Schön, wenn wir mit unseren Prognosen richtig liegen. Amazon verkauft seine Technik für den kassenlosen Supermarkt auch an andere Händler. Das hatten wir schon kurz nach der Eröffnung des ersten "Amazon Go" erwartet. Nun soll Amazon mit ersten Händlern einig sein. Wie der Technik-Transfer aussieht, lesen Sie hier.

///// HANDEL NATIONAL
Hermes engagiert die Nachbarn
Hermes startet ein Pilotprojekt, bei dem Nachbarn, die regelmäßig Sendungen annehmen, pro Paket mit 30 Cent vergütet werden. Die "PaketFüxxe" werden auch dann von Hermes pro Paket bezahlt, wenn die Waren von einem anderen Zusteller geliefert werden, erklärt Internet World.

Internetstores shoppt am Verkehrsschild
Aus der Reihe gefährlicher Schwachfug stammt die Idee von Fahrrad.de (Internetstores) und der Agentur BBDO, die Shopping-App mit Verkehrsschildern zu verknüpfen. Nutzer sollen ihr Smartphone auf ein Verkehrsschild halten, das ein Fahrrad zeigt, und bekommen dann Angebote angezeigt. Die W&V weiß, mit welchen amtlichen Schildern das funktioniert. Wir hoffen derweil, dass die verkehrsgefährdende Gaga-Idee nur eine dieser Kunstgeburten für Award-Einreichungen ist und keine längere Lebensdauer hat als ein Smartphone-Akku. 

Massenauflauf bei Aldi
Menschenansammlungen soll man ja jetzt meiden. Doch wenn es bei Aldi am Montagmorgen  Desinfektionssprays und -gels sowie Hygienetücher gibt, regiert das Hamster-Gehirn. Schon vor der Eröffnung der Läden gab es lange Schlangen. Aldi hat also man wieder Glück gehabt mit dem Timing seines Aktionssortiments. Teilweise gab es aber wohl auch unschöne Szenen, berichten wir in unserem neuen und täglichen Schnellüberblick zum Coronavirus

- Anzeige -
Digitalisierung in der Praxis
Wie sieht die Digitalisierung des Handels in der Praxis aus? Fragen Sie sich auch, mit welchen Lösungen Sie Ihre Unternehmensziele am besten erreichen? Wir stellen Ihnen ganz konkrete Digitalisierungsstrategien für den Handel vor und zeigen, welche Vorteile diese für die Unternehmen bringen. Von 360°-Omnichannel-Handel in Echtzeit bis hin zu Direct-to-Customer-Vertrieb - hier finden Sie alle Szenarios im Überblick.

///// INTERNATIONAL

Amazon verkauft seine Amazon Go-Technik
Wie von etailment bereits prophezeit, verkauft Amazon nun auch seine Technologie für die "Amazon Go"-Läden an Dritte. Amazon hat laut Reuters sogar bereits "mehrere" Verträge mit Händlern über die Nutzung der Technik abgeschlossen. Der Online-Riese wird dabei die gesamte Technologie, samt Deckenkameras und Regalgewichtssensoren, in den Geschäften installieren.

Kunden werden aber anders als in den "Amazon Go"-Läden eine Kreditkarte in das Eingangsdrehkreuz stecken, um in den Laden zu kommen. Der Laden bucht die Rechnung auf die Kreditkarte, sobald der Kunde den Laden verlässt. In den Amazon-Stores nutzt man dazu die Amazon-App. Die Drehkreuze werden mit dem Logo "Just Walk Out technology by Amazon" versehen.
Wie wir bereits an anderer Stelle schrieben: Die Go-Technik und die Marke "Just Walk out", auf der gleichnamigen Website preist Amazon nun seinen Service an, könnte eine Geldquelle wie das Cloudgeschäft AWS werden. Und diese Lösung produziert weniger Kosten und macht mehr Gewinn als selbst Beton zu mieten. Zumal Amazon die Technik-Kunden auch in die eigene Cloud bitten wird.

StitchFix enttäuscht
StitchFix galt lange Zeit als Erfolgsvorbild für andere Curated Shopping-Anbieter. Doch nun bleibt der datenmächtige Anbieter hinter den Erwartungen der Analysten zurück. 2020 rechnet man mit einem Umsatz von bis zu 1,84 Milliarden Dollar. Erhofft hatten sich Marktbeobachter 1,92 Milliarden. Auch der Umsatz im vergangenen Quartal blieb mit 451,8 Millionen Dollar (plus 22%) leicht unter den Erwartungen. Der Shopping-Service meldete 3,5 Millionen aktive Kunden, 17% mehr als im Vorjahr. Das immerhin war etwas besser als von den Analysten erwartet. 

///// TRENDS & TECH


Download-Tipp
Nie war es leichter, Kundenbedürfnisse zu ergründen, zu bedienen und entsprechend Geschäfte zu machen. Doch damit Umsätze wachsen, muss auch der stationäre Handel stärker in digitalen Kategorien denken – und investieren, beispielsweise in Prozesse rund um den Check-Out. Was man dazu wissen muss, erklärt unser aktuelles Whitepaper "Umsatzpotentiale mit Unified Commerce".

Favorit der Leser
Die rasante Entwicklung von Fintechs zeigt, dass Plattformökonomie nun auch in der Bankenwelt angekommen ist. Ähnlich den Warenhäusern im Einzelhandel stellt sich traditionellen Banken die Existenzfrage, meinen Gerrit Heinemann, Leiter des eWeb Research Center der Hochschule Niederrhein und Mitglied im etailment Expertenrat, und Co-Autor Klaus Kannen, Geschäftsführer der FINMAS GmbH und Generalbevollmächtigter der Hypoport AG.