Liebe Leserin, lieber Leser, die Logistik wird immer mehr zum Flaschenhals des E-Commerce-Booms. Weil an allen Ecken qualifiziertes Personal fehlt, die Anforderungen immer härter werden, Automatisierung und autonome Fahrzeuge nicht schnell genug kommen, versucht die Logistikbranche in ihrer üblichen Einfallslosigkeit erst einmal am Preis zu drehen. Die eigentliche Aufgabe aber wäre Innovation. Amazon hofft da lieber auf eigenen Stärken und emanzipiert sich weiter.

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Eine der Blogger-Boxen von dm. Die Drogeriekette macht seit Jahren gute Erfahrungen mit YouTube-Stars als Werbevehikel.
Morning Briefing
Amazon rollt mit neuen Logistik-Lösungen heran, Blogger-Boxen für dm, Rewe, Alibaba, Walmart, Deliveroo
Die deutschen Logistiker, aufgeschreckt durch den Deutschland-Start des Uber-ähnlichen Modells Amazon Flex, dürften angesichts von LKW auf den Straßen, die mit Amazon Prime gebrandet sind, weitere Sorgenfalten bekommen. Auch wenn es nur ein Werbeaufdruck sein mag, was Exciting Commerce da gleich zum "Prime-Truck" stilisiert, könnte das ein Warnsignal sein. Eine eigene Lieferflotte hat Amazon durchaus auf der Agenda , um Spitzenzeiten abzufedern und um sich von wachsenden Problemen der Logistiker zu emanzipieren. Die müssen ja wie beispielsweise Hermes im Weihnachtsgeschäft bereits mit Obergrenzen hantieren.
Ein Problem der Logistiker - immer weniger qualifiziertes Personal. Das geht den Logistikzentren inzwischen ähnlich. Der MDR berichtet, dass im Raum Erfurt, dort sitzt unter anderem Zalandos größtes Logistikzentrum, mit allerlei Prämien und Vergünstigungen um Mitarbeiter geworben wird.
Rewe-Digital-Geschäftsführer Johannes Steegmann steuert künftig auch den neuen Omnichannel-Marketingbereich. Marketingleiterin Elke Wilgmann geht nach Österreich in den Vorstand der Rewe-Tochter Billa.
Der chinesische E-Commerce-Gigant Alibaba rüstet sein Offlinegeschäft weiter auf. Für 2,9 Milliarden Dollar sichert sich Alibaba rund ein Drittel von Sun Art Retail in Hongkong. Das Unternehmen betreibt vor allem Supermärkte und Warenhäuser.
Der Essenslieferdienst Deliveroo hat in einer Finanzierungsrunde gerade noch einmal 98 Millionen Dollar eingesammelt und erhöht die Gesamtsumme seiner aktuellen Finanzierungsrunde damit auf 480 Millionen Dollar.
Amazon denkt über mobile Paketstationen nach. Die "Amazon Locker" auf Rollen könnten beispielsweise auf Parkplätzen stehen und den Kunden dann per App über ihren Standort informieren. Die Boxen sollen womöglich auch eine Kühlfunktion haben und könnten zudem bereits mit Bestsellern - Predictive Analytics machts möglich - vorab gefüllt werden. Das würde in der Logistik Zeit und Wege sparen. Zudem könnten die Paketstationen natürlich je nach Bestellaufkommen flexibel platziert werden.
PR kann Walmart. Das beweist die Ankündigung, dass der US-Handelsriese als einer der ersten Händler den gerade erst vorgestellten Elektro-Truck von Tesla kaufen und erproben will.
Plattformen wie Amazon oder eBay sollen in Deutschland künftig haften, wenn bei Verkäufen über ihre Plattformen die Umsatzsteuer unterschlagen wird. Das sieht ein entsprechender Plan aus dem Finanzministerium vor.
Das "Manager Magazin" erklärt, wie der Marktplatz Rakuten endlich auch hierzulande ein Bein auf die Erde bekommen will.
Alles neu bedeutet nicht automatisch alles gut: Statt einen Webshop alle paar Jahre komplett neu aufzusetzen ist es sinnvoller, ihn ständig in kleinen Schritten zu verbessern, argumentiert André Roitzsch von Shopmacher. Beim Schuhhaus Zumnorde klappt das gut.
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