Liebe Leserin, lieber Leser, unsere Story über die Krise der Warenhäuser zieht gerade weite Kreise. Es ist ja auch eine Krise des stationären Handels insgesamt. Was dabei gerne vergessen wird: Diese Krise wird auch noch zur Krise der Software-Anbieter, Tech-Dienstleister, IT-Start-ups und Logistiker, die sich um dem Mittelstand kümmern. Denen geht alsbald die Kundschaft verloren, weil da niemand ist, der noch digital transformiert werden kann.
Bitte entschuldigen Sie die Verspätung. Die Technik.
DaWanda - Wegen Facebook gescheitert?:
Der Online-Marktplatz DaWanda, Hort für Handarbeiten, muss aufgeben und gibt Shops und Kunden an das US-Vorbild Etsy ab. Dabei hat Amazon mit seinem Marktplatz für Selbstgestricktes noch nicht einmal richtig losgelegt. Schmerzhaft gespürt haben dürfte man dagegen das gewaltige, wenn auch chaotische Wachstum der ungeregelten Handarbeits-Märkte in den Facebook-Gruppen. DaWanda hatte zuletzt 2 Millionen Käufer und mehr als 70.000 aktive Verkäufer. Ende August ist nun Schluß.
Freenet hilft Ceconomy:
Ceconomy (Media-Saturn) braucht für die Expansion frisches Geld. Die bekommt man jetzt vom Untermieter, nämlich von Freenet, der mit Mobilcom-Debitel im Laden steht und Verträge vertreibt. Der Mobilfunkanbieter Freenet steigt im Rahmen einer Kapitalerhöhung in Höhe von rund 277 Millionen Euro ein und hält künftig rund 9 Prozent der Anteile. dm nutzt "intelligenten Einkaufshelfer":
Der dm-Drogeriemarkt ergänzt den Webshop um einen
"intelligenten Einkaufshelfer", der mit Hilfe des SAS-Cloud-Programms "Customer Intelligence CI 360" dem Kunden auf Basis ihres Einkaufsverhaltens regelmäßig wieder benötigte Produkte vorschlägt. Damit man Nivea und Toilettenpapier nicht vergisst.
Breuninger kassiert mit Alipay:
Der Modehändler Breuninger führt in seinen Filialen für die chinesischen Kunden WeChatPay und Alipay ein. Damit sind chinesischen Kunden gewohnt zu bezahlen. Richtig spannend wird es aber erst, wenn Breuninger die Daten nutzen sollte, um diesen Kunden dann auch auf Alibaba und Co Angebote zu machen.
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INTERNATIONAL
Amazon verspricht Abnahmegarantie:
Cleverer Deal. Aber für wen? Um den Produktlaunch für Lieferanten zu pushen, kauft Amazon im Rahmen
des Programms „Born to run“ den neuen Artikel in Massen ein. Bis 50.000 US-Dollar sind im Einkauf machbar. Der Herstellern muss im Gegenzug aber zehn Prozent des Einkauf-Umsatzes für Produktanzeigen bei Amazon ausgeben.
Vente Privee wächst zweistellig:
Der Shopping-Club Vente Privee schaffte 2017 einen Brutto-Umsatz von 3,3 Milliarden Euro und steigert sich damit
um 10 Prozent. Im ersten Halbjahr 2018 liegt das Wachstum bei 15 Prozent.
TRENDS & FAKTEN
Neue Shopping-Option bei Snapchat:
Auch auf Snapchat kann man nun quasi direkt aus dem Bild heraus shoppen, nachdem sich schon die Stories dem Konsum öffneten. Das neue Feature können gegenwärtig
Fans von Kylie Jenner ausprobieren und ein wenig Make-Up einkaufen.
Facebook-Patent will heimlich lauschen:
Beliebtester Beitrag am Vortag:
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