Guten Morgen etailment-Leserinnen und Leser! Amazon beherrscht nicht nur große Teile des Handels, sondern regiert mit seinem Cloud-Dienst auch große Teile des Web. Das war gestern Abend zu spüren, als durch einen zickenden Amazon Web Service (AWS) etliche Web-Angebote nicht oder schlecht erreichbar waren. Ursache der "Serverpanne" unklar. Klar ist: Das Internet ist im jetzigen Zustand kaputt. Kein Scherz. Das war schließlich mal dafür erdacht und so organisiert, dass es einen Atomkrieg übersteht.

Ausfälle in der Amazon Cloud:

Dunkle Wolken türmten sich gestern über der Amazon Cloud. Das AWS-Rechenzentrum S3 US-East-1 meldete "erhöhte Fehlerraten". Für etliche Nutzer führte das auch in Deutschland am Abend zu Ausfällen bei etlichen Webangeboten. Dienste wie Expedia, Snapchat oder Amazons Prime-Video sowie viele Medien-Websites waren betroffen. Ursache? Unklar. Viele Unternehmen haben heutzutage Rechenleistung bei Amazons Cloud-Sparte AWS gemietet, darunter auch Zalando.

Otto eröffnet Spezialshop für Fitness:

Mit PlentyOne eröffnet Otto einen weiteren Shop im Orbit. Dieser Spezialshop dreht sich um alle Produkte, die man für Fitness, Running, Outdoor und Bike-Sport braucht. Derzeit gibt es sieben Spezialshops: neckermann.de, schlafwelt.de, cnouch.de, yourhome.de, ekinova.de, naturloft.de und plentyone.de. Teppstore wurde mangels Erfolg eingestellt. 2016 erwirtschafteten die Satelliten 166 Millionen Euro Umsatz, über 30 Prozent mehr als im Vorjahr.

Auctionata platt:

Das Online-Auktionshaus Auctionata ist endgültig am Ende. Insolvenzverwalter Christian Graf von Brockdorff teilte mit, dass kein Investor für eine Fortführung gefunden werden konnte.

Zalando-Marktplatz gewinnt Inditex:

Prominenter Zuwachs auf dem Marktplatz von Zalando. Dort gibt es nun auch die Mode der Inditex-Marke Oysho. Zur Inditex-Gruppe gehört unter anderem auch Zara. Den Deal beschreibt die TextilWirtschaft.

Wie sich Erotik bei Amazon verkauft:

Eine Studie zu den Verkaufszahlen bei Amazon im Segment Erotik liefert halbwegs pikante Details aus deutschen Schlafzimmern. Laut den Zahlen von Metoda gehören Kondome der Marke Durex und Erotik-Spielzeuge von Lumunu zu den Topsellern. Fetischware ist dagegen bei Amazon eher kein Erreger.

INTERNATIONAL

Net-a-Porter-Gründerin wechselt zum Rivalen Farfetch:

Natalie Massenet. Sie hatte den Luxus-Versender Net-a-Porter gegründet. Nun wechselt sie zum Rivalen, dem Luxus-Marktplatz Farfetch und wird dort dem Vorstand als nicht-geschäftsführende Co-Vorsitzende angehören, meldet die TextilWirtschaft. Net-a-Porter.com war einst der erste Online-Shop für Luxus-Mode, ging 2015 dann mit Milliarden-Umsatz an die Yoox-Gruppe. Im Zuge der Fusion von YOOX und Net-A-Porter hatte Natalie Massenet ihr Amt als Präsidentin mit Wut im Bauch abgegeben.

Zulily im Plus:

QVC-Tochter und Shoppig-Club Zulily legt beim Umsatz um 14 Prozent zu auf 1,5 Milliarden Dollar, macht in 2016 aber auch 152 Millionen Dollar Verlust. Das meldet die Muttergesellschaft Liberty Interactive.

Wayfair rückt weiter in die Virtual Reality vor:

Wayfair liefert mit der App "IdeaSpace" eine weitere Virtual Reality-Anwendung, die das Möbel-Sortiment greifbarer machen soll. Weil das aber nur über Daydream funktioniert, die bislang nicht allzu weit verbreitete VR-Plattform von Google, bleibt das virtuelle Probeliegen (noch) ein exklusives Vergnügen. Es funktioniert denn auch nur mit der VR-Brille „Daydream View“ und passenden Smartphones. Dafür kann man dann aber die Möbel sogar einem Wunschzettel hinzufügen, erklärt Retail Dive. In der Shopping-App von Wayfair können Kunden mit dem Feature "View in Room" bereits Möbel aus dem Katalog in der eigenen Wohnung platzieren. Zudem gibt es die App Patio Playground für Oculus Rift. Mehr über Virtual Reality im Möbelhandel lesen Sie bei etailment.

Ex-eBay-Boss geht in die Cloud:

John Donahoe, einst eBay-Boss, ist nun als CEO bei ServiceNow untergekommen, einem Cloud-Anbieter.

TRENDS & FAKTEN

Europa-Start für Google Home:

Google Home, ärgster Widersacher von Amazon Echo, soll im zweiten Quartal in Großbritannien in den Verkauf gehen, meldet die BBC. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass der digitale Assistent wie erwartet noch vor den Sommerferien auch hierzulande zu haben sein wird.

Amazon Alexa für Call-Center:

Amazon will die Software Alexa, die auch im Amazon Echo verbaut wird, auch an Call-Center verkaufen. Die digitale Sprachassistenz könnte dort unter anderem Routine-Aufgaben übernehmen, heißt es bei The Information.

Arvato kooperiert mit Spryker:

Arvato SCM Solutions baut das Leistungsangebot in der Frontend-Entwicklung weiter aus und kooperiert dazu ab sofort mit dem Commerce Technologie Anbieter Spryker. Spryker ist keine fertige Shoplösung, sondern als E-Commerce-Plattform nach dem Baukastenprinzip konzipiert.

Zahl des Tages:

38 Prozent aller Onlinekäufe in Deutschland wurden inzwischen auf einem Mobilgerät abgeschlossen – ein jährliches Wachstum von 19 Prozent. Das sagt eine aktuelle Studie von Criteo. Mehr zum Thema in Kürze bei etailment. 

Beliebtester Beitrag am Vortag:

Während sich im Online-Modehandel das Wachstum verlangsamt, zeigen andere Branchen mächtig viel Potenzial. Sie profitieren dabei von einer Reihe von Faktoren, die dem digitalen Handel insgesamt Auftrieb geben: Warum Möbel und Food online demnächst rocken

Korrektur zu DPD-Preise:

Anders als gestern via eComparo im "Morning Briefing" gemeldet, ist die Berechnung der Versandgebühren nach Paketgrößen bei DPD für Klein-, Ad-hoc- und Privatversender, die im Paketshop oder über Onlineplattformen ihren Paketversand beauftragen, schon länger der Standard. Größere Kunden – darunter natürlich auch Onlinehändler – werden aber auch in Zukunft nach einem gewichtsbasierten Preismodell abgerechnet. Unabhängig davon ist es im Einzelfall stets möglich, dass einzelne Händler von Gewichts- auf Größenmodelle umgestellt werden oder umgekehrt.