Guten Morgen etailment-Leserinnen und Leser! Manches Start-up betrachten Sie als Schnapsidee? Dann hab ich was für Sie: Mit drinkvery.com haben zwei oberitalienische Jungunternehmer einen Getränkeservice aufgebaut, bei dem Kunden alle Zutaten für Cocktails online bestellen können. Die Zustellung samt Eiswürfel, Zitronen, etc erfolgt taggleich. Per Fahrrad. Auf Wunsch wird auch ein Barmann mitgeliefert. Andererseits. Italien! Dolce Vita!

© Amazon
Kameras und eine Kombination unterschiedlicher Sensoren füttern einen lernenden Algorithmus, der erkennen soll, welche Produkte Kunden aus dem Regal nehmen – oder wieder zurückstellen.
Morning Briefing
"Amazon Go" kommt näher, Metro-Spaltung, H&M, Sport 2000, Locamo, Klarna, BillPay,
Die Aktionäre des Düsseldorfer Handelsriesen Metro haben die Aufspaltung des Handelskonzerns abgesegnet. Die Metro agiert ab Mitte des Jahres getrennt mit einem Lebensmittel- und einem Elektronikhändler: Hier der Lebensmittelhandel rund um die Großmärkte und die Supermarkt-Kette Real unter Metro, dort das Elektronikgeschäft von Media-Saturn unter "Ceconomy". Das Lebensmittelgeschäft leitet dann Olaf Koch. An der Spitze der Elektronikkette wird Media-Saturn-Chef Pieter Haas stehen.
Burger King testet die Auslieferung nun auch mit Lieferando in Göttingen, Wuppertal, Mannheim, Sindelfingen, Böblingen, Neu-Ulm, München, Dresden und Gera, meldet t3n. Der Burger-Bräter kooperiert in 60 Städten zudem mit Lieferheld und Pizza.de. Konkurrent McDonald’s testet seit drei Monaten Deliveroo und Foodora.
Die Verbundgruppe Sport 2000 beendet 2016 mit kleinem Plus von 0,6 Prozent bei einem Außenumsatz von 1,84 Milliarden Euro. 2017 soll im Zeichen der digitalen Transformation stehen und den Händlern unter anderem mehr Möglichkeiten beim digitalen Marketing an die Hand geben, berichtet die TextilWirtschaft. So soll ein Social Media-Tool den Partnern eine zielgruppengerechte Planung, Erstellung und Aussteuerung von Inhalten und Werbeanzeigen ermöglichen. Auch die Warenwirtschaftssysteme sollen besser verzahnt werden.
Der Online-Zahlungsdienstleister Klarna kassiert seinen deutschen Wettbewerber BillPay ein. Damit entsteht ein neuer Riese im Payment-Markt: Bisher haben mehr als 15 Millionen Deutsche Produkte der Marke Klarna genutzt, BillPay hat in allen Märkten mehr als 12 Millionen Nutzer. Die Marke Billpay soll beizeiten verschwinden.
Die E-Commerce-Plattform Locamo hat dank neuer Händler das Sortiment auf dem Online-Marktplatz deutlich ausgeweitet. Insgesamt können Käufer jetzt zwischen 200.000 Produkten aus verschiedenen Themenwelten wie „Sport & Lifestyle“, „Schmuck & Uhren“, oder aus Kategorien wie „Fashion & Bio-Kleidung“ auswählen. Der Online-Marktplatz will vor allem dem lokalen Einzelhandel eine Eintrittskarte in die digitale Welt bieten.
Amazon sucht in London nach einem Plätzchen für sein kassenloses Supermarkt-Konzept "Amazon Go". Im Herbst könnte es losgehen, glaubt die "Times". Laut "New York Times" soll Amazon in den Läden, wie dem Piloten in Seattle, mit drei Mitarbeitern pro Schicht auskommen.
Nachdem Google bereits mit Zalando an einem Datenprojekt (Project Muze) für individualisierte Kleidung arbeitet, das derzeit noch eher ein netter Spaß ist, hockt sich der Online-Riese nun auch mit H&M für ein noch ehrgeizigeres Projekt zusammen. Eine Android-App soll auf Basis von Bewegungsdaten, Wetter und weiteren persönlichen Informationen ein individuelles Kleidungsstück für den Nutzer erstellen, das dieser dann auch kaufen kann, berichtet The Verge.
Bis 2025 werden 70 Prozent der US-Kunden Lebensmittel im Web kaufen und dabei 100 Milliarden Dollar ausgeben. 20 Prozent der Supermarkt-Umsätze könnten dann im Internet stattfinden. Das verspricht ein Report von Nielsen und dem Food Marketing Institute (FMI).
Da die Verbraucher individuell zugeschnittene Angebote aus dem Internet kennen, erwarten sie nun dieselben kundenspezifischen Erfahrungen im stationären Einzelhandel. So wünschen sich 37 Prozent personalisierte Preisnachlässe für Stammkunden. Die Zahl nennt der Bericht „Redesigning Retail: Wie sieht die Zukunft des Ladengeschäfts aus?“ von ShopperTrak, Anbieter für Einzelhandelsanalysen. Mehr zum Thema in Kürze bei etailment.
Technische Gimmicks wie WLAN in stationären Läden sind sinnlos. Stattdessen sollen Geschäfte und Onlineshops Geschichten erzählen und in der Überflussgesellschaft für Orientierung und Verführung sorgen. Denn hier haben selbst Onlinegiganten Nachholbedarf: "Amazon kann Frauen nicht verführen"
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