Angesichts der Wassermassen, die die Menschen in der Mitte und im Süden Deutschlands auch wieder am Wochenende getroffen haben, ist es mir als Norddeutschen schon fast peinlich, die warmen und sonnigen Tage in vollen Zügen genossen zu haben. Der Bummel rund um die Alster führte auch an dem einen oder anderen Shopping-Tempel vorbei. Hier ist vom Downsizing der großen Ketten, das jetzt sogar die SZ beschäftigt hat, noch nichts zu sehen. Das sieht einen Steinwurf vom Zentrum entfernt schon etwas anders aus. Im bunten Stadtviertel St. Georg experimentiert Tchibo jetzt mit einem Concept Store.
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Weltweit größte Zara Filiale in Köln:
In der vergangenen Woche hat Zara in der Kölner Schildergasse einen neuen Flagship-Store eröffnet. Auf einer Verkaufsfläche von 3.000 Quadratmetern werden rund 30.000 Teile angeboten. Der Umbau der Filiale hat 3 Monate benötigt. Wie die TextilWirtschaft berichtet, handelt es sich bei dem neuen Store um den weltweit größten Laden der Marke. Dass die Kölner die Neueröffnung fast nicht bemerkt haben, liegt vielleicht daran, dass sie ab sofort auf drei weitere Standorte verzichten müssen.
Neueröffnungen bei Karstadt?:
Nach einer Meldung der TextilWirtschaft denkt die Führung des Karstadt-Konzerns auch wieder an die Eröffnung von Standorten. Dies lasse sich einem Zeitungsinterview von Karstadt-Chef Stephan Fanderl entnehmen. Er wird mit den Worten zitiert, dass man wieder Wachstum suche und "auch mal wieder eine Filiale eröffnen wolle". Bereits im Mai wurde ein nahezu ausgeglichenes Ergebnis für das laufende Geschäftsjahr angekündigt. Zum Optimismus trage auch die Tatsache bei, dass es mit Dessau, Neumünster und Mönchengladbach gelungen sei, drei Filialen zu retten, für die es bereits Schließungsbeschlüsse gegeben habe.
Tchibo mit Concept Store:
Tchibo testet in Hamburg ein neues Ladenformat. Der nach Angaben der TextilWirtschaft intern als Concept-Store bezeichnete Laden befindet sich im Stadtteil St. Georg in der Straße Lange Reihe. Dort werden auf einer Fläche von 100 Quadratmetern die klassischen Sortimentsbausteine genutzt. Es gibt Kaffeeausschank, Kaffeeverkauf und Nonfood. Der Ladenbau ist jedoch deutlich hochwertiger, die Warenpräsentation attraktiver, weil etwa Bekleidung auch auf Hängeständern präsentiert werden kann.
Aufs Gramm bezahlen bei Edeka:
Nach einem Bericht von "Der Handel" hat Edeka ein Problem des Lebensmittelverkaufs über das Internet gelöst. Bei Edeka Nord ist es jetzt möglich, auch online auf das Gramm genau abrechnen zu können. Bisher bestand die Herausforderung beim Bezahlen von Frischewaren darin, dass der Kunde keine Gewissheit über die endgültige Summe seines Warenkorbs erhalten konnte. Das betraf alle Lebensmittel, die abgewogen werden müssen und nach tatsächlichem Verbrauch berechnet werden. Bei der Online-Lastschrift von Edeka kann das nun rückwirkend berücksichtigt werden. Der Kunde bezahlt damit erst nach Empfang der Ware und nur das, was er tatsächlich erhält. Dies erleichtert den Prozess für den Zusteller und Anbieter, da die Waren nicht nach Stück berechnet werden müssen.
Bonativo gibt auf:

Bonativo, der von Rocket Internet gegründete Lieferdienst für regionale Lebensmittel, wirft die Flinte ins Korn. Die Kunden werden ab dem 7. Juni auf Food Assembly umgeleitet. Das teilte das Unternehmen in einer E-Mail mit. Die Kunden müssen sich dort aber an ein anderes Geschäftsmodell gewöhnen. Denn bei Food Assembly werden lokale Einkaufsgemeinschaften unterstützt, Lebensmittel aus der Region zu beziehen und saisonale Produkte einzukaufen.
Cosmoshop und Shoplupe kooperieren:
CosmoShop, Entwickler von Shop-Software und e-Commerce Agenturdienstleister, kooperiert mit Shoplupe, wie das Unternehmen per E-Mail mitteilt. Damit können die Shops von Shoplupe-Kunden mit Analysen zu Besuchern, Mobile, Design und Usability optimiert werden. Die Partnerschaft erleichtert CosmoShop-Kunden den Zugang zu den Shoplupe-Services. Die Analysen werden allerdings von Cosmoshop direkt abgefragt, für die Kunden ändert sich damit nichts, da diese einen zentralen Ansprechpartner rund um ihren Shop behalten.
INTERNATIONAL
Walmart setzt auf Drohnen:
Walmart hat angekündigt, binnen der kommenden 6 bis 9 Monate auf Drohnen setzen zu wollen, um den Warenbestand seiner Warenhäuser zu optimieren. Dies berichtet Reuters. Demnach sollen die Drohnen die Lager durchfliegen und dabei 30 Bilder pro Sekunde erzeugen. Das Datenmaterial wird dabei helfen, den Bestand besser zu kontrollieren oder frühzeitig Informationen darüber zu erhalten, dass ein Produkt sich dem Ausverkauf neigt. Außerdem verspricht sich die Führung des Unternehmens damit Hinweise darüber, wenn ein Artikel falsch im Lager eingeräumt wurde. Die verwendete Technik wird extra für den Konzern angefertigt und soll den Aufwand bei Lagerkontrollen deutlich reduzieren.
Instagram ändert Algorithmus:
Wie bereits im März angekündigt, hat Instagram nun den Algorithmus zur Darstellung von Postings an die Gepflogenheiten seines Mutterunternehmens Facebook angepasst. Statt in der chronologischen Sortierung erhalten die Mitglieder jetzt die Beiträge zuerst angezeigt, die nach Ermessen des Dienstes für den Nutzer am interessantesten erscheinen. Dieses Interesse berechnet sich unter anderem nach der Beziehung und Interaktion zwischen Nutzer und Poster. Dies berichtet unter anderem Techcrunch.
Walmart testet mit Uber und Lyft:
Walmart und das Unternehmen Sam’s Club werden bei der Zustellung der Waren auf der letzten Meile mit Diensten wie Uber, Lyft und Deliv zusammenarbeiten. Das hat der Warenhausbetreiber laut einem Bericht von Techcrunch bekanntgegeben. Der Test wird in dieser Woche in Denver und Phoenix in kleinem Umfang beginnen. Der Kunde kann dann wie gewohnt seine Lebensmittel online bestellen und gegen eine geringe Gebühr nach Hause liefern lassen. Die Bestellungen werden von speziell geschulten Mitarbeitern kommissioniert und in Frischeboxen verpackt.
TRENDS & FAKTEN
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