Liebe Leserin, lieber Leser, eines muss man dem ZDF ja lassen. So viel PR dürfte das Magazin „Frontal 21“ selten gehabt haben. Darf man der Redaktion beim „Skandal“ um die Vernichtung von Retouren bei Amazon ja vielleicht noch Naivität unterstellen, dann sind die inzwischen unzähligen Mails von Unternehmen und PR-Agenturen, die sich als „Retter“ positionieren, oder „Aufklärung“ fordern, nur noch billige Effekthascherei. Aufzuklären ist da nichts. Als Konsumenten unterstützen wir alle mit unserem Verhalten diese gängige Praxis.
Amazon sperrt 500 Händler-Konten:
Wer Waren aus China über Amazon in Deutschland verkaufen will, muss sich als Händler beim Finanzamt Berlin-Neukölln registrieren. Allerdings „vergessen” dies doch einige Unternehmen, was bei vielen Händlern in Foren für Unmut sorgt. Nach Auskunftsersuchen der Berliner Steuerfahndung hat Amazon jetzt mehr als
500 verdächtige Händler aus China von Geschäften über Amazon Marketplace ausgeschlossen. Ihr Warenbestand wurde in “Quarantäne” genommen, die Verkäufer haben keinen Zugriff mehr auf das, was noch in den Lagern und Verteilzentren des Unternehmens liegt.
Garmin Pay an sofort in Deutschland verfügbar:
In Kooperation mit VIMpay und Mastercard bringt Garmin das Bezahlen per Smartwatch nun auch nach Deutschland. Gezahlt wird mit kompatiblen Modellen per integrierter digitaler VIMpay Mastercard. Die digitale Kreditkarte wird mit dem Bankkonto des Nutzers verknüpft. Sie funktioniert also per Prepaid-Guthaben. Eine Aufladung in Echtzeit ist möglich.
Tennis Point macht mehr Umsatz:
Der Spezial-Versender von Tennisbedarf aus der Nähe von Gütersloh hat das vorletzte Geschäftsjahr 2016 mit einem
Nettoumsatz von 51,5 Mio. Euro abgeschlossen. Damit konnte das Unternehmen den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 16,6 Prozent steigern. Die Firma führt dies nicht nur auf den allgemein wachsenden Online-Handel zurück, sondern auch auf die Tiefe und Breite des eigenen Sortiments. 2016 betrieb Tennis Point 18 Online-Shops mit einem Sortiment von mehr als 30.000 Produkten. Im Dezember 2016 hatte sich Signa Retail eine Mehrheitsbeteiligung von 78 Prozent an dem Versender gesichert.
Weiterer Abgang in der Chefetage von Media-Saturn
Nach Carsten Strese und Klaus-Guido Jungwirth hat jetzt Finanz- und Verwaltungsgeschäftsführer
Thomas Wünnenberg seinen Hut „in besten gegenseitigen Einverständnis“ genommen. Offenbar wird auch ihm die derzeit schlechte Entwicklung des Deutschland-Geschäfts angelastet. Der Umsatz war hierzulande in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres rückläufig.
Hermes testet E-Lieferwagen von VW
Bis Oktober
test Hermes in Hannover und Frankfurt insgesamt 5 E-Lieferwagen des Typs Crafter von VW. Die Elektro-Lieferwagen haben eine Reichweite von 100 Kilometer, was für die Belieferung von Innenstädten ausreichend sein sollte. Die E-Crafter von VW befinden sich noch im Entwicklungsstadium kurz vor der Serienproduktion. Hermes hat bereits 1.500 Stück der Elektroversion des Mercedes Sprinter geordert.
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Wie schaffen Sie Einkaufserlebnisse, von denen Ihre Kunden sprechen? Und wie binden Sie die Digitalisierung nicht nur theoretisch, sondern ganz praktisch in Ihre Unternehmensstrategie ein? Erfahren Sie am 4. Juli in München, wie Sie die Chancen der Digitalisierung optimal nutzen. Keynote-Speaker Christoph Bornschein von TLGG, auch als Digitaleinflüsterer Deutschlands bekannt, stellt Best Practices in Sachen Digitalisierung des Handels vor.
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INTERNATIONAL
Zara-Mutter vermeldet leichtes Gewinnplus:
Der Inditex-Konzern, zu dem die Kette Zara gehört, lässt aktuell ja (fast) nichts unversucht, um Online-Handel und stationären Vertrieb enger miteinander zu verzahnen. Allein den automatischen Abholstationen für Click&Collect ist förmlich anzusehen, dass hier viel Geld investiert wird. Umso überraschender das leichte Plus von 2% beim
Nettogewinn im ersten Quartal für das Geschäftsjahr 18/19. 654 Mio Euro wurden erzielt und auch beim Umsatz ging es mit 2 Prozent (5,7 Mrd Euro) leicht nach oben.
Facebook lässt Werbekunden bewerten:
Mit der neuen Funktion „Leave Feedback“ gibt Facebook den Nutzern
eine Möglichkeit, ihre Erfahrungen mit Firmen zu bewerten, auf deren Anzeigen sie geklickt haben. Das Unternehmen hatmitgeteilt, die Werbekunden zu informieren, die besonders viele negative Bewertungen gesammelt haben. Damit könnte man aus Nutzersicht natürlich leichter schwarze Schafe identifizieren. Andererseits ist Facebook damit dann natürlich ebenfalls in der Lage, solche Werbekunden, die letztlich nur Ärger bereiten, auch schnell von der Plattform zu verbannen. Die üblichen zwei Seiten der Medaille halt.
Back Market erhält 41 Mio. Euro:
Für seinen für Gebrauchtwaren-Marktplatz, der sich auf Smartphones und andere Elektronikartikel spezialisiert hat, konnte sich das Start-up eine
Finanzierung über 41 Mio Euro sichern. Mit dem Geld soll in die USA expandiert werden. Unter den neuen Investoren befindet sich auch LVMH-Boss Bernard Arnault.
TRENDS & FAKTEN
EHI untersucht E-Food-Markt in Europa:
Der Onlinehandel mit Lebensmitteln führt in Deutschland noch ein Nischendasein. In anderen Ländern ist das Geschäft bereits weiter entwickelt, allerdings bieten Händler überwiegend haltbare Lebensmittel an.
Das zeigt die Studie „Lebensmittel E-Commerce 2018“ in der die 15 umsatzstärksten Lebensmittel-Onlineshops in zehn Ländern analysiert werden. Umsatzstärkste Anbieter von E-Food in Deutschland sind Amazon und Hellofresh mit 100 bis 200 Mio. Euro Umsatz. Rewe folgt dahinter mit 50 bis 100 Mio. Euro. In Großbritannien kassieren Asda, Sainsburys und Tesco online 500 Mio. bis 1 Mrd. Euro, zwei weitere Anbieter zwischen 200 und 500 Mio. Euro.
Toyota investiert 1 Mrd in Grab:
Nein, nicht in ein Grab, obwohl sich das im Zweifel noch herausstellen wird. Der Firmenname des Uber-Konkurrenten ist nebenbei ein schönes Beispiel dafür, warum es sich lohnt, bei der Entwicklung eines Firmennamens auch an internationale Märkte zu denken. Jedenfalls sind die 1 Mrd. Dollar die höchste
Summe, die jemals von einem Autokonzern in einen Mitfahrdienst gesteckt wurde. Mit dem Geld wird das Angebot auf Essenslieferungen und Bezahldienste ausgeweitet.
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