Guten Morgen, etailment-Leserinnen und Leser! Vor einigen Tagen haben wir uns bereits einmal
mit Redcoon beschäftigt. Dabei ging es um die Sichtbarkeit und den Traffic im Web. Das Ergebnis: Redcoon liegt abgeschlagen hinter Notebooksbilliger und wird auch von Cyberport überholt. Nun kommen auch noch schlechte Zahlen hinzu. Denn wie die Lebensmittelzeitung berichtet, beschleunigt das Unternehmen seine Talfahrt.
Details und mehr kompakte und kuratierte News zum digitalen Handel nach dem Klick. Redcoon auf Talfahrt:
Wie die
Lebensmittelzeitung berichtet, hat sich der Umsatz um gut ein Drittel im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2015/2016 (30. September) verringert. Bereits im Vorjahr war der Umsatz um 10 Prozent zurückgegangen. Kenner der Branche führen das auf eine mangelnde Differenzierung gerade auch gegenüber der hausinternen Konkurrenz zurück. Gegenüber den massiv werbenden Firmen Saturn und Mediamarkt tritt Recoon öffentlich wenig in Erscheinung. Und schließlich würde konzernintern darauf geachtet, dass Redcoon die Preise der beiden anderen nicht unterbiete. Auf die Dauer wird die Integration des Pureplayers Redcoon so wohl kaum gut gehen.
Tchibo mit Auktionsmodell:
Neue Wege geht Tchibo in seinem Shop. Unter der Aktions-URL http://tchi.bo/Auktion können die Kunden einen individuellen Preis für die Buchung einer Reise oder eines Events abgeben. Dabei soll es sich nicht um eine einmalige Aktion handeln. Auf Nachfragen von Kunden hat das Social Media-Team von Tchibo zumindest
weitere und regelmäßige Auktionen in Aussicht gestellt.
Amazon schafft Jobs:
Nach Informationen des
Textilwirtschaft will Amazon in diesem Jahr in Deutschland mehr als 1.500 neue, unbefristete Jobs schaffen. Die Zahl der Mitarbeiter soll sowohl an den Firmensitzen, aber auch in den Entwicklungsabteilungen, Service- und Logistikzentren aufgestockt werden. Dabei werden sicherlich auch die Pläne zum Ausbau des eigenen Fulfillment-Netzwerks beitragen.
Burda beteiligt sich an Baublebar:
Wie
WSJ meldet, wird Burda sich im Rahmen einer Fianzierungsrunde mit einem Gesamtvolumen von 20 Millionen Dollar auch am Schmucklabel Baublebar beteiligen. Das Label verkauft seine Produkte unter anderem auch über QVC.
Norma mit eigenem Shop:
Nach Informationen der
Lebensmittelzeitung will der Discounter Norma das E-Commerce-Geschäft verstärkt in die eigenen Hände nehmen. Dazu soll ein neuer Online-Shop gestartet werden. Bisher hatten Drittanbieter ihre Produkte online bei Norma verkauft. Dieser Marktplatz-Ansatz wird weitestgehend der Geschichte angehören, sobald der neue Shop gestartet ist. Schwerpunkt wird darin das Non-Food-Segment sein. Drittanbieter werden dann nur noch in kleinerem Maßstab zum Zuge kommen.
Girogo floppt gewaltig:
Die insbesondere von den Sparkassen vorangetriebene Karte Girogo hat sich als Flop erwiesen. In einem Artikel der
Lebensmittelzeitung werden Händler mit "nicht wahrnehmbaren Transaktionszahlen" zitiert. Kein Wunder, wenn sich Händler dann aus dem Zahlungssystem zurückziehen. Jet hat dies bereits getan, Douglas wird wohl folgen.
INTERNATIONAL
Android und Apple Pay bauen Service aus:
Businessinsider berichtet, dass sowohl Google sein Android Pay als auch Apple Pay ausgebaut werden. Google hat ein Bonusprogramm mit dem Titel "Tap10" in begrenztem Rahmen gestartet. Kunden, die fleißig mit Google Pay bezahlen erhalten so die Chance, Preise wie kostenlose Musiktitel, Apps oder auch einen Chromecast-Stick zu gewinnen. Apple dagegen hat sich stärker auf die Anbindung von Finanzinstituten fokussiert. Wie in dem Artikel zu lesen ist, ist derweil jede von einer US-Bank herausgegebene Kreditkarte mit Apple Pay kompatibel und einsetzbar.
Macy’s baut beim Omnichannel auf RFID:
Retailingtoday bietet einen interessanten Einblick in den Einsatz von RFID bei Macy’s. Das Unternehmen setzt dabei auf ein neues Programm des Anbieters Tyco. Es trägt den Namen “Pick to the Last Unit”. Dank der Funktechnologie kann die Kaufhauskette seinen Warenbestand genauer überwachen und damit jetzt online auch die tatsächlich letzte Einheit eines Produkts verkaufen. Das ist sonst nicht üblich, weil Händler nicht sicher sind, ob der Warenbestand tatsächlich so exakt stimmt. Etwa 15 bis 20 Prozent des Warenbestands entfällt auf das jeweils letzte Stück eines Artikels im Geschäft, verrät ein Manager von Macy’s in dem Artikel. Wenn diese Stückzahlen in den Verkauf gehen können, dürfte sich das Engagement in die Technik bereits mehr als gelohnt haben.
TRENDS & FAKTEN
Zahl des Tages: 71 Prozent der britischen App-User nutzen mobile Anwendungen des Handels, um eine Filiale zu finden. Und immerhin 20 Prozent checken damit Warenbestände. Das berichtet
E-Marketer.