Zalando: Weniger Trafficwachstum bei Zalando im Januar im Jahresvergleich und schwächeres Wachstum als in früheren Monaten. Die aktuellen Zahlen von Comscore nimmt man bei Zalando mit einem Schulterzucken und einem leisen Grummeln zur Kenntnis. Ein Grund: Comscore misst hierzulande nicht den mobilen Traffic mit. Der aber geht bei Zalando seit einem Jahr durch die Decke, macht mittlerweile 35 Prozent aus, kommentiert das Unternehmen die Zahlen. Und der mobile Traffic kannibalisiert nur zu einem Bruchteil den Desktop-Traffic. "Tagesablauf Warenkorb, morgens Smartphone, auf der Arbeit Desktop, abends Tablet", schildert mir es Sprecher Boris Radke. Und: Da kommt auch einiges an Traffic on top über rein mobil agierende Kunden dazu, die den klassischen Webshop gar nicht mehr zu Gesicht bekommen. Denn mehr und mehr Kunden besuchen einen Webshop nämlich nur noch mit mobilen Endgeräten. Das belegen Zahlen von Comscore für die USA, wo der Dienst auch den mobilen Traffic misst.

Jetzt lesen: Home24 startet in der Schweiz und Tesco macht satte Gewinne mit E-Food.


Home24:
Seit gestern können sich auch die Schweizer mit Home24 wohnlich einrichten. Home24 ist damit jetzt in fünf europäischen Märkten aktiv: Deutschland, Frankreich, Österreich, den Niederlanden und der Schweiz. Der Schweizer Shop ist auf Deutsch und Französisch verfügbar. Lustigerweise feiert sich Home24 in der Pressemeldung zum Start auch als "Europas größtes Online-Möbelhaus". Und das mit 100 Millionen Euro Umsatz in den vergangenen 12 Monaten. Zum Vergleich: die Otto Group macht rund eine Milliarde Euro Möbelumsatz in der DACH-Region. Mehr als zwei Drittel dürften davon allein auf Otto entfallen. Und dann sind da ja auch noch eBay und Amazon mit deutlich dreistelligen Möbelumsätzen.

 

Mister Spex: Große Schwankungen beim Sortiment, mangelde Transparenz bei einigen Anbietern (wer will schon AGB akzeptieren), mal verlangt der Shop Versandkosten, mal nicht. Das Deutsche Institut für Service-Qualität fand bei seinem Test von neun Online-Shops Brillen so manche Aufreger. Testsieger wurde Misterspex.de. Der Anbieter verfügte über den im Vergleich besten Internetauftritt und erzielte mit einer überdurchschnittlich hohen Artikelanzahl das zweitbeste Ergebnis in der Angebotsanalyse. Auch die Bestellbedingungen waren mit die besten im Test und überzeugten mit kostenlosem Versand und einem 30-tägigen Rückgaberecht. Auf Rang zwei positionierte sich Optik24plus.de.


Libri: Kann man machen: Libri bietet Verlagen nun einen Bestell-Button „myBookShop“ zum Einbauen auf einer Titelwebsite, der dann auf mybookshop.de führt. Von einer Auswahlseite aller teilnehmenden Buchhandlungen kann man sich dann zu seinem Händler durchhangeln. Was man als Verlag auch machen könnte: Gleich mal bei einem Buch alle großen Bestell-Plattformen als Affiliate-Link aufbieten. Das Affiliate-Modell bietet Libri hier aber noch nicht. Buchreport


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Ab auf die Insel - Am 14. & 15. Mai lädt Adobe die führenden Köpfe der Digitalbranche zum Marketing Summit nach London ein. Bis zum 2. März gilt noch der Early Bird-Tarif! Weitere Infos und die Anmeldung finden Sie hier.


Digitale Welt:



Tesco: Zahlen, um neidisch zu werden. Tesco macht im Onlinehandel mit Lebensmitteln 127 Millionen Pfund Gewinn, 2,4 Milliarden Pfund Umsatz und legt damit um 10 Prozent zu. Anteil an Gesamtumsatz: 8 Prozent. Die Zahlen nannte CEO Philip Clarke anlässlich eines Investorentages in London. Die Click & Collect-Abholstationen sollen nun auf rund 500 verdoppelt werden. Lebensmittel Zeitung


Wal-Mart: Der Tech-Arm der US-Handelskette Wal-Mart, Wal-Mart Labs, kauft das Start-up Yumprint. Die Rezeptverwaltungs-Software soll Wal-Mart helfen, Rezepte und Einkaufslisten, Produktipps und Werbung für den Online-Einkauf besser aufeinander abzustimmen. Wal-Mart Labs


eBay: Der Online-Marktplatz eBay steht an der Spitze einer Investorengruppe, die sich für 133 Millionen Dollar bei der indischen Shopping-Plattform Snapdeal einkauft. Für eBay ist es bereits das zweite Investment in den Marktplatz. Der indische Online-Markplatz will in diesem Jahr ein Volumen von einer Milliarde Dollar umsetzen. Re/Code


Amazon: Die US-Handelskette Target ist ziemlich angefressen, weil Procter & Gamble Amazon seit einiger Zeit den Versand von Windeln und Co direkt aus dem P&G-Lager heraus erlaubt. Also geht Target dazu über, Pampers und Co weniger prominent im Regal zu platzieren. Mimimi-Strategie kann man so was nennen.  WSJ


Abercrombie & Fitch: Mit einem Umsatzminus von 8,6% auf 4,1 Milliarden Dollar endete das Geschäftsjahr für Abercrombie & Fitch.  Flächenbereinigt fiel das Minus noch höher aus. Lichtblick: online: Im Web legte die Kette um 11 Prozent  auf 777 Millionen Dollar zu. E-Commerce steht nun für knapp 19 Prozent des Umsatzes. Internet Retailer


Digitales Wissen:

Same Day Delivery: Wollen ja, zahlen nein. Laut einer Studie des Forschungsinstituts ibi research an der Universität Regensburg würde 53 % der Befragten die taggleiche Zustellung nur dann nutzen, wenn für sie keine Kosten entstehen. Knapp 20 % haben aktuell überhaupt kein Interesse an einem solchen Service. 27 % aber würden für den Same-Day-Delivery-Service einen Aufpreis bezahlen. Bei Lebensmitteln im Wert von 25 Euro liegt die Schwelle bei 3,17 Euro, bei Notebooks im Wert von 800 Euro und TV-Geräten im Wert von 1.000 sind es durchschnittlich 12 bzw. 15 Euro.


Digitale Trends & Fakten:


Grafik des Tages: Warum Zahlen zum Online-Traffic ohne Mobile-Zahlen nicht meht zeitgemäß sind, zeigt sehr schön diese Grafik von Business Insider und Comscore. So kommt bei Amazon jeder dritte Kunde ausschließlich mobil auf die Website, bei Target ist es sogar jeder zweite Kunde. In den USA misst Comscore auch den mobilen Traffic.


Lesetipp des Tages: Cash as cash can? Alexander Graf stellt sich die Frage "Wenn Zalando das Geld ausgeht, dann…"

 

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