Guten Morgen, etailment-Leserinnen und Leser!

Auf Burdas Digital-Life-Design-Konferenz im München diskutieren dieser Tage Startup-Heroen, Tech-Experten, Digitale Vordenker und Investoren. Manches, gut nachzulesen unter dem Twitter-Hashtag DLD, klingt da wie wohlfeile Sinnsprüche, die gerne bei Facebook gepostet werden. "Die Debatten zum Auftakt waren auch ein Ritual – jedoch eines auf das man verzichten könnte", mäkelt die Wiwo. Zuweilen könnte man mindestens ebenso erbaulich in den Büchern von Denkern der Zeit lange vor dem Internet schmökern. Von Antoine de Saint-Exupéry, der mit dem kleinen Prinzen, stammt beispielsweise der Satz: "Die Zukunft soll man nicht voraussehen wollen, sondern möglich machen". Den Satz könnte man so oder ähnlich auch gestern oder heute in München hören.

Details und mehr kompakte und kuratierte News zum digitalen Handel nach dem Klick.

Martin Sinner gibt CEO-Job bei Redcoon ab:

Martin Sinner (Foto: MSH)
Martin Sinner (Foto: MSH)
Martin Sinner soll sich bei Media-Saturn auf die Weiterentwicklung der internen Einheit “Electronics Online Group” (EOG) konzentrieren, in der unter anderem an neuen Pure Playern getüftelt wird. Seinen Job als CEO von Redcoon bekommt Ralf Laffert. Sinner soll aber noch die internationale Markenführung von Redcoon steuern. Neu im Management von Redcoon ist auch Mirko Nägele als Chief Operating Officer (COO). Er ist auch Geschäftsführer der Media Markt E-Business GmbH. Details der neuen Struktur erklärt Neuhandeln.


Lieferando rettet Food Express:

Das Startup Food Express wird von Lieferando übernommen, soll dort unter dem Namen Lieferando Express weitermachen. Der Lieferdienst Food Express musste vor wenigen Monaten Insolvenz anmelden, nachdem Gesellschafter Delivery Hero den Geldhahn zugedreht hatte.

Salomeister heißt nun Treatwell:

Salonmeister.de, Plattform für Beauty- und Wellnesstermine, tritt ab sofort unter dem Namen Treatwell auf. Die Umbenennung ist Teil eines kompletten Rebrandings und soll die Internationalisierung nach der Zusammenführung mit Wahanda, Zensoon und Treatwell erleichtern. Seit März 2015 gehört der Berliner Anbieter Salonmeister.de zum britischen Marktführer Wahanda, der wiederum das niederländische Unternehmen Treatwell übernahm.

Tennis-Point wirbt im TV:

Multichannel Tennis-Spezialist Tennis-Point stellt in einer neuen TV Kampagne die Markenphilosophie ‘Advantage You’ vor. Die beiden neuen Fernsehspots, die während der gesamten Australian Open pan-europäisch auf Eurosport geschaltet werden, zeigen mit einem Augenzwinkern, wie Tennis-Point durch seinen Service Spielern hilft härter zu schlagen, schneller zu laufen, höher zu springen und öfter zu jubeln. Eher etwas für Freunde des einfachen Humors.

Onlinehandel 2015 - 46,9 Milliarden Euro Umsatz:

Der Branchenverband Bevh sieht den Jahresumsatz im Onlinehandel bei 46,9 Milliarden Euro brutto. 2014 lag dieser noch bei 41,9 Milliarden Euro. Damit kommt E-Commerce 2015 auf einen Anteil am Gesamtumsatz der Branche des Interaktiven Handels von 89,6 Prozent, nach 85 Prozent im Vorjahr. Insgesamt hat der Online- und Versandhandel 2015 den Umsatz von 49,1 auf 52,4 Milliarden Euro gesteigert. Grundlage der Bevh-Daten ist eine Befragung von 40.000 Verbrauchern.

