Guten Morgen etailment-Leserinnen und Leser! Gehen Amazon die Ideen aus? Nach beinahe verrückten Patent-Ideen wie unterirdischen Fließbändern für die Zustellung und Zeppelinen als Lagerhallen, beschreibt eine Patentschrift laut Business Insider nun, wie Pakete von Drohnen mit einem Fallschirm abgeworfen werden. Sprungfedern sollen eine weitere Option sein. Eine Idee, wie aus einem Kinder-Comic. Den kindischen Gedanken, dass manche Pakete heute schon so aussehen, als seien sie genau so geliefert worden, sparen wir uns daher.

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Insights in Massen gibt es beim #OMR17
Morning Briefing
Alberto macht mit Alexa im Laden dicke Hose, mehr Amazon Locker, Mirapodo, Tamaris, E-Books, Mattel, Alibaba, Coop, Walmart, B2B
Der Hosenspezialist Alberto schickt als einer der ersten Händler den digitalen Assistenten Amazon Echo in seinem Concept Store in Mönchengladbach auf die Verkaufsfläche. Die schlaue Software Alexa beantwortet dank eigens programmierter "Skills" (Amazon-Jargon für Echo-Apps) Fragen zur aktuellen Kollektion, zu Styles, Passformen und der Firmengeschichte des Modeunternehmens. Als Verkäufer-Ersatz oder Ergänzung auf lange Sicht sicher tauglich, aber wenn Alberto dabei von "Emotionen" und "nachhaltigem Einkaufserlebnis" schwadroniert, ist das ein bisschen sehr dicke Hose.
Amazon hat bereits über 55 seiner Paketstationen (Amazon Locker) in Berlin und München aufgestellt, hat der Supermarkt-Blog nachgezählt und weiß auch genau, wo die Abholstationen im Schatten der Shell-Standorte stehen. Peer Schader sagt zudem, wo Amazon im Ausland überall seine Paketstationen installiert.
Der Online-Schuhshop Mirapodo (MyToys Group) weitet sein Marktplatz-Modell aus und bietet sich damit als Plattform für weitere Hersteller und Händler an. Als technische Lösung wird unter anderem Tradebyte zur Verfügung gestellt, berichtet die TextilWirtschaft.
Ein Angriff auf Skype und Co: Amazon Web Services (AWS) bietet ab dem zweiten Quartal 2017 die neue Videokonferenzsoftware Amazon Chime. Damit können Anwender Video- und Audio-Meetings mit nur einem Klick starten. Darüber hinaus unterstützt der Service das Chatten sowie Teilen von Inhalten und Bildschirmen über Desktop-Systeme, iOS- und Android-Geräte hinweg.
Mattel will, dass auch chinesische Kunden öfter mit Barbie, Hot Wheels und Fisher-Price spielen. Also verkauft man das Spielzeug nun auch via Alibaba. Zudem will man in einer Partnerschaft Daten gemeinsam nutzen, um neues Spielzeug speziell für chinesische Kunden zu entwickeln, schreibt Fortune.
Beim Schweizer Händler Coop klettern in der Bilanz für 2016 (pdf) nicht nur der Jahresgewinn nach oben (475 Millionen Schweizer Franken, plus 14 Prozent), das Ebit (plus 6,6 Prozent auf 763 Millionen Schweizer Franken), sondern auch das E-Commerce-Geschäft mit einem Anstieg von fast 15 Prozent auf 1,4 Milliarden Schweizer Franken. Coops Gesamtumsatz liegt bei 28,3 Milliarden Schweizer Franken (plus 5,2 Prozent).
Amazon dürfte es derzeit auf 65 Millionen Prime-Mitglieder bringen und mit Prime-Gebühren und anderen Einnahmen aus Abo-Diensten einen Nettoumsatz von rund 6,4 Milliarden Dollar erreichen. Die Rechnung überprüfen kann man bei Golem.
Walmart legt den Einkauf für das stationäre Geschäft und den Onlinehandel zusammen. Synergien, Effizienz, etc. Reuters weiß Hintergründe, muss sich aber inzwischen von Walmart anhören, es ginge nicht um eine Zusammenlegung, sondern lediglich um eine Verschlankung der Prozesse. Online-Kunden sollen beispielsweise nun auch Waren bekommen können, die eigentlich für die Fläche eingekauft wurden.
Spannende Tage verspricht das "Online Marketing Rockstars Festival 2017" am 2. und 3. März in Hamburg. Über 200 Aussteller, 53 kostenlose Masterclasses, über 100 Speaker auf zwei Bühnen, 13 Guided Tours und etwa 40 Side Events sowie jede Menge Spaß dürfen die Gäste von Messe und Kongress erwarten. Zudem gibt es neben jeder Menge unterhaltsamer Druckbetankung zum Digitalen Marketing auch inhaltsstarke Sessions zum E-Commerce. Unter anderem die Slots zu E-Commerce und Mobile & Messaging sind mit Magento-Gründer Yoav Kutner, Idealo-Chef Philipp Peitsch, Otto-Vorstand Marc Opelt und About-you-Gründer Tarek Müller hochkarätig besetzt.
E-Commmerce-Entscheider im B2B-Geschäft schauen eher pessimistisch drein. Laut dem B2B E-Commerce Konjunkturindex, eine Initiative der IntelliShop AG in Zusammenarbeit mit dem ECC Köln, bewerten die Befragten die Lage insgesamt im November und Dezember 2016 eher schlechter. Nur rund 13 Prozent der befragten B2B-Unternehmen bewerten ihre derzeitigen E-Commerce-Umsätze als sehr positiv. Der Anteil der Befragten, die ihre Umsätze sehr negativ bewerten, hat sich auf 15,4 Prozent mehr als verdoppelt. Immerhin mehr als ein Viertel aller befragten B2B-Unternehmen erwartet aber in den kommenden Monaten eine starke Verbesserung der E-Commerce-Umsätze. Spannende Zahl am Rande: 46 Prozent der B2B-Unternehmen nutzen Tablets bereits zur digitalen Unterstützung von Verkaufsgesprächen.
Jahrelang haben die deutschen Drogerieketten den digitalen Markt brach liegen lassen. Das rächt sich nun. Amazon greift an.
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