Guten Morgen etailment-Leserinnen und Leser! Spätestens seitdem Unilever den US-Aboservice für Rasierer "Dollar Shave Club" übernommen hat, tobt im Beauty-, Kosmetik- und Pflege-Markt auch im Digital Commerce die offene Feldschlacht. Wie Weltmarktführer in Sachen Kosmetik nach der digitalen Dominanz streben, zeichnet etailment heute um 12 Uhr nach. Im Morning Briefing lesen Sie, wie sich auch eigentlich branchenfremde Anbieter einmischen.

© Brack.ch
Gillette-Club bei Brack
Morning Briefing
Amazon greift DHL an, Kaufhof-Mutter investiert in Optimismus, Kaufland, Brack, Gillette, Yoox Net-A-Porter, Adidas
Nach dem überraschenden Abgang des Kaufhof-Chefs Olivier van den Bossche und miesen Zahlen macht Kaufhof-Mutter Hudson's Bay Company in Optimismus. Wolfgang Link, oberster HBC-Manager in Europa, soll die Aufgabe übernehmen, den Europa-Umsatz, der überwiegend aus dem Kaufhof-Geschäft besteht, in den nächsten 24 Monaten um 20 Prozent zu steigern. Außerdem soll er 2017 400 Millionen Euro an Investitionen verteilen. Gar nicht ins positive Narrativ passen dem Management Gerüchte über einen möglichen Verkauf von Kaufhof – Dementi. Das Handelsblatt fragt besorgt "Welche Zukunftschancen hat der Kaufhof? ".
Amazon testet in München die Zwei-Mann-Zustellung von Elektrogroßgeräten und Möbeln in Eigenregie. Dies bestätigte Amazon-Logistics-Chef Bernd Schwenger der DVZ – Deutsche Verkehrs-Zeitung. Bisher arbeitet der US-Konzern mit Hermes Einrichtungs Service und DHL Home Delivery zusammen. Amazon liefert große oder sperrige Waren – etwa Waschmaschinen, Kühlschränke, Matratzen oder Schränke – zum Wunschtermin. Vom Paketzentrum Olching aus stellt der Onlinehändler derzeit rund 40 Sendungen am Tag im Raum München zu. Auch Sonderservices wie Montage und Anschluss der Geräte werden übernommen.
Kaufland bereitet die Expansion seines Lebensmittel-Lieferservices nach Hamburg, Düsseldorf und Frankfurt vor. Das weiß die Lebensmittel Zeitung. Am ersten Standort in Berlin läuft es gut. Dort werden die Logistik-Kapazitäten aufgrund der hohen Nachfrage bereits knapp.
Der Schweizer Händler Brack bietet in seinem Webshop über den "Brack Shave Club" nun Gillette-Klingen im Abo an. Brack macht sein Geld eigentlich mit einem Sortiment aus IT und Elektronik, Haushalt und Garten, Büro und Spielwaren und ist hinter Digitec der zweitgrößte Schweizer Online-Händler und gehört zur Competec-Gruppe.
Valentino und Yoox Net-A-Porter wollen dem Luxus-Markt zeigen, wie die Zukunft im Handel aussieht. Eine neue Omnichannel-Plattform soll den Kunden schnelleren, umfassenderen und leichteren Zugang auf das gesamte Sortiment bieten. Auch im Laden will man dem mobilen Kunden mehr Kontaktpunkte bieten.
Die 3D-Produktion von Schuhen für den Massenmarkt rückt näher. Beim Adidas-Laufschuh „Futurecraft 4D“ kommt die Sohle künftig aus dem Drucker. Eine individuelle Sohle ist damit in Laufweite. Bis Ende 2018 will Adidas 100.000 Paar des innovativen Schuh produzieren, weiß TNW. Zunächst produziert Adidas nur überschaubare Stückzahlen.
Über 75 Prozent der Smartphone-Nutzer in den USA setzen ihr Handy auch im Laden ein, um zusätzliche Informationen zu erhalten, Preise zu vergleichen oder nach alternativen Produkten zu suchen, zitiert Retail Dive aus einer aktuellen Studie.
"Wie sich Amazon in fremden Supermärkten einnistet" zeigt Exciting Commerce am Beispiel des Sprouts-Markt in Los Angeles.
Der Gründer von Amazon ist laut aktuellem Ranking von Bloomberg inzwischen der zweitreichste Mensch der Welt. Allein in diesem Jahr hat er sein Vermögen um über 10 Milliarden Dollar vergrößern können. Jeff Bezos hat also eine Menge richtig gemacht. Was aber können kleine Händler von ihm lernen?
Meist gelesen
Anzeige