Umbau bei Electronic Partner:

Electronic Partner (EP) baut die Vorstandsaufgaben und die Geschäftsbereiche um. Friedrich Sobol verantwortet künftig die Kooperation Deutschland mit der Marke EP, Michael Haubrich übernimmt zusätzlich zum Finanzressort Verantwortung für die Marke Medimax und Karl Trautmann zeichnet unter anderem für den internationalen Einkauf unter E-Square, Öffentlichkeitsarbeit und die Entwicklung strategischer Projekte verantwortlich.


Henkel-Chef Kaspar Rorsted wechselt an die Adidas-Spitze:

Paukenschlag: Vorstandschef Kasper Rorsted verlässt Henkel und wechselt zu Adidas, folgt dort im Oktober auf Herbert Hainer. Adidas legte an der Börse um mehr als zwölf Prozent zu, Henkel verlor 4 Prozent. Rorsted gilt also als Hoffnungsträger. Er dürfte auch die digitalen Pläne des Sportartikel-Herstellers weiter offensiv verfolgen. Die Nachfolge bei Henkel übernimmt der bisherige Kosmetik-Chef Hans Van Bylen.


INTERNATIONAL

Tamedia kauft sich bei Mobile-Flohmarkt ein:

Das Schweizer Verlagshaus Tamedia, auch an Ricardo/Fashionfriends beteiligt, erwirbt 25 Prozent am dänischen Mobile-Flohmarkt Tradono und bringt ihn auch die Schweiz.

Eine Milliarde für JD.com:

Alibaba-Rivale JD.com sichert sich eine Finanzierung in Höhe von einer Milliarde Dollar. Das Geld kommt unter anderem von Sequoia Capital China, China Harvest Investments und China Taiping Insurance

Wal-Mart bündelt IT:

Wal-Mart legt seine Abteilung für klassische IT und die "@WalmartLabs" für E-Commerce-Software zu einem übergreifenden Geschäftsbereich zusammen. Die neue Struktur soll die Entwicklung von Omnichannel-Lösungen fördern. Wal-Mart will zudem bis 2017 rund zwei Milliarden Dollar in den E-Commerce investieren.


TRENDS & FAKTEN

WhatsApp verzichtet:

So sorgt man für hysterische Schlagzeilen. Auf der Tech-Konferenz DLD 2016 in München verkündete Gründer Jan Koum, dass WhatsApp künftig auf die Jahresgebühr verzichten will. Die beträgt aber eh nur 89 Cent - im Jahr. Sie wird bei den 900 Millionen Nutzern oft genug auch gar nicht kassiert. Wichtiger: Die Facebook-Tochter will auch am Geschäftsmodell drehen und mit Tools und Angeboten rund um die Kommunikation von Unternehmen mit ihren Kunden verdienen. Werbung soll es aber nicht sein.

Peter Thiel investiert in Zinspilot:

Peter Thiel, PayPal-Mitbegründer und erfolgreicher Serieninvestor beteiligt sich an Deposit Solutions. Das Hamburger Fintech Startup, an dem auch die Otto Group beteiligt ist, betreibt die Plattform zinspilot.de, über die Kunden Tages- und Festgeldkonten bei verschiedenen Banken eröffnen können.

Instagram mit 9 Millionen deutschen Nutzern:

Die Foto-App Instagram hat in Deutschland inzwischen 9 Millionen Nutzer. Weltweit erreicht die Bilder-Plattform mehr als 400 Millionen Mitglieder, die teilen täglich über 80 Millionen Fotos und Videos.



Zahl des Tages: Die überwiegende Mehrheit (87 Prozent) der deutschen Verbraucher achtet beim Einkauf auf Informationen zu Herkunft und Produktionsbedingungen – aber nur ein Drittel zieht auch Konsequenzen, wenn es an der gewünschten Transparenz mangelt. Das hat eine Umfrage der Unternehmensberatung PwC ergeben.

Lesetipp des Tages: Spannender Lesestoff, zumindest (aber nicht nur) für Juristen: 196 Seiten zum Fall Asics, Vertriebsbeschränkungen im Web und Kartellamt vom Bundeskartellamt.


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