Online-Shopping ist in, die Städte sind voll mit Paketlieferfahrzeugen. Doch immer mehr Kunden sehen auch Nachteile des virtuellen Einkaufens. Ganz oben steht da die hohe Zahl an Verpackungsmüll und die Tatsache, dass es sich in vielen Fällen um Material handelt, dass nicht recycelt werden kann und dann im Restmüll handelt. Die Tonnen oder die Altpapiercontainer sind oft schneller voll als in der Vergangenheit. Der Ärger der Kunden kommt aber bei den Anbietern an, immer öfter werden die Güter in nachhaltigen Materialien verpackt. So stellt der Naturkostanbieter Byodo seinen Versand nun auf Material, das zu 100 Prozent recyclingfähig ist, um. Der zweite Minuspunkt ist der hohe CO2-Verbrauch bei den Paketauslieferungen, auch diese Nachricht ist bei den Diensten angekommen. Nun beginnt auch Hermes in Berlin mit der Auslieferung ausschließlich mit CO2-freien Fahrzeugen.

///// HANDEL NATIONAL
Der HDE sieht Optimismus im Einzelhandel
Für den deutschen Einzelhandel gibt es nach den Lockerungsschritten positive Anzeichen und der Optimismus kommt zurück, meldet der HDE nach der neuesten Umfrage des Verbands. Die 750 befragten Unternehmen sehen Zuwächse bei Umsätzen und Kundenzahlen, sie befinden sich aber noch im Rückstand gegenüber der Vorkrisenzeit. Nach Aussage von HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth gebe es noch keinen Grund zur Entwarnung. Weiterhin angespannt sei noch die Situation im Schuh- und Bekleidungshandel. Zwischen den Branchen gebe es extreme Unterschiede. Ein erneuter Lockdown müsse verhindert werden.

Holidaycheck bietet jetzt auch Mietwagen
Die Online-Reiseplattfom Holidaycheck hat das Produktportfolio um Buchungsmöglichkeiten für Mietwagen erweitert. Zur Wahl stehen den Kunden 160 Broker und Direktanbieter. Grundlage des neuen Angebots ist die Integration des Tochterunternehmens der Holidaycheck Group, Driveboo mit der Marke Mietwagencheck. Holidaycheck versichert, dass Anbieter im Falle der Bestätigung gegen sie erhobener Vorwürfe aus dem Programm gestrichen werden.

Verbraucher wünschen komfortables Einkaufen
In Deutschland haben viele Verbraucher während der Pandemie die Möglichkeiten eines bequemen Einkaufs schätzen gelernt. Nach einer neuen Untersuchung der Marketingagentur Simon-Kucher und Partners hat ein komfortables Einkaufen an Bedeutung gewonnen. So wurden beim Online-Shopping Fragen wie der Lieferung nach Hause oder Einkäufe mit geringem Zeitaufwand als Vorteile erkannt. Beim Shoppen in Ladengeschäften schätzen die Kunden dagegen die direkte Verfügbarkeit der Produkte, aber auch die Möglichkeit, die Waren sofort begutachten zu können. An Bedeutung gewonnen haben die Produktmarken. So haben die Verbraucher angegeben, dass sie in Zukunft verstärkt in den Online-Shops der jeweiligen Marken einkaufen werden (13 Prozent), ebenfalls 13 Prozent wollen öfter online bei bekannten Händlern shoppen.


///// HANDEL INTERNATIONAL

Facebook baut das E-Commerce aus
Facebook-Nutzer können sich auf weitere Möglichkeiten beim Social Shopping freuen. Internet World meldet, dass der Internetkonzern nun mit Anwendungen wie Personalisierung, Werbung mit Produktmarkierung und einer visuellen Suche arbeiten will. Von diesen neuen Funktionen solle auf Instagram die Werbung mit Product-Tags angeboten werden, andere seien dann auf Facebook verfügbar. Einzelhändler sollen in Zukunft mit Hilfe von Collaborative Ads mit Facebook zusammenarbeiten können. Für den Einsatz im E-Commerce investiere das Unternehmen verstärkt in Augmented Reality und Künstliche Intelligenz. Unter anderem gehe es darum, "AR-Anprobeerlebnisse in Shops durch neue API-Integrationen mit Modiface und Perfect Corp zu erstellen", heißt es von Seiten des Online-Riesen.

