Liebe Leserin, lieber Leser, gute Nachrichten für Büroarbeiter. Eine Studie sagt, Menschen könnten (großes "vielleicht", noch größeres "eines Tages") einen künstlichen dritten Arm per Gedankenkraft steuern. Und die beiden anderen Arme auch benutzen. Vermutlich ist dieses Multitasking nur eine Frage der Konzentration. Wir konzentrieren uns auf die naheliegenden Nachrichten an diesem Morgen. 

Matratzen-Start-up Eve sagt "Goodbye":

Der britische Matratzen-Anbieter Eve kehrt Deutschland den Rücken. Einfacher Grund: Es lief nicht im Wettbewerb mit Rivalen wie Casper, Emma oder Bett1. Außerdem dürfte ein vernichtendes Urteil von Stiftung Warentest Kunden abgeschreckt haben. Allerdings werden auch die anderen Märkte in Europa aufgegeben. Eva bleibt aber in Frankreich und im Heimatmarkt.

Apple Pay kommt - Google Pay ist schon da:

Apple Pay kommt, wie gestern an dieser Stelle gemeldet, in diesem Jahr nach Deutschland. Die Apple-Fan-Boys macht das schon ganz wuschig. Die Hypovereinsbank, Deutsche Bank, die App Boon von Wirecard und N26 werden bei "t3n" als Projektpartner genannt. Etliche zögern noch. Der Gebühren wegen. Rivale Google Pay startete hierzulande Ende Juni. Zum Start konnten allerdings nur Visa- oder Mastercard-Kunden einiger Banken den Service nutzen. Auch hier wachsen Anbieter und Einsatzmöglichkeiten noch. Media Markt und Saturn beispielsweise wollen die Payment-Funktion nicht nur im Laden, sondern auch im Webshop und im Google Assistant anbieten. Mit seinen breiten Einsatzoptionen dürfte Google Pay also zunächst einen Vorteil haben.  

Fahrrad.de hat nun drei Läden:

Allmählich dürfte der Zeitpunkt kommen, an dem die Ladeneröffnung eines Pure Players alltäglich wird. Noch ist es nicht ganz soweit. Daher sei vermerkt, dass Internetstores, Online-Spezialist für Bike- und Outdoor-Produkte, mit seiner führenden Marke fahrrad.de nun auch in der Düsseldorfer Ronsdorfer Straße 55 und der Berliner Augsburger Straße 36-42 Stores der Marke auf rund 600 und 1000qm Fläche eröffnet hat. Einen weiteren Laden gibt es in Stuttgart.

INTERNATIONAL

Kroger startet Lieferservice:

Kroger, größte Lebensmittel-Supermarkt-Kette und der drittgrößter Händler in den USA, startet mit "Kroger Ship" eine eigene Plattform für die Lieferung zum Kunden. Ab Bestellungen mit einem Warenkorbwert von 35 Dollar kommt Kroger kostenlos. Geliefert wird am nächsten Tag vorerst in Cincinnati, Houston, Louisville und Nashville. Kroger, detailverliebte Leser wissen das, ist auch am britischen Online-Supermarkt Ocado beteiligt.

TRENDS & FAKTEN

WhatsApp will Geld verdienen:

WhatsApp soll nach dem Willen von Mutter Facebook endlich ordentlich Umsatz machen. Helfen soll ein kostenpflichtiger Business-Service (0,5 und 9 US-Cent pro Nachricht) mit dem größere Unternehmen mit ihren Kunden über den Messenger kommunizieren. Zu den Startkunden gehören KLM, Singapore Airlines, Booking.com, die Einkaufsplattform Wish sowie Uber.  Auch Werbung in WhatsApp soll ab 2019 Geld ins Haus bringen.

Facebook und Instagram zeigen Nutzungszeit:

Facebook und Instagram zeigen dem Nutzer jetzt, wie viel Zeit sie in den Netzwerken verbringen. Man kann sich sogar ein Limit setzen. Das klingt eigenartig, ist doch gerade die Verweildauer eine harte Währung. Es geht um Quality Time. Wirklich. Desto mehr der Nutzer das Gefühl hat, seine Zeit auf den Plattformen sinnvoll zu verbringen, desto mehr Zeit verbringt er damit langfristig. Keiner weiß das auf Basis seiner Daten so gut wie Facebook.

Zahl des Tages:

Rund 20 junge Menschen starten jetzt in den Unternehmen der Otto Group ihre Ausbildung als „Kauffrau/Kaufmann im E-Commerce“. Wie Händler sich guten Nachwuchs sichern, beschreibt etailment.

Start-up des Tages:

Kaum eine zweite Konsumnation wächst so schnell wie China. Das Start-up WeRetail hilft Unternehmen, mit kaufkräftigen chinesischen Touristen in Deutschland ins Geschäft zu kommen.

Beliebtester Beitrag am Vortag:

Immer mehr Onlinehändler bekommen immer mehr Abmahnungen. Grundsätzlich ist das System ja nicht falsch, weil es fairen Wettbewerb sichern soll. Doch treibt es absurde Blüten und hilft auch Geschäftemachern. Wer diesen Ärger vermeiden will, muss pingelig sein bei der Websitegestaltung. Etailment zeigt, worauf es ankommt.