Liebe Leserin, lieber Leser, das Paket müsse zum Kunden, nicht der Kunde zum Paket. Auf die einfache Formel bringt es Amazons Deutschland-Chef Ralf Kleber in einem Interview. Damit dürfte er gerade bei Kunden viel Zustimmung ernten, die bei niedrigen Temperaturen vor einer Packstation stehen. Währendessen zeigt sich die Deutsche Post, die ja darüber nachdenkt, privaten Kunden seltener Sendungen zuzustellen, zufrieden mit dem Experiment Roboter. Logistik bleibt halt derzeit das Thema der Branche.

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Vip.com kann sich über einen wahren Geldsegen freuen. Groß steigen JD.com und Tencent ein
Morning Briefing
Ceconomy erreicht Ziele, Hugendubel, Deutsche Post, Zalando, Shoepassion, H&M, Vipshop
Vor allem das Onlinegeschäft hat dazu geführt, dass der Umsatz für das Geschäftsjahr 2016/17 um 1,3 Prozent auf 22,2 Mrd Euro gestiegen ist. Und so will das Unternehmen auch Dividende von 0,26 Euro je Stammaktie zahlen. Im Rahmen der Zahlenpräsentation teilte Ceconomy mit, dass nahezu jeder zweite Kunde seine online bestellten Waren im Markt abholt. Die Zahl der online verfügbaren Artikel wurde gegenüber dem Vorjahr erneut ausgebaut und betrug per Ende September rund 350.000. Für das Geschäftsjahr 2017/18 erwartet das Unternehmen ein leichtes Wachstum des Gesamtumsatzes im Vergleich zum Vorjahr.
Binnen weniger Wochen konnte der deutschlandweit größte inhabergeführte Buchhändler 100.000 Kunden von seinem neuen Kundenbindungsprogramm "Karte fürs Lesen" überzeugen. Insbesondere freue man sich auch über deutliche Umsatzzuwächse im Onlinegeschäft. Ohne allerdings Zahlen zu nennen. Das Unternehmen sieht sich aber mit seiner Verknüpfung von stationären Läden und Onlinegeschäft auf dem richtigen Weg.
Nach dem sechswöchigen Praxistest im osthessischen Bad Hersfeld mit einem Begleitroboter im Zustelldienst zieht die Deutsche Post ein sehr positives Fazit. Der Postbot folgt Zustellern auf Schritt und Tritt und kann bis zu 150 Kilogramm Postsendungen tragen. Jetzt soll der Postbot noch weiter entwickelt werden. Wann und wo der nächste Test erfolgen wird, steht noch nicht fest.
Bei Verona will Zalando einen neuen Logistikstandort eröffnen, der nicht nur die Kunden in Italien, sondern auch andere Märkte in Südeuropa beliefern soll. Baubeginn ist voraussichtlich das Frühjahr 2018. Es wäre damit bereits der zehnte Standort in Europa. Betrieben werden soll das 130.000 Quadratmeter große Zentrum von einem Partner.
Einen siebenstelligen Betrag hat der Berliner Schuhhändler im ersten Jahr nach der Übernahme der Traditionsmarke Heinrich Dinkelacker in das Unternehmen investiert. Das Geld floß in neue Maschinen, eine neue Warenwirtschaft, neue Mitarbeiter und nicht zuletzt einen Onlineshop. Nur dort soll es die gesamte Kollektion der Marke geben. Gerade einmal 10.000 Paare verlassen im Jahr das Werk des Luxusherstellers.
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In Österreich können die Kunden von Zalando direkt in ihrem Benutzerkonto den Umtausch von Produkten in falscher Größe veranlassen. Der Service entstand im Rahmen der vom Unternehmen regelmäßig durchgeführten Hack Week. Hat der Kunde den Umtausch ausgelöst, erhält er binnen zwei bis vier Tagen das gleiche Produkt in der gewünschten Größe und kann die nicht passende Ware auch dem Paketboten mitgeben.
Das schwedische Unternehmen will auf seine schlechten Zahlen reagieren und Läden schließen, aber seine Zusammenarbeit mit Alibaba intensivieren. So startet der Verkauf von Produkten der Marke H&M auf dem Tmall-Marktplatz. Nach eigener Aussage steht das Unternehmen kurz vor dem Abschluss von Gesprächen, die den Vertrieb aller Marken des Konzerns über Tmall vorsehen.
Eine Art von Anti-Alibaba-Allianz haben JD.com und das hinter WeChat stehende Technologieunternehmen Tencent geschlossen. Gemeinsam investieren sie 863 Mio. Dollar (734 Mio. Euro) in den Online-Markendiscounter Vipshop, wie die Unternehmen mitgeteilt haben. Vipshop wird in diesem Jahr voraussichtlich die Umsatzgrenze von 10 Mrd. Dollar überspringen.
Als konsequent lässt sich der Kurs, den Aldi und Lidl im Onlinegeschäft einschlagen, wahrlich nicht bezeichnen. Zumindest Aldi Süd hat jetzt das Ausland als Spielwiese für seine Ambitionen im Digital Commerce entdeckt. Nach dem Testlauf eines Weinshops in Australien bietet das Unternehmen heute Webshops in Großbritannien, den USA und China. Zu den konkreten Erlösen im Vereinigten Königreich will Aldi keine Details nennen, nennt aber einen Anstieg der Kundenzahl um mehr als 50 Prozent in den vergangenen 12 Monaten.
16 Prozent der europäischen Unternehmen mit mehr als 10 Mitarbeitern haben im vergangenen Jahr etwas per Website oder App online verkauft. Gut ein Viertel der Unternehmen verkaufen über diesen Kanal auch über die Grenzen der EU hinaus. Diese Zahlen hat Eurostat ermittelt. In Deutschland liegt der Anteil der Unternehmen, die online vertreiben mit 20 Prozent leicht über dem europäischen Durchschnitt.
Weil Stephanie Oppitz den Müll durch Wegwerfwindeln vermeiden wollte, erfand sie ein umweltfreundliches Stoffwindel-System. Amazon unterstützte sie im Rahmen des Projekts "Unternehmer der Zukunft", bekannt zu werden. Nun gibt sie in ihr Wissen an die "Unternehmerinnen der Zukunft" weiter. Nachhaltige Babyhygiene – diese Idee fand sogar Amazon preiswürdig
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