Liebe Leserin, lieber Leser, Trägheit ist immer negativ. Wer träge auf der Couch sitzt, macht keinen Sport. Wegen der Trägheit fällt man leicht hin, wenn der Zug etwa plötzlich bremst. Wie komme ich drauf? Ach ja, die deutschen Fernsehsender haben lang lustlos Abspielstationen für eigene Konserven ins Web gestellt. Nur junge Menschen interessiert das so gar nicht. Und jetzt wollen gleich zwei Sendergruppen das "dringend benötigte" Gegengewicht zu US-Portalen bauen. Das Feindbild ist klar, die Vision noch nicht recht erkennbar. Unsere News.

Amazon geht das Eis aus:

Es kommt eher selten vor, dass Amazon einräumen muss, gleich eine komplette Produktkategorie nicht liefern zu können. Im Falle von Tiefkühlware bei Amazon Fresh ist das allerdings derzeit der Fall. In Berlin müssen die Kunden Eis und Pizza anderswo kaufen. Einen offiziellen Grund nennt Amazon für den Lieferengpass nicht. Die Kollegen von der Lebensmittelzeitung gehen allerdings davon aus, dass es an einem Mangel an Trockeneis liegt. Ähnliche Probleme mussten auch die Lebensmittelversender in Großbritannien einräumen. Der Mangel an Trockeneis ist die Folger einer europaweiten CO2-Knappheit.

Lloyd Shoes mit Bereichsleiter E-Commerce:

Der bekannte Schuhhersteller erweitert seine Vertriebsleitung um den Bereich Online. Ab dem 1. Juli wird Jörn Mikowsky das Führungsteam als Bereichsleiter E-Commerce verstärken. Mikowsky hat seit 1992 in verschiedenen Funktionen bei Unternehmen der Otto-Group gearbeitet und sich dabei auch auf das Thema Markenentwicklung im Netz konzentriert. In seiner neuen Funktion wird er nicht nur für den eigenen Online-Shop verantwortlich sein, sondern die Zusammenarbeit mit internationalen Pure-Playern intensivieren.

Burda präsentiert die “Bahncard fürs Online-Shopping”:

Das Verlagshaus hat mit “die-rabatt-macher.de” ein Gutscheinportal ins Netz gestellt. Das wird von der Presseabteilung auch gleich mal als “Bahncard fürs Online-Shopping” positioniert. Gegen die Zahlung einer Jahresgebühr winken dann Vergünstigungen bei einer Reihe von hauseigenen Angeboten und Online-Shops. 29 Euro soll das eigentlich im Jahr kosten, wird aber aktuell für nur 2,90 Euro rausgehauen. Zum Start dabei sind Tchibo, Mymuesli, Flaconi, About You, Apo-rot, Pixum und Juniqe. Außerdem soll es auch regelmäßig zeitlich befristete Aktionen geben. Die Rede ist von Sky, Congstar und Ab-in-den-Urlaub. Prozentuale Beteiligungen will Burda von den Shops nicht. Vielleicht schafft es ja dieses Gutscheinportal.


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INTERNATIONAL

Amazon bringt Pakete in Wien selbst:

Der Händler bleibt auch in Österreich seiner Linie treu, sich unabhängiger von Logistikdienstleistern zu machen. Ab Oktober wird Amazon seine Pakete im Großraum Wien selbst zustellen, worüber die Östereichische Post informiert wurde. Auch dort wird man sich wahrscheinlich erst einmal einreden, dass das alles nicht so schlimm wird und Amazon ja nur einen Teil des Sendungsvolumens in die eigene Hand nimmt. Die Höhe der Einbußen für die Post sind jedenfalls noch nicht klar.

Prime-Rabatte in allen Filialen von Whole Foods:

Über die App von Whole Foods können Prime Mitglieder in den USA jetzt in allen Märkten Rabatte erhalten. Wechselnde Sonderangebote sind in den Filialen besonders markiert. Und zum Start sind darunter eine ganze Reihe von Schnäppchen, die weit über die versprochenen 10 Prozent hinausgehen. Sparen können Prime Mitglieder auch die Liefergebühren, wenn Sie bei Whole Foods bestellen.

TRENDS & FAKTEN

Amazon verdient nicht mit eigener Technik:

Es war ja grundsätzlich schon zu vermuten, aber David Limp, bei Amazon verantwortlich für selbstentwickelten Geräte, hat in einem Interview verdeutlicht, dass der Händler mit dem Verkauf von Kindle und insbesondere auch der Echo-Reihe kein Geld verdient, sondern von den Kunden lediglich die Herstellungskosten wieder rein holt. Nur, wenn die Kunden die Geräte viele Jahre verwenden, verdiene Amazon Geld damit. Womit auch die doch sehr großzügige Update-Politik bei den verschiedenen Modellen erklärt ist. Denn ein Kindle, der in der Schublade liegt, produziert halt keinen Umsatz.

RTL und ProSiebenSat.1 kündigen Streaming-Angebot an:

Pro Sieben Sat 1 Media und Discovery wollen gemeinsam bis zu ersten Jahreshälfte 2019 eine große deutsche Streamingplattform aufbauen und damit Netflix und Amazon angreifen. ARD, ZDF und RTL wurden explizit dazu eingeladen, sich zu beteiligen. In die Plattform sollen etwa Maxdome und der Eurosport Player von Discovery integriert werden. Da trifft es sich ja, dass RTL ebenfalls sein Streamingangebot ausbauen will. TV Now soll deutlich erweitert werden. Bei den Inhalten wolle man auf kürzere und lokale Formate setzen. Liebhaber von Serien sollen genauso bedient werden wie Kunden, die sich mehr für Shows oder für Reality TV interessierten. Bonne Chance!

Start-up des Tages:

Der Reisekostenprozess kann von Mitarbeitern direkt von unterwegs digitalisiert und Kostenstellen zugewiesen werden. Das erleichtert Geschäftsreisenden wie der Buchhaltung den Abrechnungsprozess. Declaree – Reisekosten per App vereinfachen

Beliebtester Beitrag am Vortag:

46 Kilogramm Werbepost erhält jeder deutsche Haushalt pro Jahr im Durchschnitt. Noch mag die Strategie dahinter aufgehen. Aber das ist nur eine Frage der Zeit. Warum der Handzettel mobil werden sollte

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