Liebe Leserin, lieber Leser, Umfragen und Zahlen machen schlau. "Business Intelligence" heißt das heute im Buzzword-Sprech. Beginnen wir also den Tag mit Zahlen: Der E-Commerce in Deutschland wuchs im ersten Quartal 2019 um 12 Prozent, der Mobile-Commerce um zehn Prozent. Erfreuliche Erkenntnisse. Interessant dagegen ist, dass Online-Händler zwar inzwischen vermehrt über Marktplätze verkaufen. Kaufen sie aber für sich selbst im Internet ein, klicken sie sich direkt in die Shops: Vermutlich aus Kollegialität. Die Margen sollen halt nicht zu einem Marktplatz fließen. Schlau – und nett.
Online-Handel wächst
Ein
Umsatzplus von zwölf Prozent bescheinigt der Shopping-Index von
Salesforce dem deutschen Online-Handel. Dabei bestellen immer mehr Menschen per Smartphone, während Tablet und Computer allmählich zuhause verstauben. Auch interessant:
Online-Besteller entscheiden schnell – im Schnitt verbringen sie 4,2 Minuten in einem Shop. Sie wissen offensichtlich, was sie wollen.
Videoberatung bei Saturn
Fragen zu Fernsehern, Beamern, Computern oder Haushaltsgeräten? Die beantwortet Saturn jetzt testweise seinen Kunden auch per
Video-Chat, hat der
Channelpartner erfahren. Verkäufer aus mehreren Filialen wurden dafür mit mobilen Kameras ausgerüstet, führen damit Kunden vor den Monitoren zu Technik in den Regalen und dort Funktionen vor oder sie erklären technische Daten.
About You leistet sich Technik
Modehändler About You setzt bei Werbung auf
Automatisierung und übernimmt das Start-up Adference aus Lüneburg, berichtet
Fashionunited. Adference wurde 2014 gegründet, arbeitet seit zwei Jahren mit About You zusammen und tüftelt an Technik zur automatisierten Buchung von Anzeigen bei Google und Amazon.
eBay ist beliebt
Kaufen sie für sich ein, bestellen Händler am liebsten in einem Online-Shop. Nur fürs Geschäft mögen sie
Marktplätze, hat
Onlinehändler-News erfahren. Am liebsten verkaufen sie bei eBay (84 Prozent), dem Umsatz tut Amazon besser. Auch Rakuten, Hood, Etsy oder Real wählen Händler als Partner. Vielleicht nutzt das Real – die Metro-Tochter steht samt Online-Plattform zum Verkauf, angeblich kommt das Immobilien-Konsortium Redos zum Zug.
INTERNATIONAL
Mit WhatsApp bezahlen?
Facebook drängt mit Macht in den
Paymentmarkt. In London startet ein 100-Mann-und Frau-Team, das Bezahlfunktionen für Tochter WhatsApp entwickeln soll, hat das
Handelsblatt erfahren. Ebenfalls auf der Agenda stehen dabei mehr Funktionen, mehr Sicherheitsfeatures und mehr Schutz vor Spam. Na, dann kann's ja was werden.
eBay verlangt mehr Infos
Alles neu macht der Mai – zumindest für
Händler bei eBay: Die sehen sich nun gezwungen, mehr Details zu Modewaren anzugeben, weiß der
Channelpartner. Außerdem können Verkäufer nun
Analysetools nutzen, um Preise zu gestalten, und für weniger Geld mehr Angebote für Europa einstellen. Kunden wird jetzt neben Paypal auch Lastschrift, Kreditkarte und mehr zum Bezahlen geboten.
Alibaba öffnet sich
Alibaba öffnet seinen Marktplatz
AlibabaExpress nun auch für Händler im Ausland, vermeldet
Exciting Commerce. Händler aus Italien, Spanien, der Türkei und Russland dürfen darüber verkaufen. Außerdem erhöht der chinesische Handelskonzern sein Engagement bei
Megvii. Laut
Techcrunch warb das Start-up, das sich der Gesichtserkennung widmet, weitere 750 Millionen US-Dollar von verschiedenen Investoren ein.
Amazon verleiht Geld in China
Mit seinem Marktplatz hat sich Amazon aus China zurückgezogen, trotzdem bleibt das Unternehmen in China aktiv. Wäre ja gelacht, einen
Milliardenmarkt aufzugeben. Statt mit Waren handelt Amazon jetzt mit Geld und unterstützt chinesische Händler, die über Amazon in USA verkaufen, mit
kurzfristigen Krediten für ihren Einkauf. Partner ist Shanghai Foyou Comercial Factoring, schreibt
CNBC.
TRENDS & FAKTEN
Passendes Profil
Seit gestern wissen die geneigten Lesenden, dass Instagram für den Mittelstand wichtig zur Markenbildung und für den Verkauf ist. Stellt sich die Frage, welchen Account Unternehmen anlegen sollten: Business, Creator oder Privat?
Online-Marketing erklärt die Unterschiede. Nützlich.
Datenschutz vergleichen
Seit knapp einem Jahr gilt die Datenschutzverordnung (DSGVO) – und noch immer wissen Händler und Unternehmen nicht richtig Bescheid.
All about Security ist das Portal Privacy-Top20 aufgefallen, dass rund um Datenschutz informiert und nützliche Services vergleicht.
Zahl des Tages Es bleibt wie's war: Knapp 28 Prozent der Online-Bestellungen werden
per Rechnung, also nach Erhalt der Ware bezahlt. Damit bleibt die Rechnung die beliebteste Bezahlart, stellt das
EHI Retail Institute in seiner Studie Online-Payment 2019 fest. Aber auch, dass die Beliebtheit von Paypal steigt, die von Lastschrift und Kreditkarten indes sinkt. Und dass neue Sicherheitsanforderungen bei der Kartenzahlung vermehrt zu
Kaufabbrüchen führen.
Start-up des Tages Funktioniert wie ein Fitness-Tracker und zeigt Unternehmen, wie belastend
Picking sein kann: So können Logistik-Prozesse effizienter und schonender aufgestellt werden. Von der Macht der Zahlen und Daten sind die Dortmunder
MotionMiners überzeugt. Lesen Sie selbst.
Favorit der Leser am Vortag Sie bleiben die Helden des Tages: Die
Paket-Zusteller, die rennen, Treppen steigen, Gewichte wuchten, Adressen suchen. Immer unter Druck, hat
etailment beobachtet. Trinkgeld ist angebracht.
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