshoppt. Techchrunch

About You bietet personalisiertes Logo:

Oh. Beim Onlineshop About you (Collins, Otto Group) gibt es neben einer aufgeräumteren Struktur nun auch ein personalisiertes Logo nach der Anmeldung. "Mit der Personalisierung des Headers kommen wir unserem Markenversprechen nach und bieten unseren Kunden ihren ganz persönlichen Shop, der sogar ihren Namen trägt", heißt es dazu bei About You. Das kann man ganz toll finden, man kann aus klassischer Marketingsicht aber auch eine Schändung des Allerheiligsten einer Marke darin sehen. Ich neige zu letzterem. Erst recht da About You in Sachen Wiedererkennbarkeit der Marke noch längst nicht auf festen Füßen steht.

 

Media-Saturn - 25 Prozent Plus im Web:

Die Aufholjagd von Media-Saturn im Internet hat ordentlich Tempo. Die Online-Umsätze bei Media-Saturn stiegen in den ersten neun Monaten um 25 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro. Die Onlineumsätze stehen für 8 Prozent des Gesamtumsatzes. Metro

 

Amaze sammelt Geld ein:

Die Macher der Mode- und Lifestyle-App Amaze haben eine erste Finanzierungsrunde erfolgreich abgeschlossen. Von etwas mehr als einer halben Million Euro ist die Rede. Neben den Altgesellschaftern beteiligten sich unter anderem der Business Angel und kaufDa Gründer Tim Marbach sowie Jeannette zu Fürstenberg am Unternehmen. Bereits seit Gründung im letzten Jahr beteiligte sich United Domains Gründer Florian Huber sowie weitere Angel Investoren. Amaze wurde Ende 2014 von Michael Ardelt, Ann-Kathrin Grebner und Michael Dürgner gegründet. Eine Community von Modeblogger zeigt täglich neue Looks. Zusammen mit dem Partner Zalando bietet Amaze die Möglichkeit, Looks und Einzelprodukte direkt in der App zu shoppen.

Mytheresa steigert sich gewaltig:

Modeanbieter Mytheresa hat seinen Umsatz zuletzt um 38 Prozent gesteigert - auf Zwölfmonatsumsätze von 136 Millionen Euro, wie Exciting Commerce im Börsenprospekt zum geplanten IPO von Neueigentümer Neiman Marcus nachgelesen hat. Mit Mytheresa-Chef Michael Kliger sprechen wir auf dem Branchenkongress etailment 2.015 am 11. und 12. November in Frankfurt im top-modernen Kap Europa.


Kaufhof als Schwarzer Peter:

Kein schönes Erbe, dass da Hudson's Bay alsbald beim Kaufhof antritt. Der Umsatz sank von Oktober 2014 bis Juni 2015 im Vergleich zum Vorjahr um 1,9 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro. Flächenbereinigt gingen die Erlöse um 1,5 Prozent zurück. Das (Ebit) sank in den neun Monaten auf 116 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: 182 Millionen Euro). Die Zahlen nennt die Metro in ihrer Bilanz. "Die Warenhauskette könnte sich als Schwarzer Peter entpuppen, den Metro im perfekten Moment weitergeschoben hat", unkt das Handelsblatt.

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Görtz-Manager verkauft Wein:

Görtz-Geschäftsführer Thorsten Hermelink wechselt ab Januar 2016 als Vorstandsvorsitzender zum hanseatischen Weinhändler Hawesko. Dies bestätigte Hermelink auf Anfrage der TextilWirtschaft. Im vergangenen Quartal stieg der Konzernumsatz bei Hawesko um 0,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal auf 111,5 Millionen Euro. 


