Liebe Leserin, lieber Leser,
Drohnen mit Selbstzerstörungsfunktion, sprechende Drohnen, Drohnen mit beweglichen Armen: Amazon-Chef Jeff Bezos lässt sich allerlei rund um unbemannte Flugobjekte patentieren. Nun auch die Vermeidung einer „feindlichen Übernahme“, wie Mashable berichtet. Damit will er Aktionen wie Zerstörung, Diebstahl oder Hackerangriffe vermeiden. Aber bevor die tollkühne Alleslieferdrohne der Patentschrift Wirklichkeit wird, verkauft Amazon vermutlich Einhörner.
Otto-Katalog verschwindet:
Immer, wenn Otto-Manager in Interviews die Frage nach der Zukunft des Katalogs gestellt wurde, wiegelten sie ab und fanden irgendwie plausible Argumente für den Verbleib des Marketing-Klassikers. Doch nun ist Schluss mit Papier, meldet Horizont: Im Herbst dieses Jahres verschwindet der Otto-Katalog komplett, verkündete der Chef der Werbevermarktungssparte des deutschen Handelsriesen Otto Group Media (OGM), Torsten Ahlers, auf den Digital Marketing Days in Berlin. Zudem hat die OGM eine Partnerschaft mit dem französischen Technologieanbieter und Vermarkter Criteo geschlossen. Otto will künftig Werbeanzeigen für Produkte direkt auf Suchergebnis-Seiten von Onlineplattformen wie Amazon, Alibaba oder Otto schalten und nicht mehr bei Google.
Butlers legt online deutlich zu:
bevh fordert freien Medikamentenversand:
In seinem kürzlich vorgestellten Gutachten spricht sich die Monopolkommission „mit klaren Worten gegen das von CDU, CSU und SPD geplante Versandverbot“ von verschreibungspflichtigen Medikamenten" („Rx-Medikamente“) aus, freut sich der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel (bevh). Also sei der Gesetzgeber aufgerufen, von diesem Vorhaben Abstand zu nehmen und seine Pläne für ein entsprechendes Verbot endgültig aufzugeben. Demnach sei der Versandhandel mit Medikamenten ein wichtiger Baustein der Versorgungsstruktur, einem Verbot stünden zudem erhebliche europarechtliche Bedenken entgegen. „Die Aussage könnte deutlicher nicht sein, auf ein Rx-Versandverbot muss verzichtet werden“, argumentiert bevh-Hauptgeschäftsführer Christoph Wenk-Fischer. „Auch die Monopolkommission sieht für einen derart schwerwiegenden Eingriff in den Markt und die Berufsfreiheit der Versandapotheker sowie die Wahlfreiheit der Patienten nicht im Ansatz eine Rechtfertigung.“
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INTERNATIONAL
Walmart verkauft Amtsenthebungs-Babykleidung:
Die Plattformökonomie wird gerne als Herzstück der digitalen Revolution bezeichnet. Doch wenn auf einer Plattform viele Unternehmen ihre Produkte und Dienstleistungen anbieten, die nichts mit dem Betreiber zu tun haben, kann das in die Hose gehen. Kennen wir: Im Onlineshop der Supermarktkette real beispielsweise konnte ein Drittanbieter Ende vergangenen Jahres unbehelligt Nazi-Devotionalien anbieten. Nun hat auch im Onlineshop der amerikanischen Handelsgruppe Walmart ein Drittanbieter Kleidung, sogar für Babys, angeboten, die die Aufschrift „Impeach 45” trugen, sinngemäß „Klagt den 45. US-Präsidenten (Trump) wegen Amtsvergehen an”. Für die Zeitung USA Today hat sich das gelohnt: Der Artikel dazu provozierte binnen kurzem mehr als 283.000 Interaktionen auf Facebook und Twitte, bei dem TV-Sender Fox News waren es immerhin noch 180.000 Reaktionen. Was „45“ dazu twitterte oder ob er es überhaupt verstanden hat, ist nicht überliefert.
