Guten Morgen etailment-Leserinnen und Leser! Noch mehr Konkurrenz für den stationären Handel. Und zwar aus dem Knast. Freundlicher gesagt: Aus bayerischen Justizvollzugsanstalten. Das Justizministerium, so die Abendzeitung, will von Gefangenen hergestellte Produkte unter Haftsache.de vermarkten. Das Sortiment: Möbel, Wohnaccessoires, Lederartikel, Spielzeug und mehr. Geöffnet: Ab heute. Da ist ein Amt mal moderner und freier als manch ein selbstständiger Kaufmann.

Vedes steigert Umsatz und ringt mit Digitalisierung:

Der Spielwarenverbund Vedes steigerte den Einzelhandelsumsatz in Deutschland im vergangenen Jahr um 5,1 Prozent auf 556 Millionen Euro. Der Konzerngewinn vor Steuern (EBT) lag 2016 bei 1,5 Millionen Euro. Vedes überarbeitet derzeit das Online-Angebot, forciert Click & Collect und bietet eine vernetzte Terminal-Lösung für die Läden. Vedes sucht so den Anschluss an die digitale Welt. Viele Geschäftsinhaber wollten von solchen Neuerungen aber nichts wissen, beobachtet das Handelsblatt.

Millionen-Spritze für Keller Sports:

Der Sportartikel-Händler Keller Sports freit sich über eine Millionenfinanzierung und neuen Investoren wie Reimann Investors und dem ehemaligen SportScheck-Geschäftsführer Stefan Herzog, weiß Internet World. Im Frühjahr 2016 hatte das Münchener Start-up sein Online-Geschäft um einen ersten Store in München ergänzt. Jetzt soll vor allem das Sortiment ausgebaut werden.

Conrad knackt Milliarden-Marke:

Der Elektronik-Anbieter Conrad konnte im vorletzten Geschäftsjahr 2015 einen Netto-Umsatz von rund 1,03 Milliarden Euro (plus 3,4 Prozent zu 2014) verbuchen. Die Umsatzrendite verschlechterte sich von zuvor 3,6 Prozent auf 2,4 Prozent, weiß Neuhandeln. Trotzdem bleibt Geld für kostspielige Abenteuer. Ende 2016 startete Conrad Electronic eine Art Mini-Prime mit einer Versandkosten-Flatrate.

Shopkick kommt als Shoplink zurück:

Ehemalige Mitarbeiter der Bonus-App Shopkick wollen nach deren Abgesang hierzulande die Beacon-App unter dem Namen Shoplink mit einem besseren Konzept für Location Based Services zurück bringen, meldet Internet World.

Krisch steigt bei Connox ein:

Der E-Commerce-Berater Jochen Krisch ("Exciting Commerce") wird Gesellschafter beim Online-Shop für Wohndesign Connox. Mit ihm steigt in Hannover Robert Motzek ein, der als Mitglied der Geschäftsführung mehrere Jahre bei Mister Spex die Bereiche Business Intelligence und Mergers & Acquisitions verantwortete.

INTERNATIONAL

Lego startet Netzwerk für Kids:

Lego bastelt an einem eigenen Facebook für Kinder. Das Netzwerk „Lego Life“ soll nur für Kinder bis 13 Jahren zugänglich sein. Restriktive Richtlinien sollen die Kinder schützen. Das Netzwerk für den Austausch rund um Lego wird auch keine Shopping-Funktion enthalten.

Ocado legt deutlich zu:

Der britische Online-Supermarkt Ocado schafft im abgelaufenen Geschäftsjahr (bis 27. November 2016) ein Umsatzplus von 14,8 Prozent auf rund 1,5 Milliarden Euro. Der Gewinn vor Steuern stieg um 21,8 Prozent auf 17 Millionen Euro. Die Suche nach internationalen Partnern ist aber bislang ergebnnislos, beobachtet der Telegraph.

Under Armour fit mit eigenem Geschäft:

Der Sportartikel-Hersteller Under Armour holt über eigene Läden und E-Commerce im vierten Quartal 518 Millionen Dollar in die Kasse, plus 23 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Insgesamt stieg der Umsatz um 12 Prozent auf 1,31 Milliarden Dollar, meldet Internet Retailer.

TRENDS & FAKTEN

Instagram testet neue Feature:

Instagram arbeitet an einem Feature, mit dem Nutzer mehrere Fotos und Collagen gleichzeitig in dem Netzwerk teilen können, meldet The Verge. Damit dürften sich auch Unternehmen neue Chancen ergeben, ihre Marke zu präsentieren.

Facebook wächst weiter deutlich:

Facebooks schaffte im vierten Quartal einen Umsatz von 8,51 Milliarden Dollar, 51 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Zahl der monatlich aktiven Nutzer stieg auf 1,86 Milliarden. Mobile Werbung sorgt für 84 Prozent der Anzeigenerlöse.  Techchrunch hat die Zahlen aufbereitet.

Zahl des Tages:

Mehr als zwei Drittel der für das ECC-Konjunkturbarometer befragten Onlinehändler planen, 2017 Veränderungen an ihrem Webauftritt vorzunehmen. Dabei stehen das Sortiment, die Produktseiten sowie Design und Usability im Fokus.

Beliebtester Beitrag am Vortag:

Omnichannel-Geschäftsmodelle sind eine gewaltige Last. Selten perfekt. Manchmal eine Enttäuschung. Das liegt auch an den Unternehmen selbst. Das belegt eine aktuelle Studie: Was Omnichannel und Teen-Sex gemeinsam haben