Liebe Leserin, lieber Leser, „wie isses nun bloß möglich“ hätte wohl Margarethe Kempowski aus Tadellöser & Wolff beim Anblick eines neuen Online-Schaufensters für lokale Händler ausgerufen. Die Seite für Hamburg zeigt eindrucksvoll das Dilemma vieler solcher Angebote. Eine Kaffeerösterei in Eintracht mit einem Sanitätshaus. Das war's auch schon. Und derweil können Amazon-Kunden jetzt noch leichter international einkaufen.

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Das Dilemma vieler Online-Schaufenster für den stationären Handel in einem Bild. Das ist derzeit das Angebot der Einkaufsmetropole Hamburg beim neuen Anbieter "Hier bei Dir".
Morning Briefing
Amazon stellt Locker-Boxen bei Rewe unter, Payback, Sport2000, eBay, Siroop, iZettle
Wer in den Supermarkten von Rewe oder Penny einkauft, kann an ersten Standorten auch seine Amazon-Bestellungen aus den aufgestellten Abholstationen mitnehmen. Unter anderem in Berlin, Duisburg, Düsseldorf Gelsenkirchen, Köln und München bieten erste Filialen den Service an.
Wer bei den zu Delivery Hero gehörenden Diensten Lieferheld oder Pizza.de sein Essen bestellt, kann ab sofort auch Payback-Punkte sammeln. Neben den Punkten gibt es auch Coupons und vergünstigte Angebote.
Ab Mitte des Jahres will der Verbund, dem inzwischen rund 1000 Partner angehören, seine Seite „Sport2000.de“ komplett überarbeiten. Neben einem modernen Look & Feel steht auch der Ausbau der präsentierten Produkte auf dem Programm. Denn ab 2019 soll das Angebot nach dem Vorbild von Schuhe.de ein echter Online-Shop werden. Bisher werden Kunden über die Seite nur auf stationäre Mitgliedshändler in ihrer Nähe hingewiesen.
Aus 100 Bewerbungen hat die sechsköpfige Jury die Sieger in sieben Kategorien zur Wahl des „Händler des Jahres“ gekürt. Ausgezeichnet wurde u.a. ein Shop, der erfolgreich weltweit Ventilatoren versendet, aber auch ein Briefmarkenhändler, der im Schaufenster seines Geschäfts auf QR-Codes setzt, um die Kunden in seinen eBay-Shop zu leiten.
In der vergangenen Woche hatte Coop mitgeteilt, den Marktplatz Siroop komplett zu übernehmen. Das führt zu ersten Konsequenzen. In Mitteilungen an die Händler heißt es, dass in der Übergangsphase der Zusammenführung mit Microspot der Betrieb reduziert werde. Das bedeute, dass ab sofort keine Promotions mehr finanziert und auch keine Werbemaßnahmen mehr durchgeführt werden.
Am Anfang stand die Idee, kleineren Händlern die Akzeptanz von Kartenzahlungen zu erleichtern. Das Smartphone, ein handlicher Kartenleser plus die Software von iZettle sollten genügen. Jetzt bietet das Unternehmen auch eine E-Commerce-Plattform an. Darüber können kleinere Händler rasch einen Online-Shop einrichten und ihre Produkte über verschiedene Kanäle verkaufen.
Das Unternehmen erleichtert seinen Kunden jetzt den Kauf von Produkten aus dem Ausland. Wer in der App die Option „Internationale Käufe“ aktiviert, kann dann auch Artikel aus den USA sehen, die nach Deutschland versendet werden. Die Preise werden in Euro umgerechnet.
Die beiden Kreditkartenunternehmen haben Gespräche wieder aufgenommen, um einen gemeinsamen Payment-Knopf zu entwickeln, der dann Nachfolger der bisher getrennten Lösungen „Visa Checkout“ und „Mastercard Masterpass“ werden soll.
Wo anderswo noch nicht einmal eine Warenwirtschaft eingesetzt wird, zeigen zwei mittelständische Händler, wie hervorragend ein Unternehmen im digitalen Zeitalter existieren kann. Wenn man offen ist zum Ausprobieren und die Mitarbeiter einbindet. Wo der Mittelstand die digitale Handelswelt verstanden hat
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