Liebe Leserin, lieber Leser, mit Zahlen und Größenangaben ist das ja manchmal so eine Sache. Manch einer rechnet sich gerne größer, manch einer macht sich manchmal kleiner. Amazon beherrscht beide Grundrechenarten.

///// HANDEL NATIONAL
Amazon rechnet sich schön
Weit über 2000 Mitarbeiter wolle man in Deutschland einstellen. Das verkündete Amazon dieser Tage ganz stolz. Bei Verdi macht man da eine ganz andere Rechnung auf. "Es werden keine zusätzlichen Stellen geschaffen, sondern es wird lediglich die Vertragsart geändert und die Lücke wieder aufgefüllt", sagt Sylwia Lech von Verdi gegenüber etailment. Das gehe unter anderem so: "Mancherorts werden einfach befristete Verträge entfristet – und das sind dann auch Neueinstellungen."

Beate Uhse ist platt
Beate Uhse steht zum Verkauf. Der Sanierungsversuch ist gescheitert. Die Frage ist, ob in Zeiten potenter Online-Anbieter wie Amorelie oder Eis.de da nochmal jemand versucht, das Geschäft wieder aufzurichten.

///// INTERNATIONAL

Amazon rechnet sich kleiner
Amazon ist auch in den USA zunehmend unter Druck und muss angesichts der Marktmacht Regulierungen fürchten. Also wird man bei den Zahlen ein wenig transparenter, um zu zeigen, wie klein man eigentlich ist. Zahlen, die Amazon durchtröpfeln lässt, bringen die Numbercruncher von eMarketer dazu, ihre viel zitierte Schätzung des Marktanteils von Amazon am US-Onlineshopping drastisch zu reduzieren, von fast 50% auf 38%, liest man bei Bloomberg.

Neues Schaufenster für Google Shopping
Google nimmt in Sachen Online-Shopping Tempo auf und gönnt den US-Kunden eine neue Homepage. Die Seite grüßt mit “Let’s go shopping” und bietet personalisierte Inhalte für eingeloggte Nutzer. 9to5google hat sie sich angesehen.

Amazon kämpft gegen Verpackungen
Amazon will weiter an der Verpackung sparen. Kein Wunder, die Reduzierung von Größe und Gewicht der Pakete kann zu enormen Einsparungen bei den Versandkosten führen. Helfen soll dabei noch mehr das "Frustration-Free Packaging-Program", das gerade 11.Geburtstag feiert. Hintergründe gibt es bei CNN.

///// TRENDS & TECH

Daimler will digitaler werden
Daimler will bis 2025 jedes vierte Auto online verkaufen. Vertriebsvorständin Britta Seeger will dafür auch ein einheitlicheres und transparenteres Preissystem umsetzen, meldet das Handelsblatt.

Studie des Tages
Mehr Emoji wagen! Auch bei der Arbeit. Ist gut für die Stimmung. Sagt das "Wall Street Journal" und zitiert eine Studie. Ist also eine seriöse Sache. Zwinkersmiley. Hier gibts eine große Emoji-Studie von Adobe - ohne Paywall.

Favorit der Leser
Die Woche im Handel: Hoppla, Amazon kann auch nett sein zu seinen Geschäftspartnern. Ein bisschen zumindest, und erst auf Druck des Bundeskartellamtes. Marktplatzhändler freuen sich jetzt über ihre neuen Regeln. Diese Art Perestroika hätten die Beschäftigen allerdings auch gerne. Daher werden sie wohl noch eine Weile streiken.

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