E-COMMERCE INTERNATIONAL

Alibaba bekommt Top-Marken exklusiv:

Alibaba zementiert seine Marktmacht und hat Verträge mit mehr als 20 internationalen Händlern abgeschlossen, um Mode-Marken wie Zara und Timberland exklusiv in China zu vertreiben - beispielsweise über den Online-Marktplatz TMall. Reuters

Target testet Beacon:

US-Händler Target testet landesweit gleich in 50 Filialen Beacon. Coupons, Sonderangebote und Produktempfehlungen gibt es auf die Target-App. Target will Beacon und App aber auch mit zusätzlichen Informationen zu einem umfassenden digitalen Helferlein im Laden machen. MCD



E-COMMERCE PRAXIS

Abmahnungen wegen Elektro-Gesetz:

Abmahnungen aus Österreich - sie sind die ersten Auswirkungen der europaweit eingeführten Registrierungs- und Rücknahmepflichten bei Elektro- und Elektronikgeräten. Denn im Gegensatz zu Deutschland ist in Österreich das entsprechende Gesetz schon rechtsgültig. Händler, die ins benachbarte Ausland liefern, können sich daher nicht bequem zurücklehnen, weil hierzulande noch die Unterschrift von Bundespräsident Joachim Gauck fehlt. Daran erinnert der Bundesverband Onlinehandel e.V. (BVOH).
 

Beratung per WhatsApp:

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DIGITALE TRENDS & FAKTEN


Fitbit superfit beim Umsatz:

Warum Adidas einen derart irren Preis für Runtastic gezahlt hat, erklärt vielleicht auch der Blick auf Fitbit. Der Hersteller von Fitness-Trackern verkaufte zwischen Anfang April und Ende Juni 4,5 Millionen Wearables. Der Umsatz stieg um 253 Prozent auf 400,4 Millionen Dollar im zweiten Quartal. USA Today

Adidas zahlt 65x Ebitda für Runtastic:

Die 220 Millionen Euro für 50 Prozent der Anteile von Runtastic sind ein teurer Spaß für Adidas. Die Eckdaten, laut Finance-Magazin: Adidas zahlt das 65fache des Ebitda für die Fitness-App - bei operativen Gewinnen von 3 bis 4 Millionen Euro pro Jahr. Adidas dürfte aber auf Mischkalkulation setzen. Runtastic wird auch dazu dienen, die eigenen Produkte attraktiver zu machen. Auch mit den Daten von 70 Millionen registrierten Nutzer lässt sich so einiges anstellen (bspw. Kaufempfehlungen, personalisiertes Marketing).

82 Prozent wollen weiter stationär einkaufen:

82 Prozent der Deutschen werden auch zukünftig stationär einkaufen, so eine repräsentative Studiedes Location Based Service-Anbieters Gettings.de, die im Mai 2015 vom Marktforschungsinstitut Goldmedia Research durchgeführt wurde. Generell wünschen sich die Deutschen mehr Komfort in Ladengeschäften – 52 Prozent möchten nicht verfügbare Produkte nach Hause bestellen können und 39 Prozent würden gern das Anstehen an der Kasse vermeiden, indem sie elektronisch bezahlen können. Etwa jeder Vierte erhofft sich auch Zusatzinfos aufs Handy. Für die repräsentative Erhebung wurden 1.103 Personen ab 14 Jahren online befragt.


Xing wächst deutlich:

Das Business-Netzwerk Xing legte im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahr beim Umsatz um knapp ein Viertel auf 30,2 Millionen Euro zu. Der Gewinn wuchs auf 4,7 (Vorjahr: 2,8) Millionen Euro.  Das zweite Quartal dieses Jahres war das dritte in Folge mit einem Wachstum von 24 Prozent. Der Gesamtumsatz im ersten Halbjahr stieg um 26 Prozent auf 59,5 Millionen Euro. Das EBITDA lag mit 17,7 Millionen Euro um 54 Prozent über dem Vergleichswert des Vorjahres von 11,5 Millionen Euro. Der Gewinn stieg im ersten Halbjahr um 83 Prozent auf 8,8 Millionen Euro.

Kreditwürdige Freunde:

Facebook tüftelt an einer Technik, die die Kreditwürdigkeit anhand der sozialen Vernetzung feststellen will. Venture Beat


Zahl des Tages:
Amazon-Gründer Jeff Bezos hat im Rahmen eines langfristigen Aktienverkaufsplans rund eine Million Amazon-Aktien im Wert von knapp 534 Millionen Dollar verkauft. Bezos besitzt immer noch knapp 83 Millionen Aktien. Wert: 44,6 Milliarden Dollar.
 



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