Liebe Leserin, lieber Leser, „den Letzten beißen die Hunde“. Sagt zumindest ein Sprichwort. Zu den „Letzten“ in unserer Gesellschaft könnten bald die Roboter gehören. Bereits im Jahr 2015 hat eine Studie gezeigt, dass Kinder in Japan sich nicht gerade nett gegenüber Lieferrobotern gezeigt haben. Beschimpfen war noch die höflichste Reaktion auf die Maschine. Hersteller Starship macht inzwischen ähnliche Erfahrungen. So würden sich Menschen nicht nur in den Weg stellen, sondern auch schon einmal beherzt zutreten. Roboter haben eben noch keine Lobby.
DHL will mehr in Paketbereich investieren:
100 bis 150 Mio Euro will DHL nach eigenem Bekunden jährlich in seine Paketdienste stecken, um die operativen
Kapazitäten zu steigern. Dazu gehören Maßnahmen zur Automatisierung und Digitalisierung, kontinuierliche Verbesserungsprogramme sowie eine intelligentere Auslastung des Post- und Paket-Netzwerks. Im vergangenen Jahr hieß es dazu noch, dass weitere Investitionen in den deutschen Markt nicht geplant seien.
Amazon vernichtet retournierte Neuwaren:
Als
„riesengroßen Skandal“ bezeichnet das Umweltministerium eine vom ZDF-Magazin „Frontal 21“ aufgedeckte Praxis, der zufolge Amazon funktionsfähige Neuware, die von Kunden retourniert wurde oder nicht verkäuflich ist, entsorgt. Das Unternehmen bestreitet dies nicht, verweist aber darauf, dass dies nach Möglichkeit vermieden werden soll, indem Produkte gespendet oder Händlern für Postenware angeboten werden. So richtig neu sind solche Vorwürfe allerdings nicht. An dieser Stelle sei an die „Aufdeckung“ des Verbrennens unverkäuflicher Waren von H&M erinnert. Und es gibt auch bisher wenige Stimmen, die diese
Praxis einordnen.
Zalando will für Kunden noch relevanter werden:
Mehr Inhalte, mehr Flexibilität und noch persönlichere Shopping-Erfahrung stehen bei Zalando auf der Agenda, um noch vielfältiger die Kundenbedürfnisse zu befriedigen. Helfen soll dabei, wie könnte es fast anders sein, maschinelles Lernen. Das ist der Präsentation des Unternehmens auf dessen
Kapitalmarkttag zu entnehmen.
Otto investiert in Visual Commerce:
Otto will die Umwelt schnell shop-able machen, wie das Unternehmen am Rande der „Digital Fashion Summit“ verraten hat. Die Firma arbeitet an der Technologie der visuellen Suche. Helfen sollen dabei neuronale Netze. Derzeit werkelt Otto daran noch in seinem User Experience Lab mit Hilfe von 5 bis 10 Testkunden. Erste Live-Tests sind für
Anfang 2019 geplant.
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INTERNATIONAL
Walmart und Tencent kooperieren:
Der chinesische Arm des US-Handelsriesen und der Internet-Dienstleister Tencent
kooperieren. Der Schwerpunkt soll auf dem Ausbau vom „smarten Handelstechnologien“ liegen. Dazu wird Walmart Technologien von Tencent nutzen. Dazu gehören u.a. Zahlungsdienstleistungen und die Integration von WeChat Enterprise.
Rakuten übernimmt Curbside:
Rakuten übernimmt das Mobile Commerce Start-up Curbside mit Sitz im kalifornischen Palo Alto. Das Unternehmen wurde 2013 gegründet und kann inzwischen rund 8.000 Pickup-Stellen in den USA vorweisen, an denen Kunden bestellte Waren in Empfang nehmen können. Aktuell beschäftigt die Firma 60 Mitarbeiter und hat seit Gründung zwischen 40 und 50 Mio Dollar an Kapital einsammeln können. Zur Höhe des Deals wurden
keine Angaben gemacht.
eBay startet mit Ankauf von Edelmetallen:
Mit dem neuen „Bullion Buyback Program“ können Kunden in den USA
jetzt über eBay auch Gold und Silber verkaufen. Dafür arbeitet der Marktplatz mit dem Edelmetall-Händler Apmex zusammen. Der Ablauf soll einfach sein. Der Kunde fotografiert die Ware und sendet die Bilder mit einer Beschreibung ein. Daraufhin unterbreitet Apmex ein Angebot. Geld fließt natürlich erst, nachdem der Kunde das Angebot akzeptiert hat und die Echtheit der Ware geprüft wurde.
TRENDS & FAKTEN
Audiostreaming wächst kräftig
Rund sieben von zehn Internetnutzern (69 Prozent) streamen zumindest hin und wieder Musik. Jeder Zweite (50 Prozent) nutzt dazu Musik-Streaming-Dienste wie Spotify, Deezer oder Napster. Das hat Bitkom
herausgefunden. Ein Drittel der Nutzer zahlt inzwischen auch für kostenpflichtige Premium-Abonnements.
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Die Differenzierung der Kanäle, durch die Kunden heute mit einem Unternehmen in Kontakt treten, stellt bestehende IT-Architekturen auf den Prüfstand. Es drohen Datensilos – die häufigste Ursache, warum Omnichannel-Strategien nicht funktionieren.
Wie Onlinehändler Datensilos vermeiden
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