Liebe Leserin, lieber Leser, am 26. Mai ist Europawahl. Bitte gehen Sie wählen. Sie müssen dafür noch nicht einmal ein neues T-Shirt kaufen. Demokratie ist auch so schon cool.
About You macht Europa zum Sortiment
So oder so, starke Idee von About you. Heute löscht die Otto-Tochter rund 200.000 Artikel aus dem Onlineshop. Und es gibt nur noch ein T-Shirt zu kaufen, das
„The Choice Shirt“. Als Wahlmobilisierung zur Europawahl. Dazu passt der Slogan: „So fühlt es sich an keine Wahl zu haben“. About You zeigt Haltung - während andere noch rätseln, was denn eigentlich ihr "Purpose" sei? Also, außer Gewinne machen. Gewinnen könnte der Onlinehändler neben Sympathie auch am Umsatz: Für den Kauf des Shirts gibt es einen Gutschein in Höhe der Wahlbeteiligung. Ein Anreiz zum Shoppen und für weitere Einkäufe. Details der Aktion erklärt
Horizont.
Lidl schafft über 100 Milliarden Euro Umsatz
Die Schwarz Gruppe (Lidl, Kaufland) steigert den Umsatz erstmals auf
über 100 Mrd Euro, nämlich um 7,4% auf 104,3 Mrd Euro. Ein Plus, dass man eher von digitalen Riesen erwartet und nicht vom Team rund um Schwarz-Chef
Klaus Gehrig, der sich eine recht eigensinnige Meinung über
"Digital-Nerds" gönnt. Lidl schafft dabei übrigens ein Plus von 10% auf 81,2 Mrd Euro. Und Lidl ist auch gar nicht so unmodern. In Madrid
testet man beispielsweise das Potenzial des Lebensmittel-Onlinehandels zusammen mit dem Bringdienst Lola Market. Bislang gab es online nur Nonfood. Einen wirklichen Wandel - auch in die digitale Zukunft - dürfte es, macht das
Handelsblatt glauben, erst mit Vize und digitalem
Modernisierer Gerd Chrzanowski geben.
Tchibo will mehr Mode vermieten Tchibo will sein Sortiment an Baby- und Kinderkleidung zur Miete ausbauen. Der Hamburger Handelskonzern, der für den Service
"Tchibo Share" mit dem Magdeburger Unternehmen Kilenda zusammenarbeitet, will auch Kindersportmode, Kinderausstattung, sowie Mode für Mütter bieten, weiß die
TextilWirtschaft.
Rocket Internet sagt Goodbye zu Hello Fresh Rocket Internet hat sich von seinen restlichen Anteilen (29%) am Kochboxen-Versender Hello Fresh getrennt. Die Aktien wurden im Rahmen einer beschleunigten Platzierung institutionellen Investoren angeboten, teilte Rocket Internet am Montag nach Börsenschluss mit.
INTERNATIONAL
Amazon setzt auf Pack-Roboter Roboter vernichten keine Jobs, Roboter schaffen Jobs - ist so ein Mantra, das man von Amazon-Granden immer wieder hört. Hier geht die Rechnung erst einmal nicht auf: In einigen US-Logistikzentren werden Verpacker durch Roboter ersetzt, die die Größe von Artikeln scannen und dann die Kisten dazu basteln. Insgesamt könnten die
automatisierten Verpackungsmaschinen über 1000 Jobs im Lager einsparen, rechnet
Reuters.
Amazon gibt Mitarbeitern Starthilfe
Weil man weniger Menschen im Lager, aber (vorerst noch) mehr Paketboten auf der Straße braucht, lockt
Amazon Mitarbeiter in Richtung Logistik und bietet ihnen Startkapital, wenn sie als eigener Unternehmer für den Amazon-Lieferservice losfahren. Amazon will Startkosten von bis zu
10.000 Dollar sowie den Gegenwert von drei Monaten des letzten Bruttogehalts des ehemaligen Mitarbeiters finanzieren, wenn sie einen eigenen Paketdienst starten.
Tesco-Chef will Steuergeschenke Tesco-Chef Dave Lewis
wünscht sich, dass Online-Händler, allen voran die Web-Riesen, eine 2-prozentige Abgabe zahlen und Einzelhandelsgeschäfte in der Stadt im Gegenzug eine 20-prozentige Steuersenkung erhalten. Quasi ein Steuer-Obulus für die Rettung des Handels.
TRENDS & FAKTEN
Mehrheit der Kunden würde für speziellen Zustellservice zahlen Eine große Mehrheit (71%) würde für die Zustellung innerhalb eines von ihnen angegebenen Zeitfensters höhere Versandkosten akzeptieren. Bei einer wichtigen Sendung ließen sich 60% der Empfänger ein
Wunschzeitfenster von maximal zwei Stunden sogar 1,99 Euro kosten. Das sagt ein
e Studie von GS1 Germany zusammen mit Goodstag, Hasso-Plattner-Institut, Pickshare und Universität Leipzig im vierten Quartal 2018 durch. Die Umfragebasis ist mit 318 Personen aber - nunja - übersichtlich.
Zahl des Tages Vor gut einem Jahr trat die
Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) in Kraft. Seitdem wurden in mindestens 75 Fällen Bußgelder verhängt. Die Gesamtsumme beträgt laut
Medienberichten 449.000 Euro.
Start-up des Tages Wasser mit Geschmack, aber ohne Zucker, künstliche Süßungsmittel oder andere Zusätze: Das
Start-up Air up hat eine Trinkflasche entwickelt, die purem Wasser nur über
Duft einen Geschmack verleiht.
Favorit der Leser am Vortag Im Vergleich zur Innovationsmaschine Amazon wirkte
eBay lange Zeit eher wie ein müder Riese. Doch die Plattform holt mit einer Reihe sinniger Services und Angebote auf und wird damit attraktiver für Händler – und Kunden. Diese
5 Baustellen könnten den Marktplatz wieder dichter an den Rivalen aus Seattle heranführen.
Das „Morning Briefing“ ist der News-Espresso zum Frühstück. Teilen Sie das gerne mit Freunden und Kollegen. Danke vorab! Hier geht es zum Abo. Unsere Newsletter liefern Nachrichten über die man spricht, Analysen und Hintergründe.