Hausbesuch bei Redcoon:

Überraschender Besuch bei Redcoon. Prüfer der Europäischen Kommission haben unter anderem Redcoon durchsucht, um Verstößen gegen das Wettbewerbsrecht nachzugehen. Neben Redcoon waren europaweit noch andere Elektronikketten von Durchsuchungen betroffen. “The commission has concerns that the companies concerned may have violated EU antitrust rules that prohibit anticompetitive agreements or concerted practices", sagte ein EU-Sprecher.

Der Besuch bei Redcoon geht zurück auf Untersuchungen Ende 2013. Damals ging die EU dem Verdacht nach, dass sich einige Unternehmen darauf geeinigt hätten, das Online-Business von Teilen des Sortiments auszuschließen, um höhere Preise sicherzustellen.  Das ist laut EU-Kartellgesetzen verboten.
Redcoon, das mit der Behörde kooperiert, könnte also auch zu den Leidtragenden gehören. 2013 hatte die Kommission bereits Media-Saturn unter die Lupe genommen. ZDNet / IR //

Jetzt lesen: Kauft Amazon Net-a-Porter? Zalando denkt sich neu.

Das neue Zalando:

Auf dem Capital Markets Day hat Zalando angekündigt, sich noch intensiver um Marken bemühen zu wollen. Zalando sieht sich künftig auch als Anbieter von "Advertising Services" (pdf) und "Media Platform" für Marken. Shop und Co können also auch zur Werbefläche werden, schließlich kann man angesichts der Trafficdaten Targeting galore bieten. Ohnehin sieht sich Zalando künftig mehr als Plattform und Einkaufsmeile. Da kann man den Kunden künftig auch schon mal zum Shoppen in den Markenladen schicken oder ihm ein Produkt per Excpresskurier liefern. Marken sollen zudem eigene Brand Shops als eine Art digitaler Flagship-Store einrichten können, die sie auch autark betreuen (pdf).
Auch mobil (pdf) setzt Zalando auf neue Strategien. So soll das Projekt Amaze als App im zweiten Quartal einen neuen vernetzten und kuratierten Zugang zum Sortiment liefern. Vorgestellt wurde auf den CMD auch nochmals das Curated Shopping Projekt Project Z (pdf). Die Präsentationen zum Capital Markets Day. Kurzzusammenfassungen bei Exciting Commerce. Weitere Eindrücke bei der SZ.

Millionen für Helpling:

Rocket Internet sammelt für sein Putzportal Helpling in einer Finanzierungsrunde insgesamt 43 Millionen Euro ein. Zu den Investoren gehört Klaus Hommels mit Lakestar. Mit in der Runde sind auch Kite Ventures und Lukasz Gadowski. Zusammen mit den 13,5 Millionen Euro aus der ersten Finanzierungsrunde konnte Helpling in weniger als einem Jahr nach der Markteinführung bereits 56,5 Millionen Euro an Investitionen gewinnen.

 

Zitat des Tages: "Die Kunden haben weniger Zeit, kaufen dafür effizienter ein. Der durchschnittliche Umsatz pro Kunde steigt". Das sagte Alexander Otto, Chef des Shopping-Center-Betreibers ECE, dem Wirtschaftsmagazin "Bilanz". Er bestätigte aber auch, dass die Kunden seltener kommen.


Zooplus wächst in Deutschland zweistellig:

Zooplus wächst laut detailliertem Geschäftsbericht in Deutschland um 16 Prozent auf 166 Millionen Euro Umsatz. Bereits bekannt war der Gesamtumsatz von 571 Millionen Euro.

Euronics wirbt opulent:

Wer frühere TV-Kampagnen von Euronics in Erinnerung hat, der wird den neuen Auftritt der Elektronik-Verbundgruppe im TV zum 25. Jubiläum noch opulenter finden. Jung von Matt/Spree hat einen epischen TV-Spot geschaffen, der eine im Grunde simple Story erzählt: Ein Konsole-spielender Couch-Potatoe wird von seiner Freundin aus der Wohnung geworfen wird. Mit Hilfe von Euronics-Mitarbeiter kriegt er aber die Kurve und verwandelt sich dank etlicher technischer Geräte in einen echten Charmeur.

Dieter Gorny wird Digitalberater:

Mit Dieter Gorny (Viva-Gründer) macht Sigmar Garbriel den Chef-Lobbyisten der Musikindustrie zum Digitalbeauftragten im Wirtschaftsministerium: Der Vorstandsvorsitzende des Bundesverbands Musikindustrie (BVMI) wird in Berlin "Beauftragter für kreative und digitale Ökonomie". Eine ehrenamtliche Aufgabe. Heise

Neuer Laden für Shoepassion:

Onlinehändler Shoepassion.com eröffnet nun ein Ladengeschäft in Hamburg. Es ist der dritte Store nach Berlin und München. Auch der neue Store von 200 qm setzt dabei auf Instore-Digitalisierung. Location Insider

Douglas macht eigene Kosmetik:

Eine Meldung aus der Reihe: jetzt erst?  Douglas hat seine erste eigene Kosmetiklinie gelauncht. "Beautify you" verspricht die Make-up-Linie.

