Einige der Kryptowährungen wollen in Russland weiter operieren. Grundlage für diese Entscheidung ist ihre Idee des Zugriffs auf eine Währung ohne staatliche Aufsicht. Es könne nicht ein ganzes Land der Zugriff verboten werden, Personen oder Unternehmen, die Sanktionen unterliegen, würden aber geblockt. Die Länder, die Russland mit Sanktionen belegt haben, fürchten nun, dass Russland doch weiter international finanziell tätig sein könnte. Die Gefahr besteht und es geht nicht um das Modell der Kryptowährungen, hier geht es um einen Krieg. In der Ukraine werden Menschen getötet und dieser Angriffskrieg von Putin wird womöglich über Umwege durch Kryptowährungen finanziert. Die Grenze ist überschritten, jetzt müssen alle mitziehen.

///// HANDEL NATIONAL
Unterstützung bei der Hilfe für Kriegsflüchtlinge
Die Zahl der Unternehmen, die Flüchtlingen aus der Ukraine helfen wollen oder es bereits tun, ist hoch. Die Liste der Hilfsmaßnahmen reicht von der Versorgung mit Hilfsgütern, dem Transport der Menschen nach Deutschland oder der Aufnahme von Flüchtlingen, berichtet der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK). Der Verband informiert auf einer eigens eingerichteten Webseite über die am dringendsten benötigten Hilfsgüter, der DIHK steht den Unternehmen unter anderem mit den IHK-Flüchtlingskoordinatoren als Ansprechpartnern zur Verfügung. Unterstützung gibt es auch bei Fragen im Hinblick auf Geschäftsbeziehungen mit der Ukraine.

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Mehr Nachfrage nach Ausbildung im E-Commerce
Der Ausbildungsberuf Kaufmann/Kauffrau im E-Commerce wird immer populärer. Nach einem Bericht des HDE liegt er auf der Liste der Ausbildungsberufe, die das Bundesinstitut für Berufsbildung erstellt, mittlerweile auf Platz 54, eine Verbesserung um zwölf Plätze. Die Tabelle erfasst insgesamt 318 Ausbildungsmöglichkeiten. Mit Stichtag 30. September 2021 wurden 1.887 Neuverträge abgeschlossen, ein Plus von 27,1 Prozent gegenüber 2020. Der HDE erwartet eine Fortsetzung dieses Trends und eine Platzierung unter den ersten 20 in wenigen Jahren. Diese Entwicklung zeige den großen Bedarf. Neben der im August 2018 gestarteten Ausbildung gebe es seit Dezember 2019 auch eine Fortbildung zum Fachwirt im E-Commerce.


Frachtschiffe können Kriegsregion nicht verlassen
Nach Angaben des Verbands Deutscher Reeder liegen rund 100 Frachtschiffe in Häfen des Schwarzen Meers und des Asowschen Meers vor Anker und können die Häfen nicht verlassen. Es gebe keine Schleppschiffe, möglicherweise sei das Seegebiet vermint, zitiert die Wirtschaftswoche einen Verbandssprecher. Die beiden Meere seien zu Kriegsgebieten erklärt worden, daher fordere der Verband, dass die Schiffe die Region frei mit ihren Besatzungen verlassen dürfen. Ähnlich wie andere europäischen Häfen erklärte der Hamburger Hafen- und Logistikkonzern HHLA, dass er in Folge der EU-Sanktionen keine Container aus Russland oder mit dem Ziel Russland annehme. Dies gelte auch für Ladung, die mit der Bahn, dem Binnenschiff oder Lkw transportiert werde.


///// HANDEL INTERNATIONAL

Rekordinflation in der Eurozone
Die Inflation in der Eurozone hat einen neuen Rekordwert erreicht. Im Februar lag die Rate bei 5,8 Prozent, meldet Eurostat. Im Januar war die Teuerungsrate in den 19 Euroländern um 5,1 Prozent nach oben gegangen. Antreiber für den deutlichen Schub waren die stark angestiegenen Energiepreise. Hier gab es ein Plus von 31,7 Prozent, nach 28,8 Prozent im Vormonat. Bei den unverarbeiteten Lebensmitteln lag der Preisanstieg bei 6,1 Prozent, für Lebensmittel, Alkohol und Tabak ging es um 4,1 Prozent nach oben. In Anbetracht des Ukraine-Krieges rechnen die Experten mit weiteren Anstiegen, im März sei ein Wert von mehr als sechs Prozent möglich. Einen deutlichen Rückgang werde es in diesem Jahr wohl nicht mehr geben.

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Kühne & Nagel mit Wachstumsjahr
Der Logistikkonzern Kühne & Nagel kann auf ein erfolgreiches Jahr 2021 zurückblicken. Der Nettoumsatz legte um 61 Prozent auf 32,8 Milliarden Schweizer Franken (CHF) zu, der Rohertrag erreichte nach einem Wachstum von 32 Prozent 9,9 Milliarden CHF, berichtet die Handelszeitung. Der operative Gewinn (EBIT) konnte von 1,07 Milliarden auf 2,95 Milliarden gesteigert werden. Zugelegt habe unter anderem die Luftfracht für den E-Commerce, dagegen seien die Kosten in der Seefracht durch externe Schwierigkeiten angestiegen. Hier habe es eine Erweiterung der Online-Plattform Seaexplorer für Planung und Organisation der Seefracht gegeben. Für dieses Jahr halte sich die Konzernleitung mit Prognosen zurück, bislang seien die Aussichten gut gewesen. Die Lieferungen seien seit Mittwoch eingestellt.

