Liebe Leserin, lieber Leser, in der Reihe der Dinge, die wir in den vergangenen Tagen nicht gemeldet haben, gehören ein Augmented Realty-Patent von Nike, dass beim Golf spielen helfen soll oder auch ein Lieferroboter von FedEx, der Treppensteigen kann. Man kommt ja schließlich mit den wirklich wichtigen Dingen des Tages kaum noch nach. Deshalb konzentrieren wir uns auch heute wieder genau darauf.
Zooplus will als Service-Plattform wachsen Bei den
Verteilungskämpfen um den Futternapf kann sich Zooplus (
Geschäftsbericht als pdf) laut den finalen Zahlen beim Umsatz 2018 um rund ein Fünftel auf 1,34 Mrd. Euro, davon 308 Mio Euro von deutschen Haustier-Besitzern, verbessern. Auf das EBT mit -2,3 Mio Euro (2017: 4,1 Mio Euro) darf man da gerade nicht so schauen, zumal es 2019 noch mauer werden könnte. Genehmer ist da das EBITDA mit 8,6 Mio. Euro (2017: 8,8 Mio. Euro) Denn Zooplus geht eine lange Wette ein mit Eigenmarken, Zweit- und Drittshops für
Discount- und
Premium-Segment und mit mehr Marketingbudget, sowie "neuen, zusätzlichen Wegen im Marketing und in der Kundenakquisition", kündigt Zoo-Dompteur Cornelius Patt an. Teil der
Strategie (pdf) ist auch der Ausbau zur
Service-Plattform. Das Konzept schlüsselt
Exciting Commerce auf. Anders als erhofft, will der Umsatz 2020 aber trotz der Anstrengungen wohl noch nicht über die
2-Millarden-Marke springen.
Windeln.de im Hoffnungslauf Was war
Windeln.de einst für eine gefeierte Erfolgsstory. Doch inzwischen ist mehr und mehr die Luft raus und man sitzt auf einem harten Boden der Realität. Die finalen Eckdaten für 2018: 104,8 Mio Euro Umsatz (2017: 188,3 Mio Euro, ohne Feedo). Das bereinigte EBIT zeigt sich mit -18,5 Mio Euro im Vergleich zu -21,3 Mio Euro in 2017 hoffnungsvoll. Der Optismus ist da, dass man da noch weiter rauswächst. Im nächsten Jahr will man sauber sein und den Break Even schaffen. Für kühle Rechner: Eine Monatsbox Pampers ist im Moment etwa genauso teuer wie rund 20 Aktien von Windeln.de. Beim Börsenstart war das Verhältnis etwas 1:2.
Zalando kickt Apple Pay Bittere Pille für Apple Fan-Boys. Zalando beendet seinen Test mit Apple Pay, heißt es via
Twitter. Die Gründe: Apple Pay verweigert sich unterschiedlichen Versandarten, Lieferungen an Packstationen oder Paketshops und kann nicht mit Gutscheinen umgehen, erklärt Zalando bei
t3n.
momox knackt die 200-Millionen-Umsatzmarke Vielleicht profitiert der Re-Commerce-Anbieter momox auch von einem gewandelten Konsumverhalten, wenn man nun erstmals die 200-Millionen-Umsatzmarke knackt. Momox profitiert dabei auch vom rasanten Wachstum der Fashion-Kategorie. Das Berliner Unternehmen kauft über momox gebrauchte Artikel zum Festpreis an. Die Artikel werden anschließend auf den eigenen Onlineshops www.medimops.de, www.momox-shop.fr (Medien), www.ubup.com (Mode) und bei Online-Marktplätzen zum Kauf angeboten. Auch dort ist der Erfolg unübersehbar. Mittlerweile ist momox der
größte Händler für gebrauchte Waren bei Amazon weltweit und bei eBay auf Platz drei.
C&A: Alain Caparros geht Europa-Chef Alain Caparros tritt bei C&A zurück. Aus gesundheitlichen Gründen. Der Ex-Rewe Boss hatte 2018 einen Herzinfarkt. Nachfolger wird Edward Brenninkmeijer aus der C&A-Inhaberfamilie.
INTERNATIONAL
Amazon ist die Nummer 1 bei Mode
Die Marktmacht von Amazon im Modesegment wird ja immer noch gerne kleiner geredet als sie längst ist. Wells Fargo und Euromonitor liefern jetzt
neue Zahlen aus dem US-Markt, die belegen, dass Amazon bei Textilien die Nummer 1 ist. 2018 war Amazon demnach mit einem Anteil von 9,9 % an allen verkauften Bekleidungsstücken und 42,5 % an den Online-Umsätzen die Nummer 1 bei Bekleidung und Schuhen. Walmart folgt als Nummer 2 mit einem Anteil von 8,3 %.
Uber dient sich Spediteuren an Uber will auch in Europa bei der Vermittlung von Fracht an Spediteure mitmischen.
Uber Freight soll rund zwei Jahre nach den USA in den kommenden Wochen zunächst in den
Niederlanden an den Start gehen.
Amazon bietet Hautpflege Amazon startet jetzt mit der Eigenmarke
Belei nun auch eine Hautpflege-Serie.
TRENDS & FAKTEN
Amazon ist mit Abstand erste Wahl Allein diese Zahl ist eine Machtdemonstration für Amazon. 74% der US-Verbraucher gehen zu Amazon, wenn sie bereit sind, etwas zu kaufen. Das sagt eine aktuelle
Umfrage von Feedvisor. Noch mehr Belege: 66 Prozent starten die Produktsuche bei Amazon. Was man aber auch wissen sollte. Feedvisor verdient sein Geld damit, anderen beim Verkauf auf Amazon zu helfen.
Zahl des Tages Die EU hat Google einen Strafzettel von
1,49 Mrd Euro ausgestellt. Grund: Missbrauch der marktbeherrschenden Stellung bei Online-Werbung. Google wird die Höhe der Summe ähnlich schmerzen wie andere Leute das Knöllchen für Falschparken. Wegen des Missbrauchs seiner marktbeherrschenden Stellung bei Produktanzeigen in Suchergebnissen verhängte die Kommission schon 2017 eine Strafe von 2,42 Milliarden Euro.
Lesetipp des Tages Die
Digitalisierung im Einzelhandel schreitet voran. Wo und wie die Regale mit dem Einkaufszettel auf dem Smartphone kommunizieren oder Spiegel mit dem Kunden sprechen, können Sie in "Der Handel" nachlesen.
→ Jetzt im E-Paper lesen Das E-Paper von „Der Handel“ – die elektronische Version der gedruckten Ausgabe - gibt es auf vielfachen Wunsch unserer Leser bei etailment. In der Startphase können Early Adopter das E-Paper nach einer kurzen Registrierung (kostenlos) bequem auf ihren digitalen Endgeräten lesen. Dann stehen Ihnen alle Inhalte der Druckausgabe zur Verfügung. Einzelne Artikel können außerdem in einem übersichtlich gestalteten Lesemodus angezeigt werden.
Start-up des Tages Wenn man als Händler vom
Versandprozess genervt ist, kann man nach neuen Lösungen suchen. Oder selbst eine bauen. So entstand das
Start-up Sendcloud.
Favorit der Leser am Vortag In der Welt der
Plattform-Ökonomie gewinnen natürlich die Plattformen wie Amazon und Facebook. Das kann als gesetzt gelten. Doch es gibt noch weitere Gewinner.
Und die bekommen ihr Fett weg. Gastautor Kelm entzaubert nicht nur die Plattform-Magie und ihre Zauberkünstler, sondern gibt auch Anregungen, wie man selbst neue Kunden aus dem Hut zieht.
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