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  Immer mehr Retailer begreifen: E-Commerce ist gekommen, um zu bleiben. Doch was wollen die Online-Shopper? Die Antwort liefert das neue ChannelAdvisor E-Book. Erfahren Sie, wie der Kunde von heute „tickt“ – und was das für Ihr Online-Geschäft bedeutet. Mehr

Treatwell startet:

Mit Treatwell ist jetzt in Deutschland eine Online-Plattform gestartet, auf der Beauty- und Wellness-Anwendungen von rund 2.000 Salons gebucht werden können. Gegründet wurde Treatwell in den Niederlanden.

GLS wird günstiger:

GLS Germany strukturiert zum 1. April die Preise für den Versand über die GLS PaketShops neu - die drei beliebtesten Größen werden günstiger. Zusätzlich führt GLS deutliche Rabattierungen für die Online-Frankierung ein. Lediglich bei der Abfertigung im GLS PaketShop werden die Preise für die Größenklassen L und XL leicht angehoben.

Weiter Streik bei Amazon:

Fortsetzung in Garben. Das Amazon-Versandzentrum wird wegen der Auseinandersetzungen um einen Tarifvertrag noch bis Samstag bestreikt.


E-COMMERCE INTERNATIONAL

Kauft Amazon Net-a-Porter?:

Es wäre eine gewaltige Übernahme und ein Ass im Mode-Poker, wenn sich Amazon den Luxusmodehändler Net-a-porter schnappt. Doch noch sind die Übernahmegespräche kaum mehr als Branchengerüchte. Unklar auch, ob sich Amazon tatsächlich an der Bewertung von zwei Milliarden Euro orientieren möchte. WWD

LeShop baut um:

Die Migros-Tochter LeShop baut den Web-Shop um und setzt nun auf die modular aufgebaute Open-Sorce-Lösung Open-Shift Enterprise von Red Hat.

Walt-Mart lockt zu Click & Collect:

Wal-Mart will seine Kunden mit zusätzlichen Rabatten und Discount-Angeboten von seinem Click & Collect-Angebot überzeugen. Der Test in ausgewählten Filialen dürfte vor allem dazu dienen, weitere Einsichten über das Verhalten der Click & Collect-Kunden zu gewinnen. City Wire

Amazon forciert Services:

Amazons Marktplatz für lokale Dienstleistungen "Amazon local Services" firmiert künftig als “Amazon Home Services” und hat sich von einem eher regionalen Testlauf  in den USA still und leise zu einem fast schon national ausgedehnten Konzept gemausert. Techchrunch erwartet zudem für Montag einen größeren Relaunch.

Haargel vom Dollar Shave Club:

Vom einstigen Abo-Anbieter für Rasierklingen entwickelt sich der Dollar-Shave-Club, Blaupause für etliche Klone, mehr und mehr in Richtung Beauty-Anbieter. Jetzt gibt es auch Pflege- und Styling-Produkte für die Haare. Techchrunch

Live-Chat bei Argos:

Argos bietet in seinem Webshop jetzt auch einen Livechat an. Die Handelskette will damit vor allem desorientierten Nutzern helfen. IR


 

Zitat des Tages: "We were ready to go for about nine months. Then there’s a huge amount of patience and waiting until the timing is right". John Roberts, CEO von AO.com, gibt spannende Einblicke in seiner Learnings beim IPO. Internet Retailing 

 
DIGITALE TRENDS & FAKTEN

Mehr Shopping mit Facebook Messenger:

In San Francisco begann gestern Facebooks F8 Developer Conference mit einer Keynote von Mark Zuckerberg. Bereits zum Start wurden über 25 neue Produkte und Funktionen für Facebooks Ökosystem angekündigt.
Zu den wichtigsten Innovationen zählt der Ausbau des Messengers zur universellen Plattform. Auch in Sachen Shopping soll sich noch so einiges tun. Nicht nur mit Blick auf den runderneuerten Buy-Button (Re/Code). So soll man den Messenger auch für Reservierungen und rund um seine Einkäufe im Online-Shop nutzen können - beispielsweise um direkt mit dem Unternehmen zu kommunizieren. Erste Partner sind die Online-Shops Everlane und Zulily.

Zahlen per Gmail:

Gmail-Nutzer können ihre Rechnungen demnächst wohl direkt per Mail bezahlen. Laut Re/Code will Google derlei mit dem Projekt "Pony Express" in der zweiten Jahreshälfte umsetzen.


Zahl des Tages:  Ein Viertel der Internetnutzer kauft Kosmetik und Parfum im Netz und gibt dafür im Jahr durchschnittlich 9,91 Euro aus. Zu diesem Ergebnis kommt die neue „Branchenstudie Körperpflege und Kosmetik Online“ des IFH Köln. Den Online-Gesamtmarkt beziffert das IFH mit800 Millionen Euro.Nach Hochrechnungen des IFH Köln konnten die ursprünglich rein stationären Händler mit ihren Online-Shops 2014 dabei rund 412 Millionen Euro umsetzen.

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