Trends: Schneller, automatisch und vorausschauend. Das sind die großen Trends in der Logistik in den kommenden Jahren, sagt DHL in der zweiten Auflage des „Logistics Trend Radar“.  Das Ziel: Nach der Analyse von der Daten aus Produktsuchen von Kunden, Wunschlisten und sogar aus Bewegungen des Mauszeigers die Sendung schon auf den Weg bringen, noch bevor der Kunde den Auftrag erteilt hat. Klar, irgendwo in Frankfurt wird grad sicher ein iPhone bestellt. Kann man ja schon mal auf Verdacht mitnehmen. Amazon hat "anticipatory shipping" in den USA sogar schon zum Patent angemeldet.

Noch weiter über den Tellerand schaut DHL in der Studie  "Global E-Tailing 2025". Dort werden vier globale Zukunftsszenarien für den Einkauf von Morgen aufgezeigt. Im Video wirkt das alles ein bisschen wie bei "Star Trek". Das kann man ein wenig als Spielerei abtun.

Einige Kernaussagen aber klingen sinnig: Zustellzeiten im Expressversand liegen künftig standardmäßig unter 24 Stunden, Tauschkulturen (Sharing Economy) und Do-it-Yourself-Mentalität machen sich breit, womöglich kaufen sogar Avatare für uns ein. 

Die Entwicklung hängt natürlich stark von den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ab und wie sich das Wertesystem der Gesellschaft entwickelt, mahnt die Studie zur Vorsicht. Trotzdem regiert Zuversicht: Je nach Szenario könnte der E-Commerce-Anteil bis 2025 in den entwickelten Volkswirtschaften auf bis zu 40 Prozent ansteigen

Jetzt lesen: Zooplus springt ins Plus, Börsenverein beklagt Erpressung durch Amazon.


Zooplus: Da kann man bald einige Zeitungen bei Burda mit durchfüttern. Zooplus machte im 1. Quartal ein Umsatzplus von 30%  auf 126,3 Millionen Euro und schaffte ein positives EBT von 1,2 Millionen Euro - nach einem Minus von 0,8 Millionen Euro im Vorjahr (Quartalsbilanz pdf).

 

Zitat des Tages: "Amazon lässt seine Maske fallen und missbraucht mittlerweile seine Marktstellung derartig, dass man von Erpressung der Verlage sprechen kann.“ Der Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins Alexander Skipis donnert gegen Amazon und klagt über den Rabattdruck auf amerikanische und europäische Verlage. Amazon versuche derzeit, durch die verzögerte Auslieferung von Büchern günstigere Konditionen zu erzwingen, heißt es. Skipis fordert deshalb eine Anpassung des deutschen Kartellrechts. Buchreport

 
Degustabox:  Marktneuheiten für Feinschmecker  zum Probieren liefert Degustabox  in der Abo-Box für 14,99 Euro. Oriol Blasco und Jürgen Schnatterer haben ihre Idee damit nun aus Spanien nach Deutschland importiert. Deutsche Startups

My-Spexx: Mich schüttelt es da ja, wenn mich Walter Freiwald, einst dauerfröhlich in der RTL-Show “Der Preis ist heiß”, als Testimonial in einem Shop begrüsst. Aber Stefan Nussbaum, Geschäftsführer des verantwortlichen my-Spexx Servicepartners Peragon eBusiness, glaubt an den Verkäufertyp und vielleicht hat er auch die passende Kundschaft im Brillenshop dafür. Die Videos mit Preisansager Freiwild sollen vor allem Kunden mittleren Alters erreichen. Deutsche Startups

 

E-Books: Die Unternehmensberatung PWC rechnet damit, dass der Umsatz mit belletristischen E-Books in Deutschland bis 2017 auf 850 Millionen Euro ansteigt und mit einer jährlichen Wachstumsrate von 43% einen Marktanteil von 16% erreicht. Laut der PWC-Studie haben rund 56% der deutschen Online-Nutzer bereits ein E-Book gelesen.

Versandbuchhandel: Ein Plus von 4% auf rund  2,7 Milliarden Euro meldet der Bundesverband deutscher Versandbuchhändler für die Branche. Der Online-Versandbuchhandel konnte seinen Umsatz dabei von 2,1 Milliarden auf rund 2,3 Milliarden Euro steigern. Nutznießer ist - natürlich - Amazon, dessen Buch-Umsatz der Verband auf 1,9 Milliarden Euro schätzt. Ohne Amazon wäre der deutsche Online-Versandbuchhandel 2013 um fast 30 Prozent eingebrochen. Immerhin aber hat sich der E-Book-Markt auf 230 Millionen Euro Umsatz fast verdoppelt und steht für 10 Prozent Marktanteil in dem Segment. Börsenblatt


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Die Nachfrage von Unternehmen nach Experten im Cross-Channel Management ist groß und steigt weiter an. Aufgrund der sehr guten Resonanz bietet die Universität St.Gallen erneut ein praxisnahes Seminar zum zertifizierten Cross-Channel Manager an.


