Liebe Leserin, lieber Leser, Mut ist gerade total en Vogue. Im Sport, in der Politik, bei Anlegern, im Business. Also zumindest die Forderung danach. Klingt also erst mal dufte, wenn Douglas-Chefin Tina Müller bei der Parfümeriekette "eine Kultur des Mutes" etablieren will. Richtig auch: "Umparken im Kopf" muss von oben gewollt und angeschoben werden. Dann aber müssen Management - und Shareholder - mutig folgen.

Douglas will neue Konzepte testen:

Douglas-Chefin Tina Müller will den Anteil des Online-Umsatzes von 14 auf bald 20 Prozent heben. Douglas.de soll zum "größten Beauty-Service-Marktplatz Deutschlands" werden. Helfen sollen dabei mehr Services, mehr Eigenmarken, Kooperationen mit Influencerinnen sowie eigene Kollektionen mit Internetstars - und eben mehr Mut "um neue Konzepte einfach mal ausprobieren zu können". Das könnten zum Beispiel Konzepte rund um Nahrungsergänzungsmittel sein.

eBay - Payment-Wechsel mit "Big Bang":

Die Umstellung der Zahlungsabwicklung von PayPal auf Adyen wird für Händler nicht optional sein. Das machte nun eBay-CEO Devin Wenig. Zudem soll die Umstellung mit einem "Big Bang" erfolgen. Das wird in den Händlerforen noch Tränen geben.  Auf den großen Knall kann man sich aber noch bis 2020 vorbereiten. 

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Erfolgreicher mit einer durchdachten Omnichannel-Strategie:

Der „naive“ Kunde war gestern. Wer heute einkauft, kommt mit ganz anderen Erwartungen, Tools und Wünschen. Nur wenige Einzelhändler haben darauf bereits die passende Antwort. Zwar entscheiden sich immer mehr Händler für die Umsetzung einer ganzheitlichen Omnichannel-Strategie, dennoch ist Europas Einzelhandel noch nicht optimal auf die Zukunft eingestellt – zu diesem Ergebnis kommt der IDC-Bericht: Making Your Omni-Channel Strategy a Reality.

INTERNATIONAL

H&M will mit E-Commerce wieder flott werden:

H&M will nach einem Gewinneinbruch und eher trüben Geschäften digital nachrüsten. Das Online-Geschäft soll um mindestens um 25 Prozent zulegen. Ziel bis 2022: Rund 7,6 Milliarden Euro. Deshalb soll auch mehr als die Hälfte des Investitionsetats in den E-Commerce gehen. Derzeit liegt der Online-Anteil am Gesamtumsatz insgesamt bei 12,5 Prozent (Deutschland: 26 Prozent). Das Geschäft lohnt. Die Ebitda-Marge des Online-Kanals liegt mit 22,6 Prozent deutlich über dem Stationärhandel (17,5 Prozent), liest man in der TextilWirtschaft. Merke: Manchmal braucht es gar keinen Mut, manchmal reicht auch ganz einfach Leidensdruck.

20 Millionen Dollar für Wein-Marktplatz:

Wein, weil eher weniger retourengefährdet, geht online immer noch gut. Der dänische Online-Marktplatz Vivino hat gerade 20 Millionen Dollar eingesammelt. Falls jemand zuprosten möchte - das Unternehmen sitzt mittlerweile in Kalifornien.
 

Asos teilt die Kunden auf:

Der britische Modehändler Asos will seine Kunden  per Machine Learning in Kröpfchen und Töpfchen packen und dann womöglich mit unterschiedlichen Services und Features bedienen - je nach Wert des Kunden.

TRENDS & FAKTEN

Uber fährt Milliarden-Verluste ein:

Da kommt bei Uber einiges an Kilometergeld zusammen, bei 4,5 Milliarden Dollar Verlust für 2017. Der Fahrdienstvermittler konnte aber immerhin auch seinen Umsatz im vergangenen Quartal um 12 Prozent auf 2,2 Milliarden Dollar steigern, meldet Bloomberg.

Twitter-Gast des Tages:

Bekannte Experten und Handelsmanager twittern im wöchentlichen Wechsel 48 Stunden lang unter dem Account www.twitter.com/etailment auf Twitter. Heute gibt mit Roman Zenner (Commercetools) ein umtriebiges Urgestein der E-Commerce-Branche den Takt vor. Worum es beim "friendly Takeover" geht, lesen Sie hier.

Beliebtester Beitrag am Vortag:

Karneval ist fast vorüber. Manch eine Party wirkt hier und da noch nach. Manch ein Kater, der digitale womöglich, bleibt  länger. Deshalb wollen wir am Fastnachtsdienstag mit ein paar aufbauenden Worten etwas gegen digitale Wehwehchen tun. Hier sind unsere Hausmittel. 

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