Rocket Internet: Schon öfter wurde darüber spekuliert, jetzt könnte es konkret werden: Nach einem Bericht von Bloomberg, der sich auf die Hinweise von mehreren anonymen Personen stützt, erwägen die Samwer-Brüder für Rocket Internet den Börsengang. Das Beteiligungsunternehmen soll mit einem Wert von über 3 Milliarden Euro geschätzt werden. Sie arbeiten für den IPO, der in Frankfurt über die Bühne gehen soll, offenbar mit den Banken Berenberg, JP Morgan Chase & Co. und Morgan Stanley zusammen. Wie die "Financial Times" erfahren hat, soll der Börsengang aber nur eine von mehreren zukünftigen strategischen Optionen aus. Rocket Internet ist der weltweit größte Internet-Inkubator, er unterhält Beteiligungen in 75 Ländern, darunter auch an Zalando. Nach Berechnungen von Deutsche Startups sammelte Rocket Internet allein im vergangenen Jahr eine Investitionssumme von 2 Milliarden US-Dollar ein.

Jetzt lesen: Bei Amazon wird weiter gestreikt, Mytheresa steht zum Verkauf.


Amazon:
 
Verdi ist unermüdlich: Am vergangenen Freitag und Samstag wurde abermals gestreikt. An den Standorten Bad Hersfeld und Leipzig haben laut Handelsblatt jeweils rund 600 Mitarbeiter die Arbeit niedergelegt. Gewerkschaftschef Frank Bsirske war persönlich nach Bad Hersfeld angereist, um Dampf zu machen: „Man kann einfach nicht hinnehmen, dass die Geschichte zurückgedreht wird und die Arbeitgeber wieder per order de mufti allein über die Arbeitsbedingungen bestimmen“, sagte er nach einem Bericht  der TextilWirtschaft. Mitarbeiter in Bad Hersfeld beschlossen am Wochenende, den Streik auch am heutigen Montag fortzusetzen. Auch im Versandzentrum Graben bei Augsburg wird die Belegschaft heute zum Streik aufgerufen.  

 

Zitat des Tages„Die meisten Deutschen sind beim Einkauf noch immer sehr preisorientiert. Dass sie bereit sind, für eine Lieferung am selben Tag viel zu zahlen, glaube ich vorerst nicht.“ Handelsexperte Gerrit Heinemann bei der Wirtschaftswoche zum Thema Same-Day-Delivery

 

Mytheresa: Das Online-Portal für Luxusmode steht offenbar zum Verkauf, wie Fashion United berichtet. Nach Informationen von Reuters wurde das Bankhaus Goldman Sachs mit der Suche nach einem Interessenten beauftragt. Mytheresa, 2006 in München gegründet, bietet Mode von 180 Designern an und ist in Deutschland, Großbritannien, Frankreich und Italien vertreten.

Sparhandy: Die neben Notebooksbilliger.de zweite Beteiligung von Electonic Partner im E-Commerce-Bereich konnte ihren Umsatz laut Channelpartner 2013 um lediglich 2 Prozent steigern - auf nun 217,9 Millionen Euro. Das ist insofern enttäuschend, als der Umsatz 2012 sogar verdoppelt wurde.  

Intersport: Jan-Thomas Metge, Geschäftsführer von Intersport Multichannel, hat den Online-Ableger des Einkaufverbunds verlassen. Nach Unternehmensangaben ist der 44-Jährige „aus persönlichen Gründen“ ausgeschieden. Laut TextilWirtschaft zeigt sein Profil bei Xing und LinkedIn, dass er sich in Stuttgart mit der Beratungsfirma JTM Consulting selbstständig gemacht hat. Neuer Multichannel-Geschäftsführer von Intersport ist Stephan Lemm (Foto), 48, der seit Februar als zweiter Geschäftsführer in die neue Position eingearbeitet wurde. Intersport hat im März 2013 einen zentralen Online-Shop für alle Handelspartner eingerichtet.


Navyboot:
 Der Edel-Schuhfilialist aus der Schweizer Gaydoul-Gruppe hat laut TextilWirtschaft vor einigen Tagen einen Webshop eröffnet. Dafür wurde die Zusammenarbeit mit Zalando aufgegeben, einziger Wholesale-Kunde ist nun die Schweizer Schild-Gruppe. Navyboot hat sein Konzept in den vergangenen Saisons angepasst, der Durchschnittspreis wurde auf 230 Euro gesenkt. Navyboot unterhält 51 stationäre Läden, davon elf in Deutschland. Im vergangenen Jahr wurden vier Geschäfte geschlossen. Zwei neue Shops sollen in Berlin eröffnen, weitere Location sind in Dresden, Leipzig und Stuttgart geplant.

Oxfan: Gibt man den Namen ein, schlägt einem Google natürlich erst einmal die Hilfsorganisation Oxfam vor. Oxfan mit "n" dagegen ist ein neuer Online-Möbelshop mit Sitz in Bielefeld. Unter dem Motto "Loving Design" sind Designer-Möbel und Wohnaccessoires im Programm. "Wir kooperieren direkt mit wenigen Herstellern und konnten unser USP durch Exklusivverträge sichern", erklärt Geschäftsführer Kai Oguz bei Möbelkultur Online. "So ist es mehr oder weniger ausgeschlossen, dass Sie dieselben Möbel bei anderen Anbietern entdecken werden, was für unser Alleinstellungsmerkmal spricht."

MyLane: Graue, schwere Registrierkassen sollen im deutschen Einzelhandel endlich der Vergangenheit angehören. Daher hat der Berliner Dienstleister MyLane ein iPad-Kassensystem speziell für kleine und mittlere Einzelhändler entwickelt. Zum System gehören eine integrierte Warenwirtschaft, die eine Überwachung der Lagerbestände ermöglicht, sowie produktspezifische Auswertungen der Abverkäufe. Auch kundenindividuelles Couponing und Self-Checkout will MyLane über das iPad ermöglichen.


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Fabbeo: Der Online-Marktplatz für 3D-Druck-Dienstleistungen muss laut Deutsche Startups schließen. "Wir haben zwei Jahren an Fabbeo gearbeitet, müssen aber leider aus wirtschaftlichen Gründe schließen", wird Fleur Augustinus, Mitgründerin von Fabbeo, zitiert. Das Berliner Unternehmen wollte nach eigener Aussage "3D-Druck für jedermann zugänglich und bezahlbar machen".

Retouren: Von der neuen rechtlichen Möglichkeit, den Kunden ab 13. Juni die Versandkosten in Rechnung zu stellen, wollen auch H&M, Esprit und Fashion ID (P&C, Anson's) keinen Gebrauch machen. Dies erklärten die Unternehmen auf Nachfrage von Handelsblatt Online.

Amazon II: Plattform-Händler werden zurzeit auf die Anforderungen der Lebensmittelinformations-Verordnung (LMIV) der EU ab 13. Dezember 2014 aufmerksam gemacht. Amazon weist laut LZ-Net gewerbliche Nutzer mit Food-Angebot auf die "umfangreiche Informationspflicht" hin, die sie ab Dezember erfüllen müssen: "Sämtliche Daten, die heute meist auf der Produktverpackung abgedruckt werden, müssen dann auch auf der Produkt-Detailseite angezeigt werden und zu jeder Zeit korrekt und aktuell sein." 

Digitale Welt:

iTunes: Streaming statt Shopping: Die Popularität von Diensten wie Spotify führt dazu, dass die Musikfans immer weniger Geld für Musik-Downloads ausgeben. Laut einer Analyse von Morgan Stanley sanken die Ausgaben im iTunes-Store von durchschnittlich 4,30 Dollar im ersten Quartal 2012 sanken auf aktuell nur 1,90 Dollar (Infografik bei Statista).


Digitale Praxis:

Google: Das Analysetool Google Analytics soll Onlinehändlern künftig bessere Daten liefern. Wie Internet Retailer berichtet, befindet sich in den USA zurzeit "Enhanced Ecommerce" in der Betaphase, eine Komponente der Free-Version von Google Analytics. Händler sollen damit unter anderem erfahren, wie weit Nutzer in den Kaufprozess eingestiegen sind und wo sie ihn abgebrochen haben.

Digitale Trends & Fakten:


Zahl des Tages:
 In Großbritannien laufen bereits 34 Prozent der Onlinekaufe übers Smartphone, wie laut Internet Retailer eine Studie von IMRG zeigt


Grafik des Tages: 5 Gründe, warum visuelle Inhalte erfolgreicher sind bei, klar, Visual.ly


Lesetipp des Tages: Wie sich Amazon seine Versandlogistik strukturiert bei Exciting Commerce


Beliebtester Beitrag am Vortag: Können Marktplätze den lokalen Handel retten?

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