Wie stehen chinesische Unternehmen zu Russland? Beteiligen sie sich an den Sanktionen? AliExpress Russland hatte für dieses Jahr den Börsengang geplant und wollte einen Milliardenerlös einfahren. Daraus wird jetzt nichts. Das Joint-Venture von Alibaba und drei russischen Unternehmen entlässt aktuell seine Mitarbeiter. Auch viele kleine chinesische Händler reduzieren ihre Aktivitäten in Russland und der Ukraine. Der Ukraine-Krieg ist in China angekommen und schwächt den Wirtschaftsriesen weiter. 

///// HANDEL NATIONAL
Normalisierung im Paketgeschäft schreckt Deutsche Post nicht
Der Umsatz im E-Commerce ist bei der Deutschen Post im ersten Quartal 2022 um 19 Prozent gesunken. Dies liege im Rahmen der erwarteten Normalisierung im Online-Handel, kommentiert Vorstandschef Frank Appel die Ergebnisse gegenüber dem Handelsblatt. Das Gesamtgeschäft übertraf dennoch die Erwartungen der Analysten um elf Prozent. Grund dafür sei das Geschäft mit gewerblichen Kunden. 

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Zufriedene Kunden: Hybride Konzepte entzerren die Kassenzone im stationären Handel
Nicht erst seit der Corona-Pandemie stehen Händler:innen vor der Herausforderung, die Menschen wieder in die Einkaufszentren und Shoppingmeilen zu locken und eine Alternative zum Online-Handel zu bieten. Hybride Checkout-Modelle bieten einen wichtigen Mehrwert, indem sie die Kassenzone entlasten und das Einkaufserlebnis verbessern. Automatisierungslösungen für den Scan- und Bezahlvorgang erlauben dabei maximale Flexibilität und treffen Verbraucherwünsche optimal. Mehr

Online-Boom bei Hess-Natur
Der Öko-Modehändler Hess-Natur hat im aktuellen Geschäftsjahr vor allem im E-Commerce gut verdient. Das berichtet der neue Geschäftsführer Stefan Mues im Gespräch mit der F.A.Z. Besonders erfolgreich sei man im E-Commerce mit Outdoor-Mode. Derzeit arbeite man gemäß der Unternehmens eigenen Leitlinie „No plastic“ daran, bei den Fasern den Kunststoff Elasthan durch Naturkautschuk zu ersetzen. Der Umsatz liegt auf Rekordniveau bei 110 Mio. 


///// HANDEL INTERNATIONAL

Biden gegen Bezos  ein Schlagabtausch auf Twitter zur hohen Inflation
Der Stellenwert von Twitter für die öffentliche  auch politische  Diskussion zeigt sich an diesem Beispiel: Der amerikanische Präsident Joe Biden forderte auf dem Kurznachrichtendienst, dass die reichsten Unternehmen ihren gerechten Anteil an der Inflation zahlen. Amazon-Gründer Jeff Bezos bezeichnete die Stellungnahme als Irreführung und forderte deren Überprüfung durch das neu geschaffene Disinformation Board. Man dürfe die hohe Teuerungsrate und die Anhebung der Unternehmenssteuern nicht in einen Topf werfen. Das sei Ablenkung. 

Digitec-Galaxus-Mitarbeiter beklagen Überarbeitung 
Immerhin ist dem Unternehmen die Lage bewusst: Aufgrund des starken Wachstums bei den Auslieferungen kommt es bei Digitec-Galaxus zu Überarbeitung bei den Mitarbeitern. Einige sollen bereits kollabiert sein, weil sie sich überanstrengten. Betroffen ist das Logistikzentrum in Wohlen in der Schweiz. Ein halbes Dutzend Mitarbeiter beschwert sich nun öffentlich, berichtet die Zeitung SonntagsBlick. Dem Unternehmen seien die Zustände bekannt. 

Alibaba baut Handelsbeziehungen mit Mexiko aus
Alibaba und Mexiko haben ein Handelsabkommen geschlossen, das mexikanischen Händlern eine bessere Sichtbarkeit in China verschaffen soll. Aktuell sind 1.500 mexikanische Unternehmen im Mexican Digital Village präsent. Alibaba fördert außerdem den digitalen Nachwuchs in Mexiko mit dem Alibaba Digital Talent Program. 

///// TRENDS & TECH

Klarna klärt junge Generation auf
Ein bisschen bevormundend kommt die neue Aktion des Zahlungsdienstleisters Klarna daher, der Neukundinnen und Neukunden im Alter zwischen 18 und 25 Jahren erst einmal ein Erklärvideo über die Klarna-App oder per E-Mail schickt, bevor sie sich für Ratenkauf oder Kauf auf Rechnung entscheiden. Man sei für die junge Generation oft der erste Berührungspunkt für Finanzprodukte, begründet Klarna die Aufklärungsaktion. Deshalb müsse man erklären, wie Kreditkauf funktioniere. Die Botschaft sei klar: „Seine Schulden nicht zu bezahlen ist nicht „cool“ und kann langfristige Folgen haben.” 

Esprit Futura soll Big Data im E-Commerce verbessern
Sowohl den eigenen E-Commerce als auch die Geschäftsabläufe will der Modekonzern Esprit mit seiner globalen Initiative „Esprit Futura“ mittels Big Data verbessern. Die konzernweite Digital-Strategie sieht vor, die Kundenerlebnisse mit „Erkenntnissen neu zu gestalten und anzureichern". Geführt wird die Initiative von Edwin Pak, Chief Technology Officer bei Esprit. 

///// NACHHALTIGKEIT

Schweizer sind Rekordhalter bei Fairtrade-Produkten
In keinem anderen Land der Welt liegt der Umsatz mit Fairtrade-Produkten pro Kopf bei Verbraucherinnen und Verbrauchern so hoch wie in der Schweiz. Das berichtet die Handelzeitung und beruft sich auf eine Mitteilung der Organisation Fairtrade Max Havelaar. Innerhalb eines Jahres legte der Umsatz um weitere 7,5 Prozent zu. Einbrüche bei einzelnen Produkten wie Kaffee und Säften konnte durch einen verstärkten Detail- und Onlinehandel kompensiert werden.