Liebe Leserin, lieber Leser, vergessen Sie für einen Moment alles, was Sie über Handel, Amazon, Technik, Schnittstellen, Preise, etc wissen. Warum der deutsche Handel Amazon immer hinterher hecheln wird, kann man an zwei Sätzen festmachen. Der deutsche Manager ist im Kern nämlich ein Verlierer-Typ. Beispielsweise, wenn er sagt: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass unsere Kunden das wollen." Amazon macht dagegen schon in Stellenanzeigen klar, dass man die "Grenzen des Möglichen überwinden" will. Meine Wette: 80 Prozent der deutschen Manager würden von Amazon nicht zum Vorstellungsgespräch eingeladen.

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Morning Briefing
Amazon ruft nach der Bundeswehr, Media-Markt-Saturn, Zur Rose, Project A, Toys 'R' Us
Amazon hofft offenbar das Profis die Probleme in der Logistik in den Griff bekommen und sucht deutsche Offiziere der Bundeswehr für die Logistikzentren, hat die W&V entdeckt. Amazon hat jedenfalls eine hohe Meinung von der Bundeswehr. In der Stellenanzeige heißt es: "Die Einstellung von Personal aus dem Militär ist ein entscheidender Bestandteil unseres unternehmensweiten Business-Plans, die Führungskräfte der Zukunft zu finden. Zudem erleben wir ein schnelles Wachstum in Deutschland und benötigen daher hochqualifizierte Führungskräfte, die mit uns die Grenzen des Möglichen überwinden."
Der Retailtech Hub von Media-Markt-Saturn hat einen neuen Managing Director. Das Start-up-Programm leitet künftig Thorsten Marquardt vom Energieversorgers Eon, wo er den dortigen Accelerator gründete.
Der insolvente und unter Gläubigerschutz stehende Spielwarenhändler Toys 'R' Us schließt jede fünfte US-Filiale. 180 Märkte sollen bis Mitte April schließen. Das gesparte Geld soll mehr denn je in Investitionen in den E-Commerce gesteckt werden.
"Amazon Restaurants" streicht Stellen:
Der Onlineriese kommt mit seinem Lieferdienst "Amazon Restaurants" offenbar nicht so richtig in die Gänge. Geekwire berichtet von Stelleneinsparungen in den USA. Den Lieferdienst gibt es gegenwärtig in rund 20 US-Städten sowie London.
Kurzer internationaler Aufreger um ein T-Shirt mit dem Aufdruck „Slavery gets shit done“ (Dt. etwa: „Sklaverei kriegt die Dinge auf die Reihe“) auf dem Amazon Marketplace. Das war seit 2015 dort im Angebot. Unbemerkt vermutlich. Denn Kritik hagelte es erst jetzt. Amazon nahm den Stofffetzen aus dem Netz. Wichtigste Erkenntnis: Amazon ist ganz schön unperfekt. Denn eigentlich sollte so etwas vorher auffallen.
Snapchat kämpft um Reichweite. Damit die Snaps sichtbarer werden, können Story-Inhalte nun auch jenseits der Snapchat-Welt geteilt werden - sogar bei Facebook.
Toller Start für Adrian Hotz bei unserem Twitter-Experiment. Darum geht es: Ab sofort twittern bekannte Experten und Handelsmanager wie Adrian Hotz im wöchentlichen Wechsel 48 Stunden lang unter dem Account www.twitter.com/etailment auf Twitter. Worum es beim "friendly Takeover" geht, lesen Sie hier. Hotz startet heute morgen seinen zweiten und finalen Tag. Ob seine Tweets wieder so kontrovers und diskussionsfreudig werden?
In seinem Düsseldorfer Flagship-Store übt sich Karstadt seit wenigen Wochen an der Vernetzung von on- und offline. Wie sieht es dort aus?
Schon gewusst? OR - den Podcast von etailment - gibt es auch bei Soundcloud - kostenlos. Unser Tipp: Den Podcast abonnieren und keine Folge verpassen.
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