Liebe Leserin, lieber Leser, erinnern Sie sich noch an die Meldung, dass Otto seine Mitarbeiter für Social Media fitter machen will und sie zu Influencern ausbilden möchte. Dafür gab es hier und da reichlich Spott. Was mehr als albern ist, weil Markenbotschafter aus dem eigenen Unternehmen immens wichtig sind. Und wie wichtig Social Media-Könner sind, erlebt Otto gerade angesichts eines bei Instagram explodierenden Rappers. 

Drogeriekette dm schwört sich auf Digitalisierung ein:

Die Drogeriekette dm will massiv in die Digitalisierung investieren und den Omnichannel-Handel forcieren. Noch ist das digitale Geschäft aber trotz hohem zweistelligem Wachstum und einem mittleren zweistelligen Millionenumsatz ein zartes Pflänzchen. Insgesamt hat der Drogeriemarktführer im abgelaufenen Geschäftsjahr 2016/17 den Gesamtumsatz um 5,7 Prozent auf 10,26 Milliarden Euro gesteigert. Wie ernst dm die Digitalisierung übrigens nimmt, zeigt ein Detail: 25.000 Smartphones für seine Mitarbeiter schafft dm an - für eine bessere Kommunikation, mehr Kompetenz und besseren Service. Mehr zum Thema in Kürze bei etailment.

Otto hat Stress mit Bushido:

Mit Ausrufen wie "Bastardverein" und "Kauft nicht mehr bei Otto" via Instagram brachte der Sänger Bushido, der bei Instagram immerhin knapp eine Million Follower hat, das Team bei Otto zum Tanzen. Was war passiert? Der Versandhändler hielt eine Bestellung des Sängers für einen Fake, verweigerte die Lieferung. Prompt tobte der Rapper in dem Netzwerk und zeigte ein Foto des Anschreibens "zwischen einem Bild seines Fischereischeins und einer Ein-Meter-Forelle an seiner Angel", wie t3n ein wenig verwundert feststellt. Immerhin reagierte Otto prompt: "Hey Bushido, sorry für #stressmitgrund. Diese 'internen Bestimmungen' sind dazu da, um Kunden wie dich (genauso wie uns) vor Datenmissbrauch zu schützen."

Zooplus gut im Futter:

Zooplus (pdf) hat im dritten Quartal saftige Umsatzzuwächse eingefahren. Der Umsatz kletterte um 22 Prozent auf 277 Millionen Euro. Die Anzahl der registrierten Neukunden stieg im dritten Quartal um 34 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Für das Gesamtjahr rechnet Zooplus-Chef Cornelius Patt mit einem Umsatz von rund 1,125 Millionen Euro.

Neuer Vorstand bei Notebooksbilliger:

Martin Schwager wird bei Notebooksbilliger Vorstand für IT, Personal und Marketing. Schwager war zuvor unter anderem beim US-Unternehmen SpotXchange und bei der Seven Ventures GmbH, dem Media-Investor der ProSiebenSat.1-Gruppe.

DHL testet Postbots:

Sie sehen ein bisschen aus wie rollende Telefonhäuschen, die "PostBots" die derzeit DHL testet. Die autonomen Fahrzeuge sollen dem Briefträger auf seiner Route folgen und können bis zu 150 Kilo Briefe und Pakete laden.

Riewenherm verlässt MyTheresa:

Jens Riewenherm, Geschäftsführer bei MyTheresa, verlässt den Online-Luxusmode-Händler Ende Oktober 2017. Ziel? Unklar. Auch die Nachfolge ist noch nicht geregelt.

INTERNATIONAL

StitchFix will an die Börse:

StitchFix, ein bemerkenswertes US-Start-up, das mit ausgefuchstem Datenmanagement betreutes Shoppen ala Outfittery bietet, wächst im abgelaufenen Geschäftsjahr um satte 34 Prozent auf 977 Millionen Dollar und sieht sich nun reif für den Börsengang. Stitchfix haben wir 2015 erstmals vorgestellt. Das Start-up gehört mit dem  hierzulande ebenfalls kaum wirklichen beachteten Mobile-Shop Wish zu den US-Start-ups im E-Commerce, die zu neuen Großmächten werden könnten, weil sie sich selbst in erster Linie als Tech-Company sehen und dann erst als Händler.

Eine Milliarde Dollar für Uber-Rivalen:

Die Google-Mutter Alphabet führt eine Finanzierungsrunde von einer Milliarde Dollar an, die dem Uber-Rivalen Lyft frisches Geld beschert und das Unternehmen auf eine Bewertung von 11 Milliarden Dollar hievt.

90 Millionen Prime-Kunden:

90 Millionen Prime-Mitglieder hat Amazon in den USA. Das sagen neue Schätzungen von Analysten. Das wären rund 63 Prozent aller Amazon-Kunden.

TRENDS & FAKTEN

H&M und Amazon beherrschen die App-Szene:

Bei den Bricks-and-Clicks-Apps liegt im ersten Halbjahr 2017 in Deutschland nach aktiven Nutzern pro Monat H&M vor Lidl, Rossmann, Aldi Süd und Media-Markt. Bei den Digital-First-Apps besteht die Riege der Top 5 aus Amazon, Wish, Zalando, AliExpress und Asos. In Deutschland verbringt jeder Verbraucher im Schnitt pro Monat eine Stunde und 15 Minuten in verschiedenen Shopping Apps. Die Zahlen nennt ein Report der Mobile-Analysten von AppAnnie.

Gehaltsreport über Marketer:

Marketingleiter verdienen durchschnittlich 119.000 Euro Brutto-Jahresgesamtgehalt, Produktmanager rund 79.000 Euro. Das sind sind nur zwei Zahlen aus dem  Vergütungsreport "Führungskräfte & Spezialisten in Marketing und Vertrieb 2017", für den die Beratungsfirma Kienbaum mehr als 12.000 Positionen in den beiden Bereichen aus 729 Unternehmen untersucht hat. Horizont hat weitere Zahlen.

Lesetipp des Tages:

Glück auf, den Start-ups im Ruhrgebiet. Das Magazin "Berlin Valley" widmet sich in einer Spezialausgabe den Gründern im Ruhrpott und berichtet von reichlich Aufbruchstimmung.

Beliebtester Beitrag am Vortag:

Lebensmittel online zu bestellen kann sehr praktisch sein. Oder zu einer großen Enttäuschung werden. Ein Selbstversuch mit Rewe-Online zeigt, wie sehr Vernetzung und Usability ein Desaster sein können.

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