Alibaba mit neuen Bestmarken
Die Alibaba Group zieht eine positive Bilanz des diesjährigen Shoppingfestivals 6.18. Nach Angaben des Online-Konzerns weist die diesjährige Ausgabe die höchste Kundenfrequenz auf und habe den Konsumentenausgaben einen weiteren Schub verschafft. In diesem Jahr hätten sich rund 250.000 Händler und Marken weltweit an dem Festival zwischen 24. Mai und 20. Juni beteiligt, eine Verdoppelung gegenüber 2020. Dazu gehörten auch mehr als 200 Luxusmarken. Insgesamt hätten den chinesischen Kunden damit rund 13 Millionen Produkte inklusive rund 1,4 Millionen Neuheiten zur Verfügung gestanden. Weiterhin sei den Kunden in diesem Jahr die Teilnahme an Kundenbindungsprogrammen möglich gewesen.

///// TRENDS & TECH

Verbesserungen bei der Adressqualität notwendig
Nach einer Untersuchung der Deutschen Post hat sich die Qualität der Adressdaten in deutschen Unternehmen verbessert. Doch die Zahlen sind immer noch schwach, die Verbesserung der Datenbanken bleibt immer noch ein entscheidendes Projekt für den wirtschaftlichen Erfolg. In den vergangenen drei Jahren ist der Anteil der fehlerhaften Kundendaten von 16,4 auf 14,7 Prozent gesunken. Grundlage der Untersuchung sind laut Angaben der Deutschen Post Direkt die Ergebnisstatistiken von 200 Unternehmen aus zehn Branchen. Das Hauptproblem bei einer nicht erfolgreichen Postzustellung liegt der Studie zufolge mit einem Anteil von acht Prozent daran, dass die Person ohne Angabe der neuen Adresse umgezogen ist oder die Person verstorben ist. Einen weiteren hohen Prozentsatz von 6,5 Prozent erreichen Schreibfehler, am häufigsten kommen sie in der Touristik (10,7 Prozent) und dem Einzelhandel (10,1 Prozent) vor. Dabei kommt es aber auch zu Adressänderungen von offizieller Seite. Im vergangenen Jahr änderten sich in Deutschland 100 Ortsnamen, rund 9.000 Straßen wurden neu angelegt, aufgeteilt oder umbenannt.

Check-out in Sekundenschnelle
Für immer mehr Konsumenten wird der Einkauf über das Smartphone Alltag. In der Generation der Millennials kauft in Deutschland schon jeder Dritte mindestens einmal pro Woche mobil ein. Damit Kunden beim Onlineeinkauf möglichst einfach und gleichzeitig sicher bezahlen können, führt Visa nun auch in Deutschland die neue Lösung "Click to Pay" ein. Sie soll vor allem den Gast-Check-out effizienter machen.  

///// NACHHALTIGKEIT

Byodo startet Verkauf mit recyclingfähigem Verpackungsmaterial
Die Byodo Naturkost GmbH hat den neuen Online-Shop umgestellt und bietet alle Produkte dort in zu 100 Prozent recyclingfähigem Versandmaterial an. Das Verpackungsmaterial kann zukünftig über die Altpapiertonne entsorgt werden, heißt es aus dem Unternehmenssitz in Mühldorf. Dies erstrecke sich von Klebeband über Füllmaterial und Versandetikett bis hin zum Karton. Das Füllmaterial der Kartons bestehe nun aus mit zerkleinerten Altkartonagen gefüllten Polsterkissen. Der Versand erfolge CO2-neutral mit DHL Go Green.

CO2-freie Lieferung bei Hermes
Mit Hermes springt ein weiterer Paketdienstleister auf den Zug der nachhaltigen Logistik auf. Die ersten Fahrten erfolgen in Berlin, dort sollen die Pakete jetzt CO2-frei ausgeliefert werden, berichtet die Lebensmittelzeitung. Die Zustellung erfolge innerhalb des Stadtgebiets ausschließlich mit Lastenfahrrädern oder E-Transportern, mit denen große Pakete transportiert werden sollen. Auch die Paket-Shops in der Stadt würden mit Elektro-Fahrzeugen angefahren. Die Akkus der Lastenräder könnten während der Lieferfahrten ausgetauscht werden. Als weitere Städte seien 2022 Dresden, Leipzig, Erfurt und Mainz für die Umstellung vorgesehen.