Liebe Leserin, lieber Leser, welches Wort hasst der Onlinehandel gerade noch mehr als Retouren? Vorrunden-Aus! Otto meldet immerhin, es werde noch fleißig nach Trikots gesucht. Aber, aber. 14 Tage Rückgaberecht. Es geht ja zudem nicht nur um Mode. Wir schauen nach dem nächsten Spiel mal auf Retourenquote und Preise der Großbild-TV - beispielsweise bei Media-Markt. Zurück zum Thema. Intersport wäre schon froh, wenn es nur Trikot-Sorgen hätte.

Intersport nicht fit:

Anhaltende Frequenzverluste im stationären Handel und ein Umsatzminus von 1 Prozent in den ersten acht Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2017/18 - Die Intersport-Händler in Deutschland wirken immer weniger fit. Nachdem Boss Kim Roether, nunja, gehen durfte, wirkt der weltgrößte Sporthandel-Einkaufsverbund obendrein unsortiert. Der Neustart im Online-Handel ist auch noch nicht wirklich was für den "Trimm-dich-Fit"-Pokal.

Zalando-Vorstand macht wieder Kasse:

Was machen eigentlich Ihre Zalando-Aktien? Wenn Sie nach dem IPO eingestiegen sind, hat sich der Kurs ja locker verdoppelt. Genauer weiß man, was die Aktien der Vorstände machen. Rubin Ritter hat gerade ein Paket von 112.200 Zalando-Aktien verkauft - für etwas über 5 Millionen Euro. Robert Gentz und David Schneider haben einen Tag später jeweils 196.350 Stück verkauft. Das Transaktionsvolumen betrug über 9 Millionen Euro, weiß Aktiencheck. Die Geschäfte erfolgten im Rahmen eines Mitarbeiterbeteiligungsprogramms.

Jako-O verkauft bei Alibaba:

Der Kindervollausstatter Jako-O aus dem nordbayerischen Bad Rodach verkauft ab sofort über Alibabas grenzübergreifenden Marktplatz Tmall Global nach China. Zunächst gibt es 40 ausgewählten Produkten aus dem Bereich Spielwaren. Im Herbst ist eine Erweiterung um Textil- und Modeartikel geplant.

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INTERNATIONAL


Google investiert in Alibaba-Rivalen:

Google investiert 550 Millionen Dollar in Chinas E-Commerce-Giganten JD.com. Der dürfte das Geld (und Knowhow) nutzen, um den noch beachtlichen Abstand zur Nummer 1 Alibaba zu verringern. Unter allen blumigen Ankündigungen toller gemeinsamer Projekte ist derzeit "next generation retail infrastructure" noch das griffigste Ziel. Die Wette auf die Zukunft könnte indes so lauten: Google greift über China Amazon an. Mit einem Trinkgeld, übrigens. Bei einem Unternehmenswert von über 60 Milliarden Dollar bekommt Google gegenwärtig nur ein kleines Stück vom chinesischen Kuchen.

L'Oréal zeigt Beauty-App mit AR plus Beratung:

L'Oréal zeigt nach dem Kauf des App-Anbieters ModiFace wie sich Augmented Reality und personalisierte Beratung auf einer Beauty App mit hohem Anspruch an Realismus und Service verbinden lassen - samt Fernberatung durch einen Stylisten, erklärt The Drum. Warum soll man da noch für einen Lippenstift zu Douglas gehen?

TRENDS & FAKTEN

Amazon Sales Kongress macht schlau:

Gute Gelegenheit sich in Sachen Amazon aufzuschlauen: Der 4. Amazon Sales Kongress am 17. und 18. Juli 2018 im Tagungshotel Atrium in Mainz bietet Markenherstellern und Händlern Fachvorträge und Best Practice sowie Intensiv-Workshops für Vendoren und Seller. Themen sind unter anderem Amazon Optimierung, Konditionenmodelle, Kampagnen, Rankings, Benchmarking und Export.

Youtube macht auf Spotify:

Googles Videoplattform Youtube stellt das Musikstreaming-Angebot mit Bezahldiensten für Filme und Musik und einer wahlweise werbefreien Bezahlversion neu auf. Unter anderem führt der Konzern jetzt auch in Deutschland das werbefreie Pay-Video-Streamingangebot Youtube Premium ein. Horizont nennt Details.

Zitat des Tages:

Wie groß ist eigentlich die Angst der Printverlage vor dem Verlust des Handzettel- und Beilagen-Geschäfts, wenn dort die angestaubte Erkenntnis „Wir verdienen zurzeit noch kein Geld mit dem Online-Lebensmittelhandel“, jüngst wiederholt von Rewe-Chef Lionel Souque, zur dicken Schlagzeile mutiert - in regionalen Medien und leider auch in der Wirtschaftspresse. Neu ist das ja nicht. Eine News wäre: Rewe macht online Gewinn. So ist die Dauerberieselung mit dem Hinweis auf das Groschengraben der digitalen Käsetheke eher eine Art Mahnung und Warnung an die letzten Krämer und Anzeigenkunden vor dem Internet. Man will nicht, logisch, auch noch die letzte Cash-Bastion der Kohlenstoffwelt, verlieren. Ich glaube, das wird man aber in erheblichem Umfang. Meiner einer ist total "bullish", was die exponentielle Zukunft des Lebensmittel-Onlinehandels angeht. Das sieht nicht jeder so.

Beliebtester Beitrag am Vortag:

Krude Idee, tolle Story. Das britische Start-up What3words hat die Welt in 57 Billionen Quadrate eingeteilt und erstellt geographische Koordinaten in drei Wörtern. Mercedes-Benz ist bei dem Start-up bereits eingestiegen. Warum eine Welt in dreimal drei Meter großen Quadraten mit 3-Wörter-Adressen Onlinehändlern und Lieferdiensten hilft, erklärt Firmengründer Chris Sheldrick im Interview.

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