Guten Morgen etailment-Leserinnen und Leser! Gerade wenn man denkt, Media-Markt werde so richtig modern, da geht es werblich zurück in den 6Oer Jahre-Mief. Weil Ostern ist, kooperiert die Kette mit dem "Playboy"-Magazin, wirbt im Klubmagazin und in Märkten mit einem "heißen Hasen-Trio" samt Büro-tauglicher Fotos dreier Playmates im Bunny-Kostüm. Dazu gibt es Interviews und markige Sätze wie "Größe allein ist nicht entscheidend". Neues von ernst zu nehmenden Playern von Heute gibts im Morning Briefing.

© Media-Markt
Playmate Jacqueline Scherer (Bild: Media-Markt). Die Kooperation Playboy und Media-Markt hat übrigens Historie. Verkäuferinnen des Media-Markt ließen 2005 für den Playboy die Hüllen fallen. Slogan damals: "Unsere Mädels zeigen ihre Schnäppchen".
Morning Briefing
Amazon-Händler im Visier von Hackern, Adler Mode, Zalando, Beate Uhse, eBay, Flipkart, Alibaba
Zalando hat in Deutschland 2016 laut Nielsen 56,4 Millionen Euro brutto in Werbung investiert. 37,5 Millionen Euro investierte der Händler in Fernsehspots. 10 Millionen Euro landeten in Online-Werbung, gefolgt von Out-of-Home mit 5,6 Millionen Euro, Zeitschriften (1,6 Millionen Euro) sowie hohen sechsstelligen Summen für Zeitungen und Radio. Den deutschen Etat betreut neuerdings OMD Hamburg, weiß Horizont.
Amazon will bis mindestens Ende 2017 mit einem Pop-Up-Store im Centro Oberhausen bleiben und dort Echo und Kindle zum Anfassen bieten, schreibt die "Welt".
Lothar Schäfer, CEO der Adler Modemärkte, verlässt das Unternehmen zum 30. April. Er wolle "neue berufliche Ziele verfolgen", heißt es in einer Ad-hoc-Meldung. Die Nachfolge ist derzeit unklar. Schäfer hatte Adler zuletzt auch digital massiv modernisiert. Wirtschaftlich zeigt Adler sich 2016 kleidsam. Zwar ging der Konzernumsatz 2016 auf vergleichbarer Fläche um 4,6 Prozent auf 544,6 Millionen Euro zurück, dafür aber liegt das Ebitda nach vorläufigen Zahlen bei 22,5 Millionen Euro und damit höher als erwartet. Der Umsatz im Onlinehandel verbesserte sich um gut ein Drittel auf fast 9 Millionen Euro. Das entspricht einem Anteil am Konzernumsatz von 1,6 Prozent.
Händler auf Amazon geraten zunehmend ins Visier von Hackern, schlägt das "Wall Street Journal" Alarm. Die Hacker kapern mit gestohlenen Daten die Verkäuferkonten, stellen nicht existente Artikel ein und machen sich dann mit der Kohle aus dem Staub. Kunden und Händler haben das Nachsehen. Vor Cyber-Betrügern, die mit Fakeshops auf Amazon Kunden hereinlegen wird auch hierzulande gewarnt.
eBay macht in Indien, dort ein Zwerg, gemeinsame Sache mit dem dortigen Amazon-Endgegner Flipkart. Die Kooperation soll unter anderem die Cross-Border-Geschäfte befruchten. Flipkart wird im Rahmen des Deals eBay.in aufkaufen und betreuen. eBay investiert gleichzeitig wiederum 500 Millionen Dollar in Flipkart, meldet IndiaRetailing. Mit weiteren Investments von Tencent Holdings Ltd und Microsoft bekommt Indiens größter Online-Marktplatz 1,4 Milliarden Dollar frisches Geld zusammen.
Den Marktanteil von Amazon im E-Commerce in den USA taxieren neuerliche Schätzungen von Analysten der Investmentbank Needham bis 2021 auf 50 Prozent, meldet "Fortune". Derzeit wird der Marktanteil bei 36 Prozent verortet. Der Aktie traut Needham ein Kursziel auf 1100 Dollar zu.
Nur 6 Prozent aller Käufe sind echte Cross-Channel-Käufe über mehrere Kanäle hinweg. Das sagt eine Studie des ECC Köln. Ein Kanalwechsel, zum Beispiel zwischen einem Ladengeschäft und einem Online-Shop, findet indes bei rund 45 Prozent aller Käufe statt. Die Kunden wissen aber offenbar auch wenig über die Kanalvielfalt. So gaben lediglich rund 13 Prozent der befragten Konsumenten an, den Begriff „Click&Collect“ zu kennen und auch zu wissen, was dieser bedeutet. Die „In-Store-Bestellung“ kann nicht einmal ein Drittel der Konsumenten richtig einordnen. Die Zahlen stützen also unsere These, dass Händler beim Omnichannel durchaus "Mut zur Lücke" haben dürfen.
Der stationäre Handel muss sich warm anziehen. L’Oréal, Weltmarktführer in Sachen Kosmetik und Körperpflegemittel, will auch auf der digitalen Verkaufsschiene dominieren: "Wir wollen den Löwenanteil"
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