Das Neueste aus der Welt des E-Commerce: Jeden Morgen kurz vor 9

Glossybox: 4 Millionen Boxen hat Glossybox in den vergangenen zweieinhalb Jahren verkauft und beglückt inzwischen Kunden in Deutschland, sowie unter anderem USA, UK, Schweden, Brasilien, Spanien, Frankreich, Italien, Japan, Süd Korea, Holland, Polen, Norwegen, China und Österreich mit Abo-Pröbchen aus dem Kosmetik-Bereich und Sondereditionen wie eine Kosmetik-im-Abo-Box zusammen mit dem Lifestyle-Magazin Grazia. Der Ärger des Birchbox-Klons mit manchen Kunden unter den 200.000 Abonnenten über die Qualität der Inhalte und eine Abo-Preis-Erhöhung ist wohl vergessen.
Dennoch scheint beim Rocket Internet-Ableger (Investoren:  Holtzbrinck Ventures und Investment AB Kinnevik) immer noch nicht alles so golden mit Lidschatten, Rouge, und Lippenstifte zu laufen. Kinnevik hatte die Bewertung zuletzt gesenkt und nicht alle Boxen enzhielten die erhofften fünf Proben von Beauty-Marken wie L’Oréal oder, Yves Saint Laurent.
Auf die aber ist man nicht nur mit Blick auf die Kunden, sondern auch für das mehrdimensionale Werbekostenzuschuss-Modell angewiesen. "Knackpunkt beim Glossybox-Geschäftsmodell ist nicht zuletzt das Sourcing der ausgelieferten Kosmetik-Proben. Sollte dieses nicht so kostengünstig zu realisieren sein, wie ursprünglich erhofft, bleibt von den ohnehin knappen Margen nichts übrig. Genau hier scheint es aber zu haken", murrt Gründerszene und setzt ein Fragezeichen hinter Nachhaltigkeit und Exit.

Marketing könnte die Sorgen zum Teil richten. Zum Trommeln hat die Mutter Beauty Trend Holding gerade die PR-Agentur MSL Germany verpflichtet. Aufhübschen der Marke nur mit Blick auf den Kunden? Womöglich nicht. Zu gerne würden die Investoren wohl einen potenten Käufer finden, mit dem sich das 55-Millionen-Investment vergolden lässt. Ein möglicher Kandidat: Douglas. Die Kette hat aber längst eine eigene Box of Beauty - wertiger und preisgünstiger.

Jetzt lesen: Gruner & Jahr findet Geschmack am E-Commerce und Amazon testet Kiva-Roboter.

Gruner + Jahr: Das Medienhaus Gruner + Jahr steigt mit einer Minderheitsbeteiligung beim Food-Versender Delinero ein. Es ist nicht das erste Investment im E-Commerce. G+J ist bereits beim Online-Shop für Baby- und Kinderbekleidung Tausendkind.de mit an Bord.  Delinero sieht seinen USP in lokalen Spezialitäten. Der Shop, der sich als "Europas größter Marktplatz für Online-Lebensmittel" versteht, wirbt mit einer Bestpreis-Garantie und sieht sich mit seinem Marktplatzmodell als Vermittler zwischen Herstellern und Kunden. Mit Titeln wie Chefkoch.de, Essen & Trinken, oder Beef passt das Objekt auch in die Zeitschriftenlandschaft der Stern-Mutter.

Zitat des Tages: "Anyone who believes in the multichannel model fundamentally doesn’t understand business". Klare Ansage von Ruslan Kogan in Power Retail. Der Seriengründer ist unter anderem mit Online-Shops für Elektronik und Möbel in Australien zum Multimillionär geworden. 


Amazon: Der Online-Riese muss laut einem Bericht der Lebensmittel Zeitung massiv in die Logistik investieren. Angesichts von 6,4 Mrd. Euro Umsatz in 2012  und einem Wachstumplus von 60 Prozent binnen zwei Jahren würde Amazon bei ungebremsten Tempo bis Ende 2013 den Umsatz hierzulande binnen fünf Jahren mehr als verdreifacht haben. Das bringe die neun Logistikcenter (bis Ende 2013) an die Grenzen. "Amazon wird nicht umhin kommen, weitere Lager hier in Deutschland zu bauen und in Betrieb zu nehmen", zitiert die LZ einen ungenannten Logistik-Experten. Erwartet wird zudem, dass der Handelsriese seine Logistik-Roboter von Kiva Systems demnächst auch in Deutschland testet.

 

eBay: Birgit Samson ist neue Marketing-Chefin bei Ebay Deutschland. Sie wirkte schon von 2001 bis 2007 in Dreilinden und war zuletzt als Vorstand der easyApotheke Holding. W+V

DHL: Die Deutsche Post DHL will Paketempfängern den Liefertermin künftig auf vier Stunden genau mitteilen. Info gibts tags zuvor per Mail. Kunden, die bei paket.de registriert sind, können den genauen Zeitpunkt der Anlieferung um bis zu vier Tage verschieben. FAZ


Adidas: 100 Millionen Euro Investitionen, 55.000 Quadratmeter, 35 Millionen Artikel - Adidas hat in in Rieste im Kreis Osnabrück sein weltweit größtes Vertriebszentrum in Betrieb genommen und bedient von dort europaweit Wholesale-, Retail- und E-Commerce für Adidas und Reebok. TextilWirtschaft

 

Getgoods: Nachdem der Elektronik-Händler GetGoods im 1. Quartal 2013 erstmals ein Minus von 6 Prozent hinnehmen musste, ist Attacke angesagt. In sechs Großstädten plant der Online-Händler 2014 Filialen und hat nun im Rahmen einer Anleihe 10 Millionen Euro aufgenommen. Exciting Commerce raunt, das Geld komme von Media-Markt-Gründer Erich Kellerhals. Bis Ende des Jahres ist auch wieder Wachstum erhofft. Auch weitere Übernahmen sind möglich.

 

Frontlineshop: Der Onlinestore Frontlineshop veröffentlicht erstmals ein eigenes Lookbook. Das Lookbook präsentiert zehn aktuelle Outfits des Streetwear-Labels Roscoe. Der Shop vertreibt die Marke exklusiv. Der Ansatz unterstreicht einmal mehr, welche Bedeutung exklusive Angebote und Eigenmarken mittlerweile für Online-Shops haben.


Facebook: Facebook vereinfacht seine Regeln für Titelbilder. Unter anderem wurde die 20-Prozent-Regel für Texte in den Titel-Fotos aufgehoben. Anders gesagt, Titelbilder dürfen jetzt mehr Text enthalten, um auch Webadressen, Preise und Hinweise einzubauen. Aber: Durch die Hintertür besteht die Regel weiter: Seiten, die ein Titelbild mit mehr als 20 Prozent Text haben, können mit diesem Bild keine Page Like Ads schalten. Future Biz



eBay II: eBay hat die belgischen Second-Hand-Portale 2dehands.be und 2ememain.be aufgekauft und summiert sie unter das Kleinanzeigen-Netzwerk eBay Classifieds Group. Mit 5,5 Millionen Besucher im Monat sind die beiden Plattformen eine echte Hausnummer. TheNextWeb

 


Fachhochschule Wedel: Die Fachhochschule Wedel führt zu diesem Wintersemester im Studiengang E-Commerce eine neue Vertiefungsrichtung ein: Wirtschaft. Studieninteressierte haben also künftig die Wahl, ob sie sich im Wahlblock Wirtschaft tiefer mit Themen wie Unternehmensgründung, Finanzen und Marketing beschäftigen möchten oder (wie bisher für alle der Fall) im Wahlblock Informatik lernen wollen, selbst zu programmieren. Das gilt natürlich auch für das duale Bachelorstudium E-Commerce.



Zahl des Tages: 30 Prozent aller Starbucks-Kunden nutzen beim Zahlen die Starbucks-Kundenkarte und 10 Prozent zahlen per Smartphone. Fierce Retail



Grafik des Tages: 5 Key Elements of Viral Content


Lesetipp des Tages: Mobile commerce: what do consumers really want?

 

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