Liebe Leserin, lieber Leser, das Fachblatt der deutschen Food-Branche, die "Frankfurter Allgemeine Zeitung", (Ironie off) fragt sich gerade, warum „Kerrygold“ bei den Deutschen so beliebt ist. Die Antwort bleibt die "FAZ" leider schuldig. Uns interessiert, weil Butter ja gerade ein Spekulationsobjekt ist, auch mehr der Preis. Ein Stück Butter kostet bei Aldi gerade 1,99 Euro. Bei Amazon Fresh übrigens auch. Bei Rewe online dagegen 2,29 Euro. Da ist aber jemand jetzt angeschmiert.
Amazon ist Produktsuchmaschine Nummer 1 (mit Abstand):
Erstmal sehen, was Amazon hat. Im Durchschnitt beginnen 34 Prozent der Produktrecherchen für einen Online-Kauf über alle Produktkategorien hinweg bei Amazon. 19 Prozent recherchieren zuerst in einem stationären Geschäft, bevor sie den Online-Kauf tätigen. Darauf folgt Google mit 15 Prozent sowie die direkte Suche in einem Online-Shop mit 12 Prozent. 9 Prozent der Produktsuchen beginnen bei eBay oder auf Preisvergleichsportalen. Das hat das Forschungsinstitut
ibi research an der Universität Regensburg per Online- Befragung ermittelt. F#ür Wettbewerber wird es damit immer schwerer, Kunden von dem Online-Riesen wegzulotsen. Zumal 37 Prozent der Befragten eine Prime-Mitgliedschaft bei Amazon haben.
Die Top 10 der umsatzstärksten Onlinehändler:
Eve legt sich bei Karstadt hin:
Was so ein richtiges Online-Start-up für die One-Fits-All-Matratze ist, das braucht offenbar einen stationären Partner, um Vertrauen beim Kunden aufzubauen. Anbieter Eve Sleep wird nun in allen 79 Karstadt-Filialen präsent sein. Rivale Casper liegt übrigens in den Häusern der KaDeWe-Group aus. Emma Matratzen zieht bei Matratzen Concord in über 1.000 Filialen ein und soll dort auch im Online-Shop präsent sein.
Start-ups brüten über Gastro-Ideen:
Das Mentoren-Programm
Metro Accelerator for Hospitality, powered by Techstars, startet in Berlin gerade zum 3. Mal. Zehn Start-ups brüten drei Monate lang über neuen Gastro-Ideen und können die Produkte auch in Restaurants und Hotels testen. Beim Demo Day in München am 12. Dezember 2017 präsentieren die Start-ups ihre Business-Ideen dann vor internationalen Investoren.
INTERNATIONAL
eBay kündigt zahlreiche Neuerungen an:
eBay baut mal wieder den Innovationsstau ab. Neben eine besseren Suche und visuellen Suchmöglichkeiten (
wir berichteten), soll eBay auch an der Homepage arbeiten, bei 20 Millionen Artikeln alsbald eine garantierte Lieferung bieten und für hochpreisige Waren einen Authentifizierungs-Service bieten. All das soll noch in den kommenden Woche passieren, verspricht
eBay-CEO Devin Wenig. eBay wäre damit so etwa beim Status Quo angekommen.
60 Millionen Euro für Mano Mano:
Der französische Online-Baumarkt Mano Mano hat in einer Finanzierungsrunde
60 Millionen Euro eingesammelt. Das Geld kommt unter anderem von General Atlantic, Piton Capital, Partech Ventures und Bpifrance. Neben Dübeln, Sägen und Co will der Marktplatz alsbald auch Handwerker vermitteln und seinen Deutschland-Auftritt ausbauen.
TRENDS & FAKTEN
Google klagt gegen Milliardenstrafe:
Zu einer Rekordstrafe von 2,4 Milliarden Euro hatte die EU-Kommission Google wegen Wettbewerbsbeschränkungen verdonnert. Dabei ging es um die Platzierung von Ergebnissen in Googles Shopping-Suche. Google, so der Vorwurf, habe seinen eigenen Preisvergleichsdienst in seinen Suchergebnissen ganz oben platziert und Vergleichsdienste der Konkurrenz herabgestuft.
Google klagt nun gegen die Milliardenstrafe der EU.
Kunden würden in interaktive Spiegel gucken:
Ein besseres Einkaufserlebnis versprechen sich 47 Prozent der Kunden von interaktiven Spiegel. Als relevant angesehen werden auch kassenlose Geschäfte (45 Prozent), Virtual Reality (45 Prozent), Smart-Home-Anwendungen (42 Prozent) sowie Augmented Reality (39 Prozent). Digitale Sprachassistenten (35 Prozent), Chatbots (32 Prozent) und Dash Buttons (28 Prozent) werden eher weniger relevant für das Einkaufsverhalten eingeschätzt. Die Zahlen nennt die das Forschungsinstitut ibi research an der Universität Regensburg in seiner Kundenbefragung zum Thema „Einkaufsverhalten im digitalen Zeitalter“.
Zahl des Tages:
Die
Markenbindung ist im deutschen Fashion-Markt überraschend gering ausgeprägt. Das zeigen die Ergebnisse der neuen Kurzstudie
„Customer Journey im Fashion-Handel II – So kauft der Kunde morgen wieder bei mir“ des IFH Köln in Zusammenarbeit mit der HSH Nordbank. So geben knapp 49 Prozent der befragten Fashion-Shopper an, dass sie bei ihrem letzten Bekleidungskauf keine bestimmte Marke im Sinn hatten. Bei jungen Kunden und Besserverdienern ist die Markentreue etwas höher. Das wenig ausgeprägte Relevant Set in Sachen Mode sollten Händler jedenfalls bedenken, wenn sie beispielsweise Adwords buchen oder die Website SEO-optimieren. Auch persönliche Empfehlungen jenseits zementierter Markenwelten bietet angesichts des Ergebnisses einen interessanten Hebel.
Beliebtester Beitrag am Vortag:
Der deutsche Lebensmittelmarkt steht vor dem Umbruch. Online-Food gilt als Boom-Markt. Das Thema elektrisiert offenbar nicht nur die Betroffenen und üblichen Verdächtigen. Denn unser
Whitepaper "Online-Food" marschiert gerade zu einem Download-Rekord.