Eines der am stärksten diskutierten Themen rund um Pfingsten und bis heute war und ist das Neun-Euro-Ticket. Zwar waren viele Züge voll, aber mehr als 60 Prozent der Kunden waren vollkommen oder sehr zufrieden, heißt es in der Studie Opinion Train. Dabei zeigt sich auch, dass etwa zwei Drittel der Nutzer mit der Fahrkarte am Wohnort unterwegs sind, 30 Prozent bewegen sich in einer Reisedistanz unter 100 Kilometern. So könnte einer der Gewinner des Sommerangebots der lokale Einzelhandel werden. Die potenziellen Kunden sind da, nun geht es darum, ihnen zu zeigen, dass das günstige Ticket die Fahrt zu attraktiven Einkaufsmöglichkeiten ermöglicht.
///// HANDEL NATIONAL
AO beendet das Deutschland-Geschäft
Der Elektronikversandhandel AO steigt aus Deutschland aus. Nach einem Bericht von Internet World stuft das britische Unternehmen dies als die "beste Lösung" ein. Nach dem Start 2014 haben sich die Zahlen in den vergangenen Monaten verschlechtert. Im dritten Quartal 2021 sei es um 24 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal zurückgegangen. Nun komme es zu einer strukturierten und geordneten Einstellung des Betriebs. Als Gründe werden eine Rückkehr zu altem Verkaufsverhalten, ein höherer Wettbewerbsdruck und höhere Marketingkosten angegeben. AO hat nach eigenen Angaben in Deutschland rund zehn Prozent des Gesamtumsatzes erwirtschaftet.
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Software als Turbo für schnelles Wachstum im E-Commerce
Einen Need in der Gesellschaft erkennen, eine Lösung anbieten und damit erfolgreich werden. So stellen sich viele E-Commerce Gründerinnen und Gründer ihren Weg vor. Doch der Alltag entpuppt sich oft als monotones Abarbeiten. Dabei liegen hier genau die vermeintlichen Pain-Points, die zu Erfolg oder Misserfolg eines Startups beitragen. Mit smarter Software gelingt der Durchbruch. Mehr lesen
Zalando übernimmt Highsnobiety
Zalando steigt bei Highsnobiety ein und übernimmt die Mehrheit der Marke für Mode und Lifestyle. Highsnobiety soll bei der Mode-Online-Plattform Aufgaben als strategischer Berater für die Bereiche "inspirierendes Storytelling und Sortimentsgestaltung" übernehmen, wie beide Unternehmen mitteilen. Es gehe um die Entwicklung einer "aufregenderen und ansprechenderen Online-Umgebung". Zalando wolle die erste Adresse für Streetwear, New Luxury und Mode-Inspiration werden. Die Verlags- und Agenturarbeit von Highsnobiety bleibe unabhängig, die Geschäftsführung bleibe im Amt.
Die Zahl der Insolvenzen ist im Mai angestiegen
Nach einem starken Rückgang um 20,8 Prozent im April ist die Zahl der Regelinsolvenzen im Mai gegenüber dem Vormonat um 8,4 Prozent angestiegen. Insgesamt war die Zahl der Unternehmensinsolvenzen nach Angaben des Statistischen Bundesamts in ersten Quartal 2022 um 7,4 Prozent niedriger als im Vorjahreszeitraum. Bei den Verbraucherinsolvenzen konnte ein Rückgang von 24,9 Prozent festgestellt werden. Dabei fallen aber die im Laufe der Pandemie eingeführten gesetzlichen Sonderregelungen, die für Rückgänge bei den Insolvenzen geführt haben, seit 2021 weg. Die höchste Zahl der Insolvenzen habe es im ersten Quartal 2022 im Baugewerbe gegeben (650 Fälle), im Handel sei es zu 522 Verfahren gekommen.
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HANDEL INTERNATIONALAmazon kündigt Lieferung per Drohne in Kalifornien anInfluencer waren Gäste von Amazon in einem Luxusresort
Amazon verstärkt seine Aktivitäten in den sozialen Medien und hatte dafür ausgewählte Influencer in ein Luxushotel in Mexiko eingeladen. Das Paradero Todos Santos wurde für drei Tage in Amazon Resort umbenannt, zu Besuch kamen mehr als zwölf auf Instagram, Tiktok und You Tube aktive Personen, berichtet Business Insider. Für sie standen unter anderem personalisierte Produkte wie Handtücher, Cocktails und Surfkurse zur Verfügung. Zum Programm gehörten Workshops, in denen den Gästen gezeigt wurde, wie sie auf Amazon eigene Webseiten für den Verkauf einrichten können. Der Verkauf laufe über die Livestreamplattform Amazon Live, die Influencer erhielten auch Provisionen. Amazon hat das Influencer-Programm 2017 gestartet.
Der Einsatz von Google Analytics verstößt gegen europäischen Datenschutz
Nach einer Entscheidung der französischen Datenschutzbehörde CNIL bleibt der Einsatz von Google Analytics in Europa so lange nicht legal, bis es ein neues Datenschutzabkommen zwischen der EU und den USA gibt. Die Nutzung des Tools von Google zur Webanalyse entspricht nicht dem EU-Datenschutzgesetz, schreibt Euractiv. Eine Übertragung der Daten von der EU in die USA sei illegal, in den USA bestehe die Gefahr, dass die US-Geheimdienste Zugriff auf die Daten erhielten. Google Analytics könne aber nicht so umgestellt werden, dass personenbezogene Daten nicht in Länder außerhalb der EU transferiert werden, so die CNIL. Es sei nicht absehbar, wann ein neues Abkommen in Kraft treten könne.
///// TRENDS & TECH
Galaxus-Kunden kaufen lieber am AbendDie Einkaufszeiten der deutschen Verbraucher am eigenen Smartphone oder PC haben sich verändert. Nach einer Analyse des Online-Kaufhauses Galaxus.de hat sich das Online-Shopping mittlerweile zu einer Abendbeschäftigung verschoben. So erfolgten 2021 20 Prozent der Einkäufe auf dem Portal zwischen 20 und 23 Uhr, 2019 lag die Quote bei 15 Prozent, 2020 bei 17 Prozent. Bislang habe sich für dieses Jahr eine Rate von 19 Prozent ergeben. 2019 habe die Einkaufszeit mit der höchsten Frequenz zwischen 10 und 12 Uhr gelegen. In diesem Jahr habe sich das auf 11 und 12 Uhr verschoben.
Der Online-Lebensmittelhandel hat weltweit in den nächsten fünf Jahren gute Wachstumschancen, doch benötigen die Anbieter dafür effizientere und profitablere Geschäftsmodelle. Das sind zwei Ergebnisse einer neuen Studie von Bain & Company. Durch die diversen neuen Anbieter in den vergangenen Jahre verwischten die Unterschiede zwischen Essens- und Lebensmittellieferanten. Nun seien Neulinge und etablierte Unternehmen gefordert, ihre Kapazitäten entsprechend auszubauen und anzupassen. Die Analysten erwarten für den deutschen Markt bis 2026 ein Volumen von 14 Milliarden Euro, für die USA könnte es auf 178 Milliarden US-Dollar ansteigen. Die Unternehmen seien zum Aufbau eines Onmichannel-Vertriebs gefordert, hier zeigten sich eine stärkere Kundenloyalität und höhere Ausgaben der Kunden. Erforderlich seien auch eine Verbesserung der Profitabilität. Als weiteren Ansatzpunkt nennen die Marktforscher einen Ausbau der Lieferkapazitäten und regional angepasste Modelle.
Start-up Wonnda: Neuer Sourcing-Marktplatz für D2C- und Influencer-Produkte
Das Berliner Start-up Wonnda hat eine Plattform entwickelt, die es D2C-Anbietern und Influencern ermöglichen soll, Produkte komplett digital zu entwickeln und auf den Markt zu bringen. Zum Start sind über 900 Produkte verfügbar. Der Fokus liegt zunächst auf Eigenmarken.