Airbnb geht einen Schritt weiter und macht Nägel mit Köpfen. Partys sind in Wohnungen, die Kunden dort gemietet haben, auch in Zukunft nicht mehr möglich. Die Einladungen zu den allen offenstehenden Festen über die sozialen Medien haben sich erledigt. Die Online-Plattform hatte die Regelung 2020 in Folge der Pandemie und der Abstandsregeln eingeführt. Inzwischen sei sie aber nicht nur eine Gesundheitsmaßnahme, heißt es von Airbnb, sie bilde eine Hilfe für Vermieter und Nachbarn.
///// HANDEL NATIONAL
Das Konsumklima sinkt auf einen Tiefststand
Für das Konsumklima geht es in Deutschland weiter nach unten. Nach einer kurzen Pause des Abstiegs im Mai erwarten die Marktforscher der GfK im Juli einen weiteren Rückgang auf -27,4 Punkte, ein neues Rekordminus seit dem Start der Messung 1991. Im Juni liegt der korrigierte Wert bei -26,2 Punkten. Den stärksten Einfluss habe der Anstieg der Lebenshaltungskosten durch die hohen Energie- und Lebensmittelpreise. Für eine Verbesserung des Konsumklimas seien ein Ende des Ukraine-Kriegs und eine Senkung der Inflationsraten entscheidend. Hier sei die Europäische Zentralbank gefordert, mit einer "angemessenen Geldpolitik" zu reagieren. Nach unten sei es auch bei den Konjunkturaussichten um 2,4 Punkte auf -11,7 gegangen. Eine pessimistische Einschätzung gebe es in Deutschland auch bei der Einkommenserwartung. Mit dem neuen Wert von -33,5 Punkten sei es um 9,8 Punkte nach unten gegangen, der niedrigste Stand seit 20 Jahren.
Wissenschaftler fordern Maßnahmen der Politik gegen Ransomware
Die Lösegeldzahlungen, die für Attacken durch Erpressungstrojaner, so genannte Ransomware, stellen für die deutsche Wirtschaft inzwischen ein besonderes hohes Risiko dar. Die Übermittlung der Ransomware erfolgt besonders stark über E-Mails (s.u.). Rund drei Viertel der Lösegeldzahlungen flössen nach Russland, erklärt Prof. Dr. Eric Bodden, Informatiker an der Uni Paderborn. Sie schwächten die deutsche Wirtschaft und das Embargo gegen Russland. Bodden und eine Gruppe deutscher Wissenschaftler fordert die Politik in einem Offenen Brief auf, aktiv zu werden und politische Rahmenbedingungen für die Lösegeldzahlungen zu schaffen. Die Unternehmen sollten einer Meldepflicht für die Lösegelder unterliegen, eine Absicherung durch Versicherungen solle nicht länger möglich sein. Es solle dagegen Versicherungen für Umsatzeinbußen und Wiederherstellungsmaßnahmen geben.
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HANDEL INTERNATIONALDer Online-Handel hilft den österreichischen KMUIkea kooperiert in Asien mit 2C2P
Ikea hat für Ikano Retail einen neuen Partner bei den Zahlungsplattformen in Asien gefunden. Kunden in Singapur, Malaysia, Thailand und auf den Philippinen können ihre Online-Einkäufe bei dem schwedischen Möbelkonzern nun über 2C2P abrechnen. Anerkannt werden Kreditkarten und virtuelle Geldbörsen (E-Wallet) von unterschiedlichen Banken in den vier Ländern, meldet Tech in Asia. Für Ikano auf der anderen Seite gebe es technische Änderungen, unter anderem beim Datenmanagement. Größter Anteilseigner bei 2C2P ist die chinesische Ant Group, zu der Alipay und Alipay+ gehören.
Just Eat Takeaway erhöht die Provision
Just Eat Takeaway erhöht in diversen europäischen Ländern, darunter Deutschland und die Niederlande, die Provision für Restaurants um ein Prozent. Nach einer Meldung von Reuters erfolgt der Schritt nach Unternehmensangaben wegen der steigenden Inflationsraten und höherer Kosten im operativen Geschäft. Dies sei die erste Anhebung der Provision seit fünf Jahren. In Großbritannien entfalle die Anhebung. In Deutschland habe Uber Eats mitgeteilt, dass ein solcher Schritt zur Zeit nicht geplant sei. Von Deliveroo gebe es keine Stellungnahme.
///// TRENDS & TECH
E-Mails bleiben größte GefahrenquelleCyberkriminelle nutzen weiterhin bevorzugte E-Mails als Ansatzpunkt für ihre Attacken auf Personen und Unternehmen. Dies ist das Ergebnis einer Untersuchung des Entwicklers von Sicherheitslösungen Trend Micro. So sei die Anzahl der Bedrohungen durch E-Mails nach der Auswertung der Daten von mehreren Sicherheitsprodukten im vergangenen Jahr um 100 Prozent gestiegen. Einen Rückgang um 43 Prozent habe es bei Ransomware-Erkennungen gegeben. Nach Einschätzung von Trend Micro könnte dies an einem gezielteren Vorgehen der Cyberkriminellen gegen ausgewählte Unternehmen liegen. Dabei werde verstärkt Phishing als Mittel eingesetzt, um ins Netzwerk des Unternehmens einzudringen. Bevorzugt würden die Attacken gegen Mitarbeiter auf hybriden Arbeitsplätzen durchgeführt.
Werden Suchmaschinen mit Fotos statt Texten gefüttert, lassen sich Objekte schneller finden, die Nutzer nicht genau benennen oder beschreiben können. Dank KI und immer griffbereiter Smartphone-Kamera wird diese Art des Suchens zunehmend Alltag. Auch Onlinehändler sollten sie deshalb nutzen, um das Einkaufserlebnis intuitiver zu machen - und die Konversionsraten zu steigern, sagt Philipp Derksen, Gründer von Vviinn. In einem Etailment-Gastbeitrag erklärt er, wo die bildbasierte Suche im Shop sinnvoll eingesetzt wird.
Der Online-Handel muss auf die Zukunftstrends setzen
Die Online-Händler sind gefordert, ihr Geschäftsmodell an die Wünsche und Bedürfnisse der Verbraucher anzupassen, um ihre Marktposition in Zukunft halten und ausbauen zu können. Dazu fordert die Beratungsagentur für E-Commerce Diconium auf Basis des neuen Future Reports auf. Die Autoren der Studie sehen für die Händler vier entscheidende Trends für eine positive Entwicklung. Sie sollten den so genannten Data Mesh, bei dem die Daten dezentral ausgewertet und eingesetzt werden, nutzen. Als weiteren wichtigen Ansatz wird in der Studie die Bedeutung des Gamification genannt, um die Kunden während ihrer Computerspiele direkt werblich anzusprechen. Die Unternehmen sollten die Popularität der virtuellen Influencer nutzen und Avatare für die jeweiligen Zielgruppen entwickeln. Schließlich sei es wichtig, sich bereits heute mit dem Metaverse zu beschäftigen und es aktiv mitzugestalten.
///// NACHHALTIGKEIT
DUH fordert stärkeren Einsatz von MehrwegboxenKeine Plastik-Luftpolsterkissen mehr bei Amazon