Walmart startet "Choose My Model"
Walmart will den Verkauf von Bekleidung weiter forcieren. Nach der Übernahme des Technikunternehmens Zeekit im vergangenen Jahr kommt nun die erste technische Anwendung zum Einsatz. Mit "Choose My Model" können die Kunden die Kleidungsstücke online anprobieren, ohne sie selbst anzuziehen, berichtet CNBC. Zur Wahl stünden zum Start rund 50 Damenmodelle, die die Kundinnen ähnlich ihrer eigenen Größe, Gewicht und Figur auswählen könnten, um zu sehen, wie die ausgewählte Kleidung passen würde. In den nächsten Monaten sollten rund 70 weitere Modelle folgen. Auch die Zahl der auf der Webseite verfügbaren Marken solle weiter wachsen. Als nächste technische Anwendung sei ein virtuelles Anprobieren geplant, bei dem die Kundinnen ihre eigenen Fotos hochladen könnten.

Nike stellt den Online-Verkauf in Russland ein
Nike hat die russische Webseite des Sportartikelherstellers abgeschaltet. Der Betrieb des Online-Shops sei derzeit nicht möglich, gebe Nike an, meldet Textilwirtschaft. Die Produktlieferung an die Kunden könne nicht gewährleistet werden, die Kunden sollten den nächsten Nike-Shop, die alle geöffnet seien, aufsuchen, teile das Unternehmen mit. Einschränkungen gebe es bei Adidas und Puma bislang nicht, beide Konzerne haben aber die Zusammenarbeit mit russischen und belarussischen Sportverbänden beendet. Bei Puma gebe es keine Warenlieferungen mehr nach Russland.


///// TRENDS & TECH

Mit Künstlicher Intelligenz näher an den Kunden
Unternehmen setzen verstärkt digitale Technologien und hier auch Künstliche Intelligenz (KI) ein, um eine engere Nähe zu den Kunden zu erreichen und die Kundenbedürfnisse besser umsetzen zu können. So sehen 54,9 Prozent der im Rahmen der Studie IT-Trends von Capgemini befragten IT-Verantwortlichen von Unternehmen und Behörden in Deutschland, Österreich und der Schweiz eine stärkere Ausrichtung an den Bedürfnissen der Kunden als ein wichtiges Ziel an. Dabei wären die Unternehmen den öffentlichen Verwaltungen in ihrem IT-Einsatz voraus. 35,5 Prozent aller Befragten nutzten auch KI, ein Jahr zuvor habe der Anteil bei 15,6 Prozent gelegen. Auch werde der Einsatz in der Wirtschaft von 38,1 Prozent als Erfolg eingestuft, 2020 habe der Anteil bei 30,4 Prozent gelegen. Für die nächsten zwei Jahre erwarten die Autoren der Studie einen weiteren Anstieg des Einsatzes der intelligenten Technologien.

Blitz-Umfrage über die Auswirkungen des Krieges
Die Unternehmensberatung Kloepfel Consulting hat zwischen 25. Februar, dem Tag nach dem Einmarsch Russlands in der Ukraine, und dem 1. März 235 Fach- und Führungskräfte zu den Auswirkungen des Krieges auf ihr Unternehmen befragt. Von den Befragten exportierten 62 Prozent nach Russland, von diesen sähen nun drei Prozent ihre Existenz bedroht, 31 Prozent erwarteten eine teilweise Gefährdung. Immerhin 22 Prozent rechneten damit, dass ihr Unternehmen gar nicht gefährdet sei. 64 Prozent der Befragten gaben an, durch die Sanktionen betroffen zu sein. Von dieser Gruppe erwarteten sieben Prozent eine starke Gefährdung ihres Wachstums, fünf Prozent fühlten sich in ihrer Existenz bedroht. Die steigenden Rohstoff- und Energiepreise stuften 43 Prozent als ein hohes Risiko, 41 Prozent als ein mittleres Risiko ein.

Quick-Commerce- Start-up Grovy: David gegen Goliath
Vor etwas mehr als einem Jahr ging Grovy in Frankfurt an den Start. Die Mission: Lebensmittel zu Supermarktpreisen mit dem E-Bike innerhalb von zehn Minuten zum Kunden liefern - und den Beweis erbringen, dass man in den richtigen Märkten auch gegen die Großen der Branche wie Gorillas, Flink, Getir, Doordash und Foodpanda bestehen kann. Etailment-Experte Dr. Matthias Schu hat Grovy genauer unter die Lupe genommen.


///// NACHHALTIGKEIT

Zalando sieht sich auf dem Nachhaltigkeitsweg
Zalando hat eine zufriedene Bilanz für 2021 bezüglich der Aktivitäten in Fragen der Nachhaltigkeit gezogen. Nach Unternehmensangaben ist die Zahl der Produkte von rund 80.000 auf 140.000 angestiegen, der Verkaufsanteil des Bruttowarenvolumen (GMV) liege bei 21,6 Prozent, ein Jahr zuvor seien es 16 Prozent gewesen. In diesem Jahr lege die Modeplattform den Schwerpunkt auf das Vermeiden und die Minimierung des Verpackungsmülls, für die Versandtaschen sei die komplette Umstellung von Plastik auf Papier vorgesehen.