Fressnapf: Payback-Punkte für Katz und Hund - Fressnapf kooperiert mit Payback und verteilt ab 2015 beim Einkauf online und offline Loyalty-Punkte.

Digitale Welt:


Marks & Spencer: Marks & Spencer steigerte den Gruppenumsatz im Geschäftsjahr 2013 um 2,8% auf 10,3 Milliarden  Pfund und profitierte dabei unter anderem vom Multichannel-Geschäft (plus 23%). Hohe Investitionen und Werbeausgaben drücken aber auf den Gewinn. Das bereinigte Ergebnis vor Steuern sank um vier Prozent auf 622,9 Millionen Pfund. Internet Retailing

Snapdeal: Der indische Webshop Snapdeal hat in einer Finanzierungsrunde 100 Millionen Dollar eingesammelt. Die  katapultiert den E-Commerce-Anbieter auf eine Bewertung von einer Milliarde Dollar. Vor drei Monate hatte Snapdeal bereits 133 Millionen Dollar eingesammelt. Damals mit dabei: eBay. Re/Code

Digitale Praxis:

Social Media Summit: Unter anderem Nestlé, myToys und stylefruits.de stellen beim "Social Media Summit" am 5. und 6. Juni 2014 in Wiesbaden vor, wie sie in sozialen Netzwerken mit dem Kunden interagieren und zeigen auf, wie sich "Likes" in Umsatz ummünzen lassen. etailment verlost 2 Freitickets.


Bildwelten: Tolle Bilder und gut gestaltete Bilderwelten helfen verkaufen. Wie das im Onlineshop aussehen kann, zeigt EConsultancy an Beispielen wie Apple, Le Coq Sportif, Greats, The Conran Shop und Burberry. Echte Hingucker. 


Apps: Die iOS-Apps von Fanatics, Amazon, Groupon, Joss & Main, Home Depot, Walgreen und RueLaLa.com kommen bei den Kunden am besten an. Das sagt eine Untersuchung von Pivotal Labs in den USA. Bei den Android-Apps stehen Fanatics, Groupon, Amazon.com, Wal-Mart.com und RueLaLa.com an der Spitze. Untersucht wurden Performance, Feature und Design. Internet Retailer


Mobile Commerce: GPS? Check. Sharing? Check, Click to call? Check. Speed? Check. EConsultancy stellt noch 10 wietere Features vor, ohne die Mobile Commerce nicht mehr aus dem Haus gehen sollte.


Digitales Wissen:

Shitstorms: Ärgerlich, aber ohne größere Auswirkungen - Shitstorms sind ein Sturm im digitalen Wasserglas. Das sagt eine Studie der MHMK, Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation. Die hat dazu die Empörungswellen von Social Media Usern im Zeitraum Januar 2010 bis Mai 2013 analysiert. Hilfreich ist es gleichwohl, Fehler zu beseitigen und sich in den sozialen Medien zu entschuldigen, sagt die Studie.


Twitter: Doch kein Deal zwischen Soundcloud und Twitter. Twitter sei zwar an der Audio-Plattform interessiert gewesen, kaufen wollte man das Berliner Start-up aber dann doch nicht, meldet SpOn.


Mobile Payment: 43 Prozent der Befragten in einer Umfrage des Zahlungsanbieters Cashcloud empfinden Mobile Payment immer noch als "unsicher". Unsicher ist aber auch, wie repräsentativ die Studie ist, die zugleich für die Prepaid-Funktionen wie bei Cashcloud wirbt. Die Tendenz aber dürfte stimmen.


Digitale Trends & Fakten:


Zahl des Tages: Deutsche Warenhauskunden sind noch Kunden alter Schule. Über 70%  informieren sich nie oder selten vor dem Warenhausbesuch online über die gesuchten Produkte. Bei den Amerikanern informierte sich knapp die Hälfte bereits vorher über die Produkte. Das ergab die Studie „Einkaufsverhalten in Warenhäusern in Deutschland und den USA“ der Hochschule Reutlingen. Andererseits: Wo gibt es hierzulande noch "echte" Warenhauskunden? ad-hoc-news


Lesetipp des Tages: Mobile Commerce: Die Brücke zum Kunden hat noch Lücken

 

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