Jetzt lesen: Zalando streicht, ProSieben Sat.1 macht Urlaub, Amazon überzeugt mit Prime.
Zalando II: Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) der österreichischen Tochter müssen geändert werden. Grund ist laut Textilwirtschaft ein erstinstanzliches Urteil des Handelsgerichts Wien, das acht Klauseln des Berliner Online-Modehändlers für unzulässig erklärt. Geklagt hatte der Verein für Konsumenteninformation (VKI). Die Verbraucherschützer hatten sich hauptsächlich an zwei Punkten gestört: an den weitreichenden Befugnissen Zalandos für die Datenverwendung und deren Weitergabe sowie an dem pauschalen Abwälzen des Liefer-Risikos auf den Kunden. Die Richter verpflichten Zalando nun, seinen Kunden konkret mitteilen, welche Daten an welche Unternehmen weitergeleitet werden. Unzulässig ist dem Gericht zufolge auch die Klausel, wonach die Kunden erst nach vier Wochen von ihrem Kauf zurücktreten können. Das heißt: Sie müssen unter Umständen einen Monat warten, wenn Zalando Lieferprobleme hat.
Zitat des Tages: "Markenhersteller dürfen den Onlineverkauf nicht generell verbieten." Der Rechtsexperte Jan Bernd Nordemann stellt bei Der Handel klar, wie die derzeitige Rechtslage beim umstrittenen Thema Vertriebsbeschränkungen aussieht
ProSieben Sat.1: Die Gruppe gibt in diesem Jahr so richtig Gas, was die Ausweitung des E-Commerce-Portfolios angeht: Nun übernimmt der Medienkonzern über seine Beteiligungstochter Seven Ventures sämtliche Anteile an Comvel, das die Reiseportale weg.de und ferien.de betreibt. Das Unternehmen sitzt praktischerweise auch in München und wurde im März 2005 gegründet. Die beiden Geschäftsführer Timo Beyer und Wolfgang Lehr bleiben in ihrer Funktion an Bord. „Reisemarken sind für das bildstarke und emotionale Medium TV geradezu prädestiniert und bilden daher einen Schwerpunkt in unserer E-Commerce-Strategie“, erklärt Christian Wegner, Digital-Vorstand von P7S1. „Beide Portale ergänzen unser Portfolio im Reisebereich optimal.“ Tatsächlich hat die Gruppe bereits eine ganze Reihe von Angeboten im Programm: Da ist der „dynamische“ Reiseveranstalter Tropo, der preisgünstige, aber hochwertige Pauschal- und Lastminute-Reisen zusammenstellt, das klassische Online-Reisebüro Reise.com, Wetter.com, Billiger-Mietwagen und MyDays, den Anbieter für Erlebnisgeschenke und Events. Eine Beteiligung hält P7S1 zudem an Holiday-Insider, das die Angebote von Tourismusspezialisten im deutschsprachigen Raum bündelt.
Amazon: Schon 16,7 Millionen Kunden nutzen weltweit den Prime-Service. Das geht laut Business Insider aus einer Analyse von Consumer Intelligence Research Partners (CRIP) hervor. Vor einem Jahr lag die Zahl noch bei 9,7 Millionen.
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Spreadshirt: Der individuelle Druck von Textilien und Werbeartikeln in großen Stückzahlen läuft nun unter der Marke Yink. Über den Allround-Service will Spreadshirt künftig bei internationalen Privat- und Geschäftskunden in die Offensive gehen. Auch Teams und Vereine sollen angesprochen werden. Bislang firmiert der Bereich unter dem profanen Namen "Spreadshirt Großbestellungen" und verzeichnete ein rein organisches Wachstum von durchschnittlich 22 Prozent pro Jahr. 2012 wurden über 200.000 Produkte verschickt.

Groupon: Der "Freebies"-Bereich mit kostenlosen Coupons wird weiter ausgebaut. Dazu übernimmt Groupon nun Boomerang, einen Service, mit dem man Freunden Geschenke schicken kann. Laut Thenextweb soll Boomerang in "Freebies" integriert werden.
Ebay: Das "Same Day Delivery"-Programm wird ausgebaut: Ebay Now ist nun auch in Dallas buchbar. Zuvor wurde der Service bereits in San Francisco, der Bay-Area-Halbinsel, New York und Chicago eingeführt. Im nächsten Jahr ist nach einem Bericht von Thenextweb ein Launch in London geplant.
Stylecaster: Das New Yorker Startup möbelt seine Fashion-Community-Website auf: Neben einem optischen Relaunch gibt es nun auch E-Commerce-Funktionalitäten. Nach der virtuellen Ansprobe von Kleidungsstücken können diese nun auch direkt erstanden werden. Laut TechCrunch zählt das 2009 gegründete Stylecaster 7 Millionen Unique Visitors pro Monat.
Digitale Praxis:
Ebuzzing: Markenvideos im Internet ansehen und die beworbenen Produkte direkt im Player kaufen - das macht der Video-Advertising-Spezialist mit dem Format "Double V" möglich. Eine Aussteuerung von Full-HD-Markenvideos ist dabei auf Wunsch auch im Vollbild-Modus möglich. Nach Betrachten des Videos erscheint eine maßgeschneiderte Website des Werbungtreibenden. Laut Ebuzzing werden Views dabei nur dann berechnet, wenn das Video vollständig angesehen und die Landing Page im Anschluss geöffnet wurde.
Conversion: Keine doppelten "Calls To Action", mehr Weißraum, eine fixe Navigation - Thenextweb hat diese und weitere Tipps, mit denen sich Conversion Rates von Websites allein über Designänderungen steigern lassen.
Digitale Trends & Fakten:
Zahl des Tages: 80 Prozent der Internetnutzer in Deutschland halten ihre persönlichen Daten im Internet generell für unsicher: 33 Prozent halten sie sogar für „völlig unsicher“ und 47 Prozent für „eher unsicher“. Das ergibt eine aktuelle Umfrage des BITKOM. Im Juli, nach der ersten Welle der NSA-Veröffentlichungen, drückten erst 66 Prozent Unsicherheit aus.
Grafik des Tages: Alles über Personalisierung in Onlineshops weiß Get Elastic
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