eBay stichelt wieder gegen Amazon:
eBay findet offenbar Gefallen daran, kleine Seitenhiebe gegen Konkurrent Amazon zu verteilen. Kürzlich stichelte der Marktplatzbetreiber gegen den Prime Day. Und nun bietet eBay UK laut tamebay australischen Käufern für eine begrenzte Zeit 10 Prozent Rabatt, während Amazon Kunden von Down Under auf anderen Länderseiten geblockt hat. Der Grund: Am 1. Juli 2018 hat Australien eine Steuer auf Waren und Dienstleistungen (GST) für Importwaren eingeführt, die einen Zollwert von 1.000 AUD (rund 630 Euro) oder weniger haben. eBay argumentiert nun genüsslich-kundenfreundlich: Ihre Plattform ermögliche es Käufern von überall bei denjenigem Verkäufern einzukaufen, bei dem sie wollen – unabhängig davon, wo auf der Welt dieser sich befindet. Amazon will sich das Geschäft auf dem 5. Kontinent aber natürlich auch nicht entgehen lassen und leitet australische Kunden von internationalen Websites zu amazon.com.au um. Händlern rät Amazon, auf dem australischen Marktplatz ein zusätzliches Verkäuferkonto zu erstellen.
TRENDS & FAKTEN
Sparkassen starten mit Mobile-Payment:
Und sie werden doch noch mobil: Wie angekündigt haben die ersten acht Sparkassen ihr Angebot um Mobile Payment, genauer: girocard mobile und Mastercard, erweitert. Die Sparkassen Aachen, Baden-Baden Gaggenau, Hannover und Nürnberg, die Förde Sparkasse, die Nassauische Sparkasse sowie die Kreissparkassen Ludwigsburg und Rhein-Hunsrück bieten nun die App "Mobiles Bezaheln" für Android-Smartphones an. Das meldet unter anderem das IT-Finanzmagazin. Ab 30. Juli wollen knapp 300 weitere Sparkassen die Bezahl-App anbieten, die restlichen vermutlich bis Ende 2018. Bis dahin sollen auch die rund 45 Millionen Sparkassen-Kunden ihre vertraute Sparkassen-Card (girocard) in der App hinterlegen können. Die Volks- und Raiffeisenbanken wollen Anfang August mit ihrer digitalen Geldbörse folgen.
Sparkassen starten mit Instant Payments:
Kundendaten bei Typeform geklaut:
Personalisierte Kommunikation ist für Webseitenbetreiber praktisch. Allerdings wird es zum Desaster, wenn die wertvollen Kundendaten geklaut werden. Genau das soll nun passiert sein: Bei dem Software-as-a-Service-Anbieter Typeform seien Daten von mehr als 20.000 Nutzern vom Server gestohlen worden sein, meldet Heise. Typeform entwickelt Umfragen, Quizze sowie Kontakt- und Feedbackformulare, die Unternehmen in ihre Webseiten einbauen können. Die Kunden registrieren sich, der Webseitenbetreiber bekommt die personalisierten Angaben. Laut The Register sind von dem Hack unter anderem die Hotelkette Budget, die UK-Partei Liberal Democrats, die Start-up-Bank wie auch die Künstler-Crowdfunding-Plattform von Inhalten Patreon betroffen.
Zahl des Tages:
Aktuell gibt es noch 450 offene Stellen für den neu eingeführten Ausbildungsberuf Kaufmann/Kauffrau im E-Commerce, der zum 1. August 2018 startet, meldet der HDE. Zudem suchen der Arbeitsagentur zufolge die Händler hierzulande auch noch knapp 18.000 „stationäre“ Kauffrauen und Kaufmänner im Einzelhandel sowie rund 13.000 Verkäuferinnen und Verkäufer. Dem stünden bei den Kaufleuten im Einzelhandel allerdings mehr als 11.000 und bei den Verkäufern rund 13.000 unversorgte Bewerber für die Einzelhandelsberufe gegenüber. Auch für die sogenannten Abiturientenprogramme des Handels, bei denen durch die Kombination aus Aus- und Fortbildung innerhalb von drei Jahren zur Führungskraft qualifiziert wird, sind demnach noch mehr als 7.000 Plätze frei.
Start-up des Tages:
Mit ihren intelligenten Chatbots und Sprachassistenten wollen die beiden Gründer Sascha Poggemann und Philipp Heltewig Sprachsteuerung auf ein neues Level heben. Ihre Software-Lösung Cognigy AI ermöglicht Unternehmen einen kanalübergreifenden Dialog zwischen Mensch und Maschine – und spart Kosten.
Beliebtester Beitrag am Vortag:
Innerhalb Europas gibt es beim Onlineshopping mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede. Für einen deutschen Händler kann sich ein Blick über die Grenze lohnen, wenn er die landesspezifischen Eigenheiten beachtet. Gute Geschäfte überwinden Grenzen.