Liebe Leserin, lieber Leser, jetzt hab ich den ganzen Morgen den Song "Bailando” (Enrique Iglesias) im Ohr. Warum? Weil Zalando dem Schweizer Marktplatz Mylandoo mit Klage droht. Grund: Namensähnlichkeit. Verwechslungsgefahr. Über Duelle mit weitaus größerer Tragweite lesen Sie im "Morning Briefing".

© Westwing
Die neue AR-App von Westwing
Morning Briefing
Abhol-Service von Zalando wächst, Westwing, Amazon Flex, Rossmann, dm, Otto, Rewe, L'Oréal, Target, Deliveroo
Zalando drückt bei seiner Retourenabholung ganz schön aufs Expansionstempo. Denn den Service "Zalando holts ab" gibt es nun schon in zwölf Großstädten. Europaweit sind es sogar 20 Städte. Derzeit sind das noch Piloten. Kunden können den Service kostenlos testen. Außerdem ist der Service auch ein Bestandteil des noch jungen Vorteilsprogramms Zalando Zet. Das wird in Berlin, Leipzig, Frankfurt und Hannover angeboten, kostet 19 Euro im Jahr und bietet darüber hinaus weitere Annehmlichkeiten.
Nach der mehr als bemerkenswerten neuen Augmented Reality-App von Ikea meldet sich nun auch der Deko-Shop Westwing mit einem AR-Feature, dass auf der ARkit-Technologie von Apple für iOS 11 beruht. Auch in der Westwing-App lassen sich Möbel beeindruckend greifbar in einer realen Umgebung platzieren. Vielleicht macht dies das Probewohnen doch einmal überflüssig. Vor allem aber kann die App finale Unsicherheiten bei der Kaufentscheidung daheim beseitigen.
Mit dem Dienst Amazon Flex engagiert Amazon in den USA und in Großbritannien Privatleute oder Selbstständige für die Zustellung von Paketen. Jüngste Stellenanzeigen nähren nun das Gerücht, dass Amazon den Service, der nach einer Art Uber-Modell funktioniert, alsbald in Deutschland nutzen könnte - beispielsweise um Spitzenzeiten besser abzufedern.
Die Drogerieketten dm und Rossmann punkten auf der Alibaba-Plattform TMall bei den Chinesen vor allem mit Eigenmarken. Während Rossmann bislang weniger als eine halbe Million Euro pro Monat in China umsetzt, haben die Erlöse von dm auf Tmall nach Informationen der Lebensmittel Zeitung zeitweise bereits die Schwelle von zwei Millionen Euro überschritten.
Amazon, Zalando, Otto, Rewe, Media-Saturn in der Retail Media Group - kaum einer der großen Händler will seine Reichweite und Shopfläche nicht auch in Werbe-Euro umwandeln. Retail Media nennt sich das und soll den Händlern neue Umsatzquellen eröffnen. Otto wirbt beispielsweise in einer eigenen Studie (pdf) mit einer fast 3-fachen Betrachtungsdauer der Werbemittel in den Online-Shops im Vergleich zu Informationsportalen.
Der französische Kosmetikkonzern L'Oréal unterstreicht seine digitalen Ambitionen hierzulande mit dem neuen Posten des Chief Digital Officer. Den Job übernimmt Kai Schmidhuber, seit einem knappen Jahr als Corporate Digital Director bei L'Oréal. Das Unternehmen gilt schon jetzt als einer der digitaler Vorreiter der Schönheitsbranche und will massiv im E-Commerce wachsen.
Die US-Handelskette Target rüstet ihre App auf. Mit Hilfe von Beacon and Bluetooth-Technologie sollen die Kunden bei der Produktsuche an das passende Regel oder auch mal zu Aktionsangeboten geführt werden. Im Demo-Video sieht das recht beeindruckend aus. Bis Weihnachten soll die Technik in der Hälfte aller Läden einsetzbar sein.
Amazon will offenbar offensiv auf den Verkauf von Medikamenten setzen und geht derzeit in den USA in der Branche von Tür zu Tür und sucht nach Partnern. Auch hierzulande antichambriert Amazon und würde wohl gerne in jeder größeren Stadt eine Apotheke als Lieferpartner gewinnen. In München hat Amazon für Prime Now bekanntlich bereits einen Partner gefunden.
Der Schweizer Brillenhändler Daniel Mori verkauft sein Unternehmen Visilab an den niederländischen Brillenkonzern Grandvision. Mit dem Geld will er nun in den Versandhandel für Medikamente einsteigen. Visilab ist die größte Optiker-Kette der Schweiz mit 98 Standorten und einem Umsatz von 173 Millionen Franken.
Der britische Essenslieferdienst Deliveroo hat 2016 128,6 Millionen Pfund umgesetzt. 2015 waren es noch etwa 18 Millionen Pfund. Ebenso rasant sind aber auch die Verluste gestiegen, die statt bei 30 Millionen Pfund nun bei 129 Millionen Pfund liegen. Anders gesagt: Das Geld verbrennt so schnell, so flott ist keine Fast-Food-Küche.
Der Medienkonzern Axel Springer will sich nun doch nicht von seiner Mehrheitsbeteiligung an Idealo und Visual Meta (Produktsuchmaschinen wie Ladenzeile und Shopalike) trennen, berichtet Meedia.
Im Rahmen seiner Omnichannel-Strategie setzt die Buchhandelskette Thalia stark auf Personalisierung und Empfehlungen. Und das mit großem Erfolg.
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