Liebe Leserin, lieber Leser, 62 Prozent der Deutschen geben Paketzustellern in der Regel kein Trinkgeld (pdf). Die Gründe sind vielfältig. Vielleicht denken sie auch einfach nicht daran, einmal so ihre Zufriedenheit zu zeigen. Gerade jetzt in der stressigen Vorweihnachtszeit, wenn sich die Pakete im Hausflur stapeln, wäre dafür einen gute Gelegenheit. Ein kleines "Danke" für den guten Service. Denn auch den gibt es auf der letzten Meile.
Kartellamt prüft Machtmissbrauch von Amazon Das Kartellamt legt Amazon unter das Mikroskop und hat ein Missbrauchsverfahren gegen Amazon eingeleitet. Grund: die Geschäftsbedingungen und Verhaltenspraktiken gegenüber Händlern.
Man sollte davon nicht zuviel erwarten.
Was Amazon übrigens wirklich gefährden könnte, ist eher die eigene Hybris mit der die Suchergebnisseiten erst einmal mit Anzeigen vollgeballert werden. Oder auch der DPD-Knebel für Marktplatz-Händler, der Kunden wie meiner einen immer wieder verärgert. Nur zwei Beispiele, die zeigen, dass die kompromisslose Kundenzentrierung von Amazon auch ein Stück weit ein
selbstgestrickter Mythos ist.
Ausraster bei DHL
Da hatte bei DHL im Social-Media-Team jemand einen schlechten Tag. Via Twitter platzte einem DHL-Kundenbetreuer der Kragen. Seine Antwort auf einen
Nutzer-Tweet: „
Die einzige Scheiße hier ist Ihr Rumgeheule!”, schrieb er. Er beendete den Tweet mit: „Jetzt zurück zu Mami an die Brust!” Der Tweet, auf den DHL so garstig reagierte, hatte Twitter-Nutzer "Leon - ShortByte" gelöscht, als der Dialog die Runde machte. An DHL hatte er demnach geschrieben: "Was soll so eine Scheiße?" Grund: Eine Stunde vor voraussichtlicher Ankunft des Pakets habe er die E-Mail erhalten, dass sich die Zustellung verspäten würde. "Wenn man schon feste Daten sagt.. sollte man diese einhalten". DHL hat den Mitarbeiter inzwischen von der Tastatur entfernt. Dabei gab es im Netz, wenn nicht sogar Sympathie, dann doch zumindest auch Verständnis für die harsche - aber menschliche Reaktion. Ich finde: Immerhin hat er den Kunden via Twitter weiter höflich gesiezt. Welche Reaktionen es noch gab, schildert ausführlich
Merkur.de.
Amazon bietet Gratis-Versand für alle Viel bedeutender als die Kartell-Untersuchung dürfte für Amazon gerade die kostenlose Versandwoche sein. Bis zum 5. Dezember können alle Amazon-Kunden einen kostenlosen Standardversand ohne Mindestbestellwert erhalten, wenn sie vor Abschluss der Bestellung den Aktionscode VERSAND verwenden. Die Aktion gilt für alle Artikel, die auf der Amazon Produktdetailseite als “Verkauf und Versand durch Amazon” aufgeführt sind. Die Aktion gilt auch für jene Kunden, die nicht Prime-Mitglied sind. Normalerweise fallen bei einem Warenwert von unter 29 Euro Liefergebühren an.
Hermes will mehr eigene Zusteller
Der Paketdienst Hermes will mittelfristig zehn Prozent der insgesamt
10.000 Zusteller fest anstellen. Bislang werden die Pakete von Hermes fast ausschließlich von Subunternehmen ausgeliefert. Das berichtet die
Wirtschaftswoche.
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Einladung zum Webinar: E-Invoicing im Handel
Die aktuelle Studie von Fraunhofer IAO und Comarch zeigt, wie sich der deutsche Handel und andere wichtige Branchen auf die elektronische Rechnung einstellen. Im
Webinar am 5.12. zeigt die Studienautorin, welche Arten von E-Invoicing verbreitet sind und welche positiven Effekte tatsächlich nach der Einführung eintreten.
Die Teilnahme ist kostenlos.
INTERNATIONAL
Amazon startet "12 Days of Deals"
Noch ein Schnäppchen-Marathon bei Amazon: Jetzt kommen die “
12 Days of Deals” . Dabei steht jeden Tag ein anderes Sortiment im Rabatt-Fokus. In einigen US-Städten wird Amazon sogar spezielle Deals exklusiv für Snapchat-Nutzer promoten. Bei
Snapchat versucht übrigens Amazon offenbar zunehmend, eine jüngere Kundschaft zu erreichen, erzählt
Fast Company.
Asos-KI soll Retouren reduzieren Asos hat seinen mit künstlicher Intelligenz gesteuerten Größen-Helfer
"Fit Assistant" in der App nun international ausgerollt. Helfen soll die KI von
Fit Analytics vor allem, Retouren auf dem Marktplatz zu reduzieren, die angesichts der kunterbunten Welt der Anbieter und des Größenwirrwarr keine Seltenheit sind. Raketenwissenschaft ist das alles nicht. Die KI rechnet aus Fragen zu Größe, Gewicht, früheren Bestellungen und Retouren einfach 2 und 2 zusammen. So in etwa jedenfalls.
TRENDS & FAKTEN
Geoblocking - Noch Nachholbedarf? Ab Montag,
3. Dezember, ist die im März dieses Jahres in Kraft getretene Geoblocking-Verordnung erstmals in Deutschland wirksam. Anbieter dürfen Kunden aus verschiedenen EU-Mitgliedstaaten damit nicht mehr unterschiedlich behandeln. Dieses
Video zeigt, was nach der neuen Verordnung verboten ist und was sie womöglich am Wochenende überarbeiten müssen.
Scheitert das Bezahlsystem des Handels? Es gibt einen simplen Parameter, um festzustellen, ob ein Projekt Aussicht auf Erfolg hat: der Kundennutzen. Den kann
Payment-Experte Rudolf Linsenbart bei den
Hippos, dem Instant Payment-Bezahlsystem des Handels, nicht erkennen. Für den Kunden habe das Konzept sogar
Nachteile.
Zahl des Tages 84 Prozent der Deutschen kaufen von ihren mobilen Geräten aus ein. Das sagt eine europaweite
Studie von Innofact. Start-up des Tages Von der Digitalisierung der Supply Chain bis hin zur Onlineshop-Integration in die IT-Systemlandschaft: Das
Start-up eddyson schafft digitale Strukturen in analogem "Chaos"und vernetzt den Handel per Plug’n‘Play.
Favorit der Leser am Vortag Andreas Schumann, Vorsitzender des Bundesverbandes der Kurier-Express-Post-Dienste (BdKEP) erwartet, dass die Infrastruktur künftig anbieterübergreifend zur Verfügung steht. Empfänger könnten zudem möglicherweise künftig die Zustellung, zumindest teilweise, mit ihren Daten bezahlen. Das sagt er im
etailment-Interview.