Liebe Leserin, lieber Leser, Zahltag, Markttag, Waschtag und jetzt kommt auch noch der Amazon-Tag dazu. Der ist mindestens so sympathisch wie der Freitag. Schönes Wochenende.
Amazon stellt Dash Button einAmazon zieht seine Dash-Buttons aus dem Verkehr. Man wolle lieber auf Alexa und in Geräte integrierte Bestellfunktionen setzen, heißt es. Das Ende gilt weltweit. Bestehende Button sollen aber weiter funktionieren. Die Knöpfe galten immer als
Seitenarm der technischen Evolution. Allerdings sterben sie wohl etwas schneller aus als erwartet. Dass die Bestellknöpfe kürzlich vom Oberlandesgericht München wegen mangelnder Transparenz mit einem Verkaufsverbot belegt wurden, soll damit nichts zu tun haben, liest man im Nachruf der
Süddeutschen Zeitung.
Otto lobt Limango Nach den Zalando-Zahlen zum Wachstum (20plusX Prozent) wirken die Zahlen der Otto Group immer ein bisschen kleinkrämerisch. In Hamburg steht ein Plus von 5,1 Prozent auf vergleichbarer Basis auf weltweit rund 7,7 Milliarden Euro an der Tafel. Im deutschen Online-Geschäft bewegte der Riese mehr als 5,4 Milliarden Euro, ein Plus von 5,9 Prozent. Eine besonders
lobende Erwähnung bekommt daher (neben Otto) Limango. Der Anbieter für Familienshopping wächst auf vergleichbarer Basis um
über 20 Prozent auf etwa 230 Millionen Euro. Dieser Form müsste sich die Otto Group nähern, wenn das Fernziel 17 Mrd Euro in 2022 greifbar bleiben soll.
Zalando schaut Richtung 20 Milliarden Euro In Hamburg hat man also keine Zeit für Party. Da druckt man sich wie auch andernorts nach dem
Zalando-Zahltag gerade die pdf von Zalando zur
Strategie, zum
Kunden, zu
Marken und
Buzzwords aus. Zusammengefasst: Zalando will samt
Marktplatz-Modell bis 2023/24
20 Milliarden Euro (GMV) bewegen. Derzeit macht der Zalando-Marktplatz rund 600 Mio Euro GMV. 40% Anteil sind das Ziel bis 2023/24. Oder anders gesagt: 5% Marktanteil am Mode-Gesamtmarkt in Europa ist das Ziel. Heute sind es 1,5%. Online liegt der Marktanteil in der DACH-Region bei 25%.
Fast jeder zweite Kunde kauft inzwischen
per App. Was Mobil-Enthusiasten freut, aber eigentlich gar nicht so toll ist, weil die Warenkörbe auf dem Handy erfahrungsgemäß kleiner sind, die Impulskäufe (und damit die Retouren) höher und man mobil nicht so gut Quengel-Feature für Cross-, Up- und Kaufmich-Selling einrichten kann. In Italien hat Zalando schon einen Mindestbestellwert eingeführt. Noch mehr? Weil sich keiner so tief in derlei pdf reinwühlt, schauen Sie für weitere Fundstücke bitte einfach bei
Jochen Krisch rein.
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INTERNATIONAL
Amazon startet Lieblings-Liefertag Schatz, heute ist Amazon-Tag. An den Satz gewöhnen Sie sich besser mal. Amazon führt nämlich den
"Amazon Day" ein.
Prime Mitglieder in den USA können einen Tag der Woche als ihren Liefertag wählen und so Einkäufe auf diesen Tag gruppieren. Der Wunschtag soll allen helfen: Amazon, der Umwelt, dem Logistiker, dem Kunden und dem Paketboten (ein bisschen). Den Tag kann man zudem flexibel wechseln.
Amazon hilft Marken, Fälschungen zu löschen
Amazon testet ein Programm namens
"Project Zero" mit dem sich Marken besser vor Fälschungen schützen können, in dem sie die Chance erhalten, Artikel anderer Anbieter zu löschen. Offizielle Marken können laut
Wall Street Journal ein Portal nutzen, mit dem sie nach Keywords und Bildern von Artikeln suchen. Finden Sie ein gefälschtes Produkt können Sie es quasi per Klick entfernen. Klingt auf den ersten Blick nach einer recht brenzligen Angelegenheit für neue Formen des Missbrauchs - auch durch Markeninhaber, die übereifrig agieren könnten.
Farfetch und JD.com wachsen und kooperieren Warum alle Plattform werden wollen? Weil es für die bombig läuft. Die Luxusmode-Plattform
Farfetch (pdf) legte im vergangenen Quartal um
55 Prozent zu. Alibaba-Rivale
JD.com steigert sich 2018 um knapp 28 Prozent. Wir haben die beiden Player in eine Meldung gepackt, weil sie jetzt in China auch noch
kooperieren.
UPS bietet e-Fulfillment UPS bietet einen neuen Service für kleinere Unternehmen in USA und Kanada, um schnell und einfach Verkäufe über mehrere
Marktplätze hinweg zu verwalten. Mit einem einzigen Login können Verkäufer Verkäufe auf 21 Marktplätzen und Web-Shops verwalten und die Lieferung organisieren, darunter eBay, Etsy und Amazon Prime.
TRENDS & FAKTEN
Was Amazon im LEH tun muss Nach dem Start von Amazon Fresh und vor allem nach der Übernahme von Whole Foods hatte man ja zuweilen das Gefühl, Amazon würde den restlichen LEH schleunigst mit einem
Mindesthaltbarkeitsdatum versehen. Das MHD ist dann aber doch nicht so schnell abgelaufen. Woran das liegt und was Amazon tun muss, liest man wie gewohnt kundig bei
Stratechery: Amazon "mag zwar noch erfolgreich sein, aber nur in dem Maße, in dem Amazon eine völlig neue Reihe von Fähigkeiten und Integrationen aufbaut, die wahrscheinlich am Ende ähnlich aussehen werden wie Walmart, das einen massiven Vorsprung hat, den es eindeutig ausnutzt".
Knapp 10 Milliarden Franken online Knapp zweistelliges Wachstum, die Grenze von 10 Milliarden Franken knapp verfehlt. Das sind die zentralen Zahlen vom Verband Schweizer Versandhändler, GfK und Post für das Alpenland.
33% des Elektronik-Sortiments gehen bereits online an Kunden, bei Mode und Schuhe sind es 20%. Bitter für die Schweizer: Mit 2,3 Milliarden Franken geht fast jeder vierte Franken an internationale Anbieter. Tendenz steigend. Mit schmerzender Heimatliebe kommentiert
Thomas Lang die Zahlen.
Zahl des Tages War
Beratung nicht mal die Domäne der Händler auf der Fläche? Inzwischen nutzt jeder vierte Käufer auih Beratung im Online-Shop. Über
90 Prozent sind zufrieden, sagt eine Bitkom-Umfrage.
Start-up des Tages Random-Forest und
Deep-Learning: Das Hamburger
Start-up Akanoo analysiert die Aktivitäten der Webshop-Besucher und will daraus ableiten, was der Kunde will – online oder stationär.
Favorit der Leser am Vortag Ab September müssen Onlinehändler Zahlungstransaktionen mit einer 2-Faktor-Authentifizierung schützen.
etailment hat bei Mastercard, Visa und Netcetera nachgefragt, wie sie das am besten machen.
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