Guten Morgen etailment-Leserinnen und Leser!

Damit Sie pünktlich die aktuellen News erhalten, müssen wir Redakteure schon recht früh am Schreibtisch sitzen. Und während die Familie im Haus sich wohlig im Bett noch einmal von rechts nach links dreht, sichtet der frühe Schreiber die aktuelle Nachrichtenlage. Bei der Auswahl der Kleidung für diese Frühschicht spielen da modische Gesichtspunkte eine eher untergeordnete Rolle. Es ist wirklich besser für Sie, wenn wir die Produktion von "Kurz vor 9" nicht auf Snapchat stellen. Glauben Sie mir. Aber wer weiß? Vielleicht schreiben wir morgens ja auch bald in Freizeitmode mit einem Amazon-Label. Die Möglichkeit besteht durchaus, wie Presseberichte andeuten.

Details und mehr kompakte und kuratierte News zum digitalen Handel nach dem Klick.


Amazon bald mit eigenem Modelabel?:

Wie unter anderem Fashionunited berichtet, arbeitet Amazon offenbar an einer Neupositionierung in Sachen Mode. Demnach bietet das Unternehmen derzeit nicht nur Jobs an, die eigentlich nur im Modehandel gesucht werden (z.B. Passformspezialisten), sondern soll sich auch in konkreten Gesprächen mit der ehemaligen Leiterin für Damenmode von Marks & Spencer, Frances Russell, befinden.

Poco bietet für Home Retail Group:

Derzeit sind die Online-Umsätze der Möbelkette Poco noch überschaubar. Verstärkt wird daran gearbeitet, den E-Commerce-Anteil hochzuschrauben, der in den kommenden drei Jahren auf 5 Prozent klettern soll. Nun bietet die Steinhoff-Gruppe, die hinter poco steckt, nach Berichten der Lebensmittelzeitung auch für die Home Retail Group mit. Mit einer Börsenbewertung von knapp 19 Milliarden Euro ist Steinhoff mittelfristig vielleicht als Käufer weiterer Unternehmen und Start-ups im Möbelsegment interessant. Darauf weist Excitingcommerce in seiner Analyse hin.


Google mit weniger Anzeigen in den Suchergebnissen:

Google wird auf der rechten Seite seiner Suchergebnisse keine Werbeanzeigen mehr anbieten. Das berichtet unter anderem Internetretailer. Was den Nutzer vielleicht freut, hat durchaus große Auswirkungen für die Kunden des Adwords-Systems. Denn durch die Verknappung werden die verbleibenden Anzeigenplätze natürlich begehrter und damit deutlich teurer werden. Und das wird wahrscheinlich kleinere Unternehmen stärker treffen, da sich die "Big Spender" höhere Klickpreise eher leisten können. Somit werden alle Maßnahmen, die für mehr kostenlosen Traffic sorgen können, an Bedeutung gewinnen, wie die Suchmaschinenoptimierung oder auch Content Marketing.

Ebay will Suche nach GTIN ermöglichen:

Ebay will zukünftig die Suche nach der GTIN (Global Trade Item Number) ermöglichen, wie Ecommercebytes schreibt. Das ist eine dieser Meldungen, die nur auf den ersten Blick keine weitreichende Bedeutung zu haben scheint. Dank der GTIN können aber Produkte und Packstücke weltweit identifiziert werden. Und diese Nummer gibt so manch Händler nur ungern preis. Denn darüber könnte der schnäppchenjagende Kunde natürlich auch Google & Co füttern, um dann einen anderen Anbieter zu finden, der das gewünschte Produkt abseits von EBay noch günstiger verkauft.

INTERNATIONAL


Amazon arbeitet an den Lieferkosten:

Amazon hat in den USA erneut den Mindestbestellwert für kostenfreie Lieferungen erhöht, wie u.a. die Lebensmittelzeitung berichtet. Wer seine Produkte ohne Versandkosten erhalten möchte, muss zukünftig für mindestens 49 Dollar einkaufen. Damit reagiert der Händler auf die stark gestiegenen Kosten beim Versand, die im Jahr 2015 laut Bilanz um 32 Prozent gestiegen waren. Ein sicherlich nicht unerwünschter Nebeneffekt der Anhebung des Mindestbestellwert: Amazon Prime wird damit natürlich noch attraktiver.



TRENDS & FAKTEN
 

 

Zahl des Tages: 18 Milliarden Dollar hat Alibaba im Jahr 2015 in immerhin 65 Firmen gesteckt, wie Internetretailer berichtet. 12 Milliarden davon wurden etwa gleich verteilt in 28 Unternehmen aus den Bereichen E-Commerce und Entertainment gesteckt.

Lesetipp des Tages: Fashionunited will Anzeichen einer Revolution in der Modebranche erkannt haben. In dem längeren Lesestück werden die Auswirkungen der Strategie von "Online First" auf die Produktionszyklen und tradierten Präsentationsformen erläutert.

Grafik des Tages:
Sie stammt aus einer Faktensammlung des EHI Retail Institute, das jetzt mit Partnern unter www.handelsdaten.de Zahlen und Statistiken für den Handel zugänglich macht.

Und wer noch Zweifel gehabt haben sollte, ob Tablets sich am POS durchsetzen werden, dürfte sich nun einem anderen Thema zuwenden. Denn so wie es aussieht, haben sich die kleinen Computer dort schon etabliert.

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