Guten Morgen etailment-Leserinnen und Leser! Wenn ein Start-up auf einer Bühne um Investorengelder pitcht, dann muss es in der Regel schnell gehen. Mit Zeitlimit. Zack, zack, zack. Die Finnen haben eine Variante des Start-up-Pitch, die selbst die "Höhle der Löwen" wie ein Kaffeekränzchen wirken lässt. Dort gibt es das Polar Bear Pitching. Ein Zeitlimit gibt es nicht. Aber die Teilnehmer stehen im eiskalten, teils gefrorenen Wasser der Ostsee. Zu sehen wieder am 14. und 15. Februar. Mit Livestream für die warme Stube.

Shoppen per Hashtag bei eBay:

Mit „Shop the Hashtag“ hat eBay für seinen Luxusmarken-Bereich "Luxury Vintage" ein neues Feature eingeführt. Kunden können damit ihre Lieblings-Looks von Instagram- und Facebook-Beiträgen direkt bei eBay nachshoppen oder auch eigene Outfits posten. Der Nutzer postet auf dazu auf Facebook oder Instagram ein Foto mit dem Artikel, versieht es mit dem Hashtag #eBayLuxuryVintage und wird nach Einwilligung auf die Landingpage von „Shop the Hashtag“ bei eBay geführt. Da soll er mithilfe von automatisierter Produkterkennung dann sein Schätzchen kaufen können.

Führungswechsel bei Lidl:

Knall auf Fall räumt Sven Seidel, seit 2014 Vorstandschef von Lidl, sein Büro für den bisherigen Einkaufsvorstand Jesper Hojer. Der Wechsel erfolgt  "aufgrund unterschiedlicher strategischer Geschäftsauffassung im gegenseitigen Einvernehmen", meldet die Lebensmittel Zeitung.

AO will 250 Millionen Euro schaffen:

Die britische Elektronikkette AO, die 2016 ihre Europazentrale bei Köln eröffnete, will in Europa bis 2020 rund 250 Millionen Euro umsetzen. Die Deutschland-Umsätze sollen in diesem Geschäftsjahr bei rund 100 Millionen Euro liegen, weiß Exciting Commerce.

20 Prozent Plus für Notebooksbilliger.de:

Notebooksbilliger.de hat im Geschäftsjahr 2015 einen Netto-Umsatz von 603,5 Millionen Euro erreicht. Das ist ein Plus von 20,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Rohertrag stieg auf 66,2 Millionen Euro. Das geht aus dem Jahresabschluss hervor, aus dem Neuhandeln zitiert.

Lieferando für die Reinigungsbranche:

Stefan Büssemaker aus Köln will mit dem Start-up "WaschMal" zum “Lieferando für die Reinigungsbranche” werden, schreibt Deutsche Startups. Na, dann viel Spaß mit dem Geschäftsmodell. Denn die Dreckwäsche bei den Kunden abzuholen, die Idee hatten vorher auch schon andere. Mit Zipjet kümmert sich Rocket Internet auch um schmutzige Wäsche der Deutschen, Briten und Franzosen in den Hauptstädten. Der Waschmittelhersteller Henkel bietet mit dem „Persil Service Online“ einen bundesweiten Service, der noch eher leise rotiert, aber jederzeit ein Waschprogramm hochschalten könnte.

Stabübergabe im Spacelab von Media-Saturn:

Bei der Media-Saturn-Gruppe soll sich nun Martin Wild statt Martin Sinner um den weiteren Weg des Start-up-Förderprogramms Spacelab kümmern, heißt es bei Exciting Commerce. Wild ist Chief Digital Officer (CDO) bei Media-Saturn. Martin Sinner soll sich stattdessen verstärkt um das M&A-Geschäft kümmern.

Dehner liefert eiligst:

Flächendeckend bietet die Gartencenter-Kette Dehner nun eine Express-Lieferung an. Express heißt hier: Die Ware kommt aus dem nächstgelegenen Dehner-Markt zum Wunschtermin ab dem Folgetag zum Kunden, meldet der Versandhausberater.

INTERNATIONAL

Bezos dementiert Rendite-Träume für Amazon Go:

Amazon-CEO Jeff Bezos hat via Twitter einen Bericht des Boulevard-Blatts "New York Post" massiv dementiert, dass man in einem weiterentwickelten vollautomatisierten und zweistöckigen "Amazon Go"-Supermarkt mit drei Mitarbeitern auskomme und 20 Prozent Rendite erwirtschaften könne. "If anybody knows how to get 20% margins in groceries, call me!", schrieb Bezos via Twitter.

Yoox Net-A-Porter legt deutlich zu:

Die Yoox Net-A-Porter Group beendet ihr Geschäftsjahr mit einem Plus von 12,4 Prozent beim Nettoumsatz (1,87 Milliarden Dollar) und meldet Wachstum in allen Geschäftsfeldern und Regionen, schreibt Luxury Daily

Walmart investiert weiter in JD.com:

Der US-Riese Walmart hat seine Beteiligung an Chinas Nummer 2 JD.com von 10,8 auf 12,1 Prozent erhöht, meldet Business Insider.

33 Millionen Kunden nutzen Amazon Payment:

Stolz meldet Amazon, dass 33 Millionen Kunden in 170 Ländern 2016 Amazon Payment als Online-Zahlsystem genutzt haben. Die Wahrheit ist nur: Als Zahloption in Onlineshops fristet die Option weiter ein Schattendasein.

TRENDS & FAKTEN

Schnäppchenjäger sind jünger:

Warum soll es im Web auch anders sein. Auch beim Online-Shopping sind die Deutschen Schnäppchenjäger. 65 Prozent haben vor dem Kauf eines Produkts schon einmal nach Gutscheinen und Rabattcodes auf entsprechenden Websites gesucht. 16 Prozent tun dies sogar regelmäßig. Das hat eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter 1.114 Online-Einkäufern ergeben. Bei den 14- bis 29-Jährigen hält sogar mehr als die Hälfte (51 Prozent) regelmäßig oder manchmal Ausschau nach Gutscheinen. Je älter der Kunde, desto weniger spielen die Rabatte eine Rolle.

Ideen für das digitale Bällebad:

67 Prozent der Deutschen würden statt im traditio­nellen Handel eher direkt beim Hersteller oder einem der Online-Riesen kaufen. Grund: Einkaufen macht keinen Spaß. Es geht auch anders. Hier sind digitale Ideen für das digitale "Bällebad" im Whitepaper "Retail Technology".

Zahl des Tages:

Kundenservice per Mail hat im E-Commerce noch Nachholbedarf. Laut der aktuellen Studie „Deutschlands Online-Shops mit Aufholbedarf im Service“, die die Berliner Technologie-Anbieter für Künstliche Intelligenz (KI) von parlamind unter 1.769 E-Shops durchgeführt haben, schneiden hiesige Händler beim Kundenservice nur mittelmäßig ab. Eine dreigliedrige Frage haben nur 42,3 Prozent der per Mail angeschriebenen Händler umfassend beantwortet. Wirklich schnell, binnen einer Stunde, kam die Antwort nur von einem Viertel (24,1 Prozent) der getesteten Online-Shops. Im Durchschnitt betrug die Antwortzeit elf Stunden und zehn Minuten. Erschreckende 24 Prozent antworteten gar nicht.

Beliebtester Beitrag am Vortag:

Gegenwärtig unternimmt der Handel etliche Klimmzüge und Versuche, um den Kunden des Omnichannel-Zeitalters zu erreichen. Womöglich setzt er seine Kräfte dabei teilweise an der falschen Stelle ein: Was Kunden wirklich am Digitalen